Lkw-Kontrollen: Ein Drittel der Fahrtenschreiber manipuliert
Fahrtzeiten bei Lastwagen oft manipuliert
Viele Lkw-Fahrer manipulieren bei den Fahrtzeiten. Bei Kontrollen in Bayern fiel ein Drittel der Lkw auf. Dabei wird erheblicher Aufwand betrieben, die Daten zu fälschen.
Köln - Lkw-Fahrer dürfen bestimmte Lenkzeiten nicht überschreiten. Und sie müssen bestimmte Ruhezeiten einhalten. Per Fahrtenschreiber wird das festgehalten. Doch viele davon sind offenbar manipuliert. Bei Lkw-Kontrollen in Bayern fiel jetzt fast ein Drittel der Fahrzeuge unangenehm auf.
Bei gut 30 Prozent der 69 in der Region Regensburg kontrollierten Fahrzeuge sei manipuliert worden, berichtete ein Behördensprecher am Donnerstag in Köln. Zum Teil werde ein hoher technischer Aufwand betrieben, um die Daten zu verfälschen, hieß es. Solche Manipulationen stellten eine Straftat dar und würden grundsätzlich an die Staatsanwaltschaft übergeben.
Das Bundesamt für Güterverkehr hatte im Mai im Zuge einer europaweiten Aktion die Geräte zur Aufzeichnung der Fahrzeit in Augenschein genommen.
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Wenn man evtl die meisten ostblock spediteure mal genauer umter die lupe nehmen würde oder mal den auflieger besteuern statt zgm dann sieht das anders aus.
Ruhezeiten am.Wochenende in fzg und steht montags morgen beim kunden,und der deutsche spediteur kümmert sich darum das seine fahrer freitags auf dem hof sind.
Da könnte man Bücher schreiben was alles falsch läuft bis mal was passiert.Vor allem werden die meisten noch mit Prämien bezahlt bzw pro gefahrenen Kilometern,deswegen passiert genau das was passiert..tricksereien mehrere fahrerkarten Magnete u.v.m.
Das schlimme ist, dass die (machmal) armen Fahrer so sehr unter Druck gesetzt werden dass sie es anders nicht schaffen.
Da war kürzlich eine Sendung im FS über die polnische 3.5T-Transporter, welche die AB-Parkplätze in Massen bevölkern. Die haben gar keinen Fahrtenschreiber, fahren z.T. 20 Std. pro Tag oder bis man vor Müdigkeit umfällt, haben 3-5 Händy's auf dem Beifahrersitz liegen, durchqueren 3 Länder in einer Nacht. Und der technischer Zustand der Fahrzeuge lässt ausserdem zu wünschen übrig.
Aber die Polizei ist machtlos, winkt mal wieder ein paar raus und schreiben Ihre Protokolle.....
Ich bin selbst 13 Jahre lang im Fernverkehr mit einem 40 Tonner unterwegs gewesen , habe aber dann aus folgenden Gründen aufgehört. Es wird erwartet das du den Fahrtenschreiber manipulierst sonst bist deinen Job los.
Kommt eine Strafe sagt der Chef selber schuld.
Der Druck wurde oft so groß das ich mehrere Tage und Nächte durch fahren musste weil sonst bist du deinen Job los.
So Drohungen bekommt fast täglich aber was ich am schlimmsten gefunden habe war das beim LKW immer mehr gespart wurde das sogar die Sicherheit drunter litt.
Vom Geld her brauch ich erst gar nicht viel anfangen. Jedes Jahr das gleiche, weniger Geld weil ja der Osten so billig fährt .
Ich hoffe echt das die Zeit wo der Fahrer was wert wird wieder zurück kommt. Und die Chefs ihre Fahrer schätzen und sie auch wieder angemessen bezahlen.
Ich liebte meinen Job aber ich muss auch überleben können. Darum tun mir viele sehr leid.
Und genau das meinte ich mit meinem Post oben. Traurige Wahrheit.
Das sind meiner Beobachtung nach meistens recht neue Renault Master, Peugeot Boxer oder Ducato (hauptsache FWD?) und zumindest auf den ersten Blick keine Seelenverkäufer. Ich gehe auch davon aus, dass die Expresskuriere allenfalls zum tanken und zum pinkeln anhalten, aber so ist das mit Gesetzeslücken.
Ansonsten bin ich mal bei einem polnischen Trucker per Anhalter für ein paar Stunden mitgefahren. Er sagte mir auch, was er verdient, das war nicht sehr viel. Er fuhr für eine niederländische Spedition. Wenn doch heute angeblich ohnehin fast nur noch Bulgaren oder Letten für ein paar Euro fahren, warum macht man dann keine Doppelbesatzung und lässt den Wagen fast rund um die Uhr rollen? Oder zählt die Zeit dann nicht mehr als Ruhezeit?
Die Spediteure müssen auch überleben oder verdienen die sich dumm und dämlich, weil sie die Fahrer drücken und das Geld selbst einstecken? Ich hoffe doch nicht bzw. gibt´s da nichts zu hoffen, wenn andere dieselbe Arbeit für 1 € weniger machen, dann ist man raus aus dem Rennen.
