Formel 1: Kein Deutschland-Rennen
Fällt der deutsche Grand Prix in diesem Jahr aus?
Es wäre das erste Mal seit 55 Jahren, dass die Formel 1 nicht nach Deutschland kommt. Bernie Ecclestone stiftet Verwirrung um den Deutschen Grand Prix.
Koblenz - "Ich bin genauso so traurig wie unsere Fans, dass es kein Formel-1-Rennen in Deutschland geben wird." Mit diesem Satz sorgt Bernie Ecclestone – Mal wieder – für Irritationen in der Welt des Motorsports. Geäußert hat er ihn in einem Fax an die Koblenzer „Rhein-Zeitung“, die ihn in einem Artikel veröffentlichte.
Heute, einen Tag später, relativiert Ecclestone seine Aussage: „Es sieht nicht gut aus, aber wir versuchen es zu retten“, sagte der Formel-1-Chef der "Bild". Was aus dem Deutschland-Rennen wird, bleibt dennoch ungewiss.
Finanzielle Turbulenzen am Nürburgring
Ursache für die Zweifel an einem Deutschland-Rennen sind die finanziellen Turbulenzen am Nürburgring. Nachdem die von Robertino Wild geleitete Capricorn Nürburgring Besitzgesellschaft im Oktober 2014 zahlungsunfähig geworden war, übernahm die NR Holding AG zwei Drittel ihrer Anteile. An der Holding ist unter anderem der russische Unternehmer Viktor Charitonin beteiligt. Die Verhältnisse am Ring scheinen derzeit unklar.
Das Rennen auf dem Kurs in der Eifel war ursprünglich für den 19. Juli vorgesehen. Längst gilt der Hockenheimring als Alternative. Allerdings steht eine Einigung zwischen Ecclestone und den Verantwortlichen in Hockenheim noch aus. Der Kurs machte im vergangenen Jahr ein Minusgeschäft mit dem Formel-1-Grand-Prix. Georg Seiler, Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH, will zu den jüngsten Aussagen von Bernie Ecclestone keine Stellungnahme abgeben. Das ließ er über sein Büro schriftlich ausrichten. Üblicherweise wechseln sich beide Kurse seit 2009 ab. Ursache dafür waren ebenfalls finanzielle Gründe.
Wie geht es weiter?
Die „Rhein-Zeitung“ zitiert weiter aus dem Fax von Ecclestone: „Es ist eine Tatsache, dass die Besucherzahlen in den vergangenen Jahren so gering gewesen sind, dass es für die Vermarkter in Deutschland wirtschaftlich nicht machbar ist“. Käme es tatsächlich zu einer Absage des Deutschland-Rennens wäre dies ein weiterer Rückschlag für den früheren Kernmarkt der Königsklasse. Jüngst sprach er sich für lautere und PS-stärkere Autos aus, um das Interesse an der Formel 1 wieder zu steigern.
Allerdings haben auch manche Teams finanzielle Schwierigkeiten. Bei den Testfahrten in Jerez fehlten Marussia-Nachfolger Manor und Caterham. Beide Teams suchen händeringend nach einem Käufer. Berichte über finanzielle Probleme bei Force India wies ein Sprecher zwar zurück. Allerdings fehlte auch der indische Rennstall in Jerez, sodass gerade mal acht Teams den Auftakt in die Testphase nutzten. Sollte das Deutschland-Rennen in diesem Jahr ausfallen, wäre es das erste Mal seit 1960.
Quelle: dpa
Wäre mir ziemlich egal wenn die Formel 1 dieses Jahr nicht nach Deutschland kommt. Seit ein paar Jahren ist es eh langweilig geworden sich die Rennen anzusehen.
Ist garantiert ein Erpressungsversuch. Also bitte nicht einknicken und sich abspeisen lassen 😉
Ah, der kleine Giftzwerg hat mal wieder gesprochen. 🙄
Ecclestone ist Jahrgang 30. Also wird er im Oktober 85. Die Uhr tickt.....
Ganz ehrlich, ich wünsche keinem was schlechtes, aber der Kerl hat keine Ahnung von der Formel 1. Zumindest nicht mehr, es müssen auf jeden Fall veränderungen her und der sieht es einfach nicht.
Ich hoffe ernsthaft das der bald einmal abtritt und sein Nachfolger nicht so eine flach Pfeife ist.
Bei dem alten Raffzahn gibt es erst einen Nachfolger, wenn er ins Gras gebissen hat...unglaublich, wie sich solche Vögel wie Ecclestone und Blatter so lange an der Macht halten konnten und immer noch können....die F1 hat viel an Reiz verloren, statt der weltbekannten Traditionskurse nur noch von Oligarchen geponserte Retortentracks... Schade !
Ich will jetzt nicht unbedingt den Ekelstein in Schutz nehmen, aber viel Müll kommt hauptsächlich von der FIA 😉
ab einem gewissen Alter erzählen die Leute nur noch wirres Zeugs und können sich danach an nichts mehr erinnern
Ist mir egal wo die im Kreis fahren 😜
Das Problem scheint ja weniger Ecclestone, als viel mehr die Situation der Rennstreckenbetreiber zu sein. Okay, ein paar Milliönchen gönnt sich der Opa bekanntlich.
Die FIA schafft es nahezu jede Rennserie kaputt zu reglementieren.
Die F1 ist das beste Beispiel. Die goldenen Zeiten sind längst vorbei und keiner braucht die F1 hier. Soll sie doch weiterhin auf großen Thielke Parkplätzen in Ländern mit viel Geld und ohne Menschenrechte stattfinden.
formel 1?
Ich zitiere dies Bewusst ungekürzt, weil es das perfekte Schlusswort ist.
Genau so ist es.
Bei der Formel 1:
- verlieren die Teams viel Geld
- verlieren die Rennstrecken viel Geld
- verlieren die Zuschauer viel Geld
Das ist doch keine vernünftige Basis auf der man den ganzen Zirkus fortführen kann. Irgendwas läuft mächtig schief und ich kann mir kaum vorstellen, dass es nach diesem Schema die nächsten Jahre einfach lustig weiter geht.
Ich bin selber Rennleiter einer kleinen Rennserie (Simson GP). Bei einem Bruchteil der Einnahmen von geschätzt 0,005% dessen was die Formel 1 umsetzt, schaffen wir es sämtliche Ausgaben zu tilgen und sogar den ein oder anderen Euro an Rücklagen zu bilden. Bodenständiger Motorsport eben.