Mehr Investitionen für Fahrradwege gefordert
Fahrrad-Club: Politik muss "Dominanz des Autos" beenden
Der Ausbau von Fahrradwegen kommt unzureichend voran. Den Grund sieht der Allgemeine Deutsche Fahrradclub in der "Dominanz des Autos" in der Straßenverkehrspolitik.
Berlin - Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) fordert einen Kurswechsel in der Verkehrspolitik. "Die Dominanz des Autos muss zugunsten von Radfahrern und Fußgängern verschoben werden", sagte ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Bisher habe Radpolitik in Deutschland nie eine wichtige Rolle gespielt. Es fehle bisher am politischen Willen, dies zu ändern. "Der Bund muss dabei die Führung übernehmen."
Politik für den Radverkehr bisher schwächlich
Der neue Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat in seinem Ministerium eine Stabstelle Radverkehr eingerichtet. "In der letzten Legislaturperiode ist in der Radpolitik von der Bundesregierung wenig Dampf gekommen", sagte Stork.
Das größte Problem derzeit sei die unzureichende Infrastruktur. "Wir sind noch weit entfernt von einem Durchbruch in der Radpolitik, von einem flächendeckenden Netz an Radwegen." Es gehe vor allem um eine Umverteilung des Raums in den Städten - also dass Parkplätze und Autospuren zu Radwegen umgewidmet werden. Ein Anteil von mehr als 25 Prozent des Radverkehrs am Gesamtverkehr sei möglich, bisher seien es nur 11 Prozent.
2,5 Mrd. Euro müssten für Radwege investiert werden
Die Förderung sei bisher unzureichend: Für flächendeckende Radwege vor allem in Städten müssten Bund, Länder und Kommunen 30 Euro pro Jahr und Person ausgeben - macht insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro. Bisher sei es nur ein Bruchteil davon. So fördere das Bundesverkehrsministerium den Ausbau von Radschnellwegen mit 25 Millionen Euro pro Jahr - notwendig aber seien 250 Millionen.
Deutschland sei derzeit international allenfalls Mittelmaß in der Fahrrad-Politik und hinke Ländern wie Dänemark und den Niederlanden hinterher. Aber auch die USA und Kanada hätten in den vergangenen Jahren die Radpolitik enorm gefördert.
Quelle: dpa
...eine von Deutschlands „blinde Flecken“ die viele unnötige Probleme im Nahverkehr lösen könnten.
Aber der unsinnige Begriff „Radschnellwege“ lässt wieder böses vermuten. Es geht um die Möglichkeit das Fahrrad nützen zu können. Es muss keine 4-Spurige Strecke sein. Nachher wird dann wohl wieder Maut fällig. 🙄
Irgendwie fehlt hier zuerst der Wille und dann die Vernunft...
Andere Länder machen es vor. Radschnellweg ist kein Radweg an der Straße lang sondern ein komplett separat geführter Weg der weitgehend kreuzungsfrei mit dem Autoverkehr läuft. Da ist es schon sinnvoll das begrifflich vom normalen Radweg zu trennen.
Kenne ein paar Stücke von sowas, das ist schon klasse. Gerade wenn man ein paar km mehr hat ist man darauf schon zügig und erheblich entspannter unterwegs - ähnlich wie als Autofahrer auf der Autobahn. Nicht ständig Abbieger die ohne gucken Abbiegen oder um gucken zu können auf dem Radweg stehen, kein Tag mit Müllabfuhr wo man zickzack um die Tonnen, ...
Dafür wird meistens auch keine neue Trasse gebaut, die die ich kenne nutzen stillgelegte Bahntrassen. Unterbau und Befestigung ist schon da, "einfach" Asphalt drauf und fertig.
Die Radfahrer nutzen doch heute schon nicht die Radfahrwege. Wozu also noch Sonderwege..
Das einzig Sinnvolle, getrennte gut ausgebaute Wegesysteme für Rad und Motorverkehr.... als Rad und Autofahrer kann ich sagen, führt man beide Varianten mehr oder weniger auf den selben Strecken zusammen mit unzähligen Berührungspunkten, wird es immer Streit zwischen beiden Lagern geben, wobei beide Seiten mit ihren Argumenten Recht haben.... dazu sind die Unterschiede, wie Geschwindigkeit zwischen beiden zu groß....
Ich verstehe das auch nicht, Routen neben z.B. Gleisanlagen sind fast überall schnell ausbaufähig, aber es passiert einfach viel zu wenig und zu langsamm, es könnte so einfach sein......🙄
Was der ADFC "fordert" 😤 ist schon lustig - bezahlen sollen es aber die Autofahrer?
Wieviel von den "geforderten" € 2,5 Md. steuert der ADFC bei - nichts, nur warmen Wind erzeugen.
So wird die Gesellschaft gegeneinander aufgehetzt, typisch rot/grün(vormals Kommunisten).
Es gibt nicht den Autofahrer oder den Radfahrer, i.d.R. kann man beides und nicht wenige nutzen auch beides...
Das vergessen viele "nur" Autofahrer. Ist halt wie überall es fallen immer nur die Schwachmaten auf, die grob fahrlässig fahren, auf beiden Seiten, die Millionen, die täglich mehr oder weniger sozialisiert😆 ihre Wege unauffällig abspulen werden nicht beachtet....
2,5 Mrd. Investition wäre das Mindeste und nicht vergessen, jeder Radfahrer der seine eigenen Schnellwege hat, ist dem Autofahrer nicht mehr im Weg.
Also kurz gesagt ist es dämlich als Autofahrer "dagegen" zu sein .... einfach mal Kopf nutzen und eine Ecke weiter denken...😉
Du verwechselst da Ursache und Wirkung, ich fahr auch nicht gern neben einem Verbrenner auf einem schmalen Streifen.