Prämien gibt´s doch bei den Kunden/Auftraggebern dann, wenn Geld eingespart wird. Spart der Abteilungsleiter vom Einkauf 10 % ein, bekommt er 10.000 € (oder mehr?) extra, folglich dürfen seine Mitarbeiter nur die billigsten Angebote annehmen. Das nennt sich dann leistungsgerechte Bezahlung, denn der Abteilungsleiter hat das geleistet!
Was da für ein Rattenschwnz dranhängt, nur damit eine Person... aber egal. 😊
Auch bei Doppelbesatzung gibt es keine 24 Rollstunden, jedenfalls nicht legal.
Da das Thema vor einiger Zeit im LKW-Forum auftauchte, habe ich mal die dort eingebettete Grafik angehängt.
http://www.motor-talk.de/.../...wei-fahrer-auf-einem-lkw-t4749167.html
Die Franzosen sehen das allerdings anders, bei denen ist generell nach 4½ Stunden Fahrzeit eine Pause von 45 Minuten einzulegen. (Und im Kassieren sind die Gallier recht flott und gierig!)
Im fahrenden Fahrzeug zu sitzen ist halt keine Ruhezeit. Ebenso wenig sind auch die Ladevorgänge keine Ruhezeit, da wundert es nicht, dass da entsprechend drauf geachtet wird. 😉
Hallo,
ja und nun, man hat festgestellt das ......, ja weiter liebe Ordnungsbehörde?
Einfach beschämend, die ganze Meldung ist ohne Wert, nutzloses Aufregerfutter für den Wähler und Nichtentscheider.
Immer viel Abstand wünsche ich,
Lichtmann
Die folge des festellen ist, je nach Staatsangehörigkeit des Fahrers/Spedition, das ein Strafverfahren eingeleitet wird. Das Fahrzeug wird zu einer Werkstatt begleitet wo das Fahrzeug Repariert werden muss und eine Sicherheitsleistung mit Summe x muss vor Ort bezahlt werden.
Wir hatten mal einen Fall bei einem nicht EU Unternehmen wo der Fahrtenschreiber ein zweites Kita´s Signal bekommen hat (Kita´s = Geschwindigkeitsgeber am Getriebe). D.h. es wurde unter dem Dachhimmel eine kleine Box eingebaut, die Box hatte einen weiteren Kita´s dran und diesen konnte man per Fernbedienung An/Aus schalten. Wurde der zweite Kita´s eingeschalten schrieb der Fahrtenschreiber eine nette 0 auf und der Fahrer macht seine *Offizielle Pause* obwohl er weiter fährt 😉
Doof nur wenn die BAG (Bundesamt für Güterverkehr) das Fahrzeug genau dann Kontrolliert wenn der zweite Kita´s eingeschaltet ist. In Realität mit knapp 100 auf der AB aber der Fahrtenschreiber schrieb 0 Km/h auf 😊
Die höchste Geschwindigkeitsmessung vom Fahrtenschreiber lag bei 127 Km/h, laut Fahrtenschreiber hatte das Fahrzeug nur 400T Km der Tatsächliche betrug fast das doppelte.
Reperatur des Fahrzeug + die Strafe der Polizei bzw. BAG betrog knapp 20T €.
Hallo,
und wurde auch bezahlt? Normalerweise gehört solche Kriminelle Energie bei Wasser und Brot aus getrieben, wenn der Betroffene nur 400€ dabei hat wird es schwer mit der Bezahlung der Strafe, dem Fahrer müssen ja noch ein paar Überlebenseuro bleiben, der ist ja der letzte in der Kette.
Alles in Allem, ganz schlimme Veranstaltung und ich in meiner Gier nach günstigen Preisen tu was dazu bei.
In diesem Sinne,
Die Rechnung der Werkstatt vollständig ja knapp 9T €, was die BAG mit der Spedition am Ende vereinbart hat weiß ich leider nicht da hier keine Info mehr folgte. Auf jedenfall durfte das Fahrzeug den Hof erst verlassen als die Strafe bezahlt wurde.
Es geht auch leichter um ein paar kmh zu betrügen, beim der Eichung des Geschwindigkeitsbegrenzer wer blanke Reifen montiert. Wird sehr gerne gemacht schon seit Jahren die paar kmh die da raus kommen sind auch zum überholen nützlich. Was gängige Praxis geworden ist bei Speditionen eine Zweigstelle im Osten (Polen, Litauen usw) aufzumachen, aber die eingestellten Fahrer von da hier fahren zulassen. Die Fahrzeuge werden auch dort angemeldet so ist der truck billiger und der Fahrer wird auch nach Ost Lohn bezahlt. Das spart viel Geld wenn die Fahrer dann zwischendurch Touren nach hause haben wird auch direkt wieder dort getankt. Die Fahrzeuge wurden natürlich mit dem großen Tank ausgestattet meist so 1000l.Das spart wieder.