Ihr werdet mich "STEINIGEN", aber das Fahrrad könnte nur bei guter
"Gegenfinanzierung" die Führung übernehmen. Denn in Deutschland muß
jede "Wohltat" der Regierung, ausreichend Gegenfinanziert werden. Da die
Radfahrer alle geizig sind, Sie wollen ja nichtmal MAUT für Radschnellwege
bezahlen. Da werden Sie wohl kaum Freunde in der Regierung finden.
Es ist wenig real, den Autofahrern Dies auch noch aufzubürden.Da werden
sich die Betroffenen wohl etwas einfallen lassen müssen............
die E-mobile werden doch heute gar nicht gekauft. Wozu denn Ladestationen bauen.
Da wohl keine Hardware-Abgasbehandlung als Nachrüstung durchgesetzt wird scheinen Fahrverbote unausweichlich.
Das und die E-Unterstützung könnte für eine Renaissance des Drahtesels sorgen auch in hügeligen Gegenden sorgen.
Es fehlen insbesodere Dort die Radwege.
Dass diese "wer mehr zahlt hat mehr Recht"- Logik Unsinn ist, wurde dir ja bereits im Nachbar- Thema erklärt.
Erstens ist die Logik gegen das Grundgesetz.
Zweitens stimmt es sowieso nicht, dass speziell die Abgaben von Autofahrern das Land (oder auch nur den Verkehr) am Laufen halten.
Drittens sind die Mittel als "ein Topf" zu betrachten, den der Staat nicht zweckgebunden zu verwenden braucht, sondern nach Bedarf einsetzen kann.
Obwohl du leider offensichtlich resistent gegen Erläuterungen bist, trotzdem nochmal ein Erklärungsversuch:
Die allermeisten Radfahrer zahlen auch Steuern... idR zum Beispiel Lohnsteuer oder Mehrwertsteuer, oft auch KfZ Steuer (und Energiesteuer beim Tanken). Aber -du als Österreicher- kennst die deutschen Steuern und Abgaben vielleicht nicht so, deshalb mal Fakten an meinem eigenen Beispiel:
Meine Steuern/Abgaben aufs Auto waren 2017 irgendwas knapp unter 900 Euro (KFZ Steuer, aber hauptsächlich Energie- & Mehrwertsteuer auf Treibstoff) - meine Lohnsteuer 2017 war dagegen ein 5- stelliger Betrag, dazu dann noch MWSt für Grundbedürfnisse (vielleicht 1500 - 2000 Euro im Jahr) plus Abgaben auf Hobbies/Freizeit (keine Ahnung, aber eh zu verschieden, von Mensch zu Mensch).
Wonach willst du nun gewichten? Nach Abgaben als Arbeitnehmer/Mensch vs Abgaben als Autofahrer? Die sind ungefähr im Verhältnis 15:1 bis 20:1. Tja, dann hast du verloren.
Aber - keine Sorge, dein Modus ist sowieso Quatsch:
Die Entscheidung über Kosten/Nutzen bspw eines Radwegeprojektes aus Steuermitteln basiert ja auf vielen Gesichtspunkten. Da sind natürlich Vorteile für Radfahrer enthalten, aber eben auch für Anwohner und selbstverständlich auch für den Kraftverkehr. Diese sind -in einer politisch/strategischen Entscheidung- gegen die Kosten abzuwägen.
Klar, da mag der jeweilige Standpunkt und eine gewisse politische Richtung mit spielen (wobei du bspw selten Anwohner in Städten finden wirst, die mehr Strassen fordern, unabhängig von politischer Einstellung), aber dein Runterziehen des Themas auf rot/grün (auch noch "=Kommunismus") ist übelster Stuss.
Es wäre bereits hilfreich, wenn Radwege gepflegt würden. Auch das kostet. Die „Tour” fuhr im vergangenen Jahr durchs Neandertal. Überall Schmuckwerk, wie bemalte alte Fahrräder, belebten die Strecke. Die Radwege daneben (Die „Tour” fährt auf der Straße) verharrten in ihrem schmutzigen und schadhaften Zustand bis heute – ja seit Ende der 70iger Jahre. Die „Quelle” für diese Aussage bin ich selbst, da ich hier seit dieser Zeit unterwegs bin.
Die Zuversicht auf bessere Zeiten für Radfahrer habe ich schon lange nicht mehr.
Der Oberbürgermeister Thomas Geisel (selbst Radsportbegeisterter) von Düsseldorf hat in der Innenstadt Abstell-Möglichkeiten und aufgemalte Wege für Fahrräder geschaffen. Wer aber, traut sich als Radfahrer dort zu fahren? Wer ist lebensmüde? Oder wer ist dumm genug dazu?
In den Innenstädten scheitert es aber meist am Platz, selbst wenn genug Geld da wäre.
Als Autofahrer zahle ich übrigens gerne für Radwege, würde auch noch mehr zahlen. Jeder Radfahrer ist ein Autofahrer vor mir auf der Straße weniger - wird gerne vergessen. Gerade solche stressfreien Radschnellwege mit kaum Berührungspunkten zwischen Auto- und Radverkehr haben nur Vorteile für beide Seiten. Konfliktpunkte fallen weg und beide Verkehrsflüsse laufen ungestörter und flüssiger.
Wenn es nur in eine Richtung (Einbahnstraße) gehen würde, hätten alle Platz. Kostet wenig. Würde dafür aber sehr viel persönliche Durchsetzungskraft aller Beteiligten kosten. Davon lohnt sich nicht einmal zu träumen.