Smog: China will sechs Millionen Autos verbannen
Fahrverbote für Dreckschleudern
Für eine bessere Luft in Chinas Metropolen will die Regierung in diesem Jahr sechs Millionen Autos von den Straßen verbannen.
Peking - Im Kampf gegen die Luftverschmutzung ergreift China drastische Maßnahmen. Bis zum Jahresende sollen insgesamt sechs Millionen Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß aus dem Verkehr gezogen werden, wie der Staatsrat am Montag in Peking ankündigte. Im kommenden Jahr sollen weitere fünf Millionen Fahrzeuge von den STraßen verschwinden. Auf Chinas Straßen fuhren zum Ende des vergangenen Jahres nach Zahlen des Innenministeriums 137 Millionen Autos.
In keinem Land der Welt werden so viele Autos gekauft wie in China. Gleichzeitig verschlimmert die wachsende Zahl der Fahrzeuge die Luftverschmutzung. Im vergangenen Jahr haben nur 3 von 74 Großstädten den staatlichen Standard für gute Luft eingehalten. In der Hauptstadt Peking leiden die Bürger fast jeden Tag an einer gefährlich hohen Feinstaub-Konzentration. Für die schlechte Luft in Peking sind Autos laut Behördenangaben zu etwa einem Drittel verantwortlich.
Zunächst Lkw und Busse
Die Vorgaben aus Peking werden zunächst vor allem Busse und Lastwagen treffen, vermutete Julian Schwabe, Analyst von China Greentech Initiative. "Der Schritt war längst überfällig", meinte er. Seit Jahren hatte Chinas Umweltministerium angekündigt, dass Autos mit hohem Schadstoffausstoß, die bereits eine gelbe Plakette tragen, künftig gar nicht mehr fahren sollen. Nach Angaben des Ministeriums aus dem Jahr 2012 fielen rund 16 Prozent der Fahrzeuge in China in diese Kategorie.
China experimentiert seit Jahren mit strengeren Regeln für Autos. In den Metropolen Peking und Shanghai wird die Zahl der Nummernschilder begrenzt. In einer Art Lotterie werden etwa in Peking jeden Monat 20.000 Neuzulassungen verlost. Die Chance auf die Plakette liegt teilweise bei 1 zu 100.
Deutsche Hersteller nicht besorgt
Die deutschen Autobauer verfolgen die Debatte genau. Volkswagen, Audi, BMW und Daimler verdienen in China viel Geld. Die Ankündigung aus Peking dürfte für sie kein Problem sein, glaubt Schwabe: "Die deutschen Autobauer erfüllen die Standards schon." Im Gegenteil können die Hersteller davon ausgehen, dass durch strengere Regeln ein Erneuerungsbedarf entsteht, und damit zusätzliche Nachfrage.
Im März hatte Chinas Führung angekündigt, den Kampf gegen die gewaltige Verschmutzung der Luft, des Wassers und des Bodens zu intensivieren. «Wir erklären der Umweltverschmutzung den Krieg», hatte Regierungschef Li Keqiang in seiner Eröffnungsrede zum Volkskongress ausgerufen. Neue Programme sollen die schlimmsten Folgen abschwächen.
Quelle: dpa
@...Denn wo alte Autos nicht mehr benutzt werden dürfen, entsteht Bedarf an neuen Fahrzeugen.
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Man könnte es auch Lobby-Politik nennen....wie bei uns auch,...Lobby-Politik = Korruption....!
In China, Taiwan usw. kann man sich das Zweitaktöl aus dem Gesicht wischen, ganz extrem. Da ist Handlungsbedarf angesagt (den ich übrigens auch in Deutschland sehe, angesichts der wachsenden Seuche alter Vespa - Motorroller, die blau rauchend durch die Stadt knattern).
Warum denkst du, unterschreibt Deutschland nicht das Anti Korruptionsabkommen?😊
Sprach der, der mit einem 2,5L BMW fährt.... ich bezweifle dass die Vesper mehr auspustet als dein 5er
Leuts..ts..ts...ts...die paar verbliebenen 2- Takter und ungefilterten Diesel machen in D den Kohl nicht fett, eher qualmende olle Schiffsdiesel und Uraltflieger aus - piep - politisch unkorrekt -.
alte vespas - WO fahren denn die rum? 😕
und falls du auf die motorroller anspielst, die es für ~700€ im baumarkt usw. zu kaufen gibt...das sind alles 4-takter!
Auweia, ich habe befürchtet, dass sowas in der Art von Dilettanten kommt. Der Vergleich Vespamotor mit Vergaser (Zweitaktmotor mit hohen Spülverluste an Gemisch und Öl, keinerlei Gemischregelung und kaum oder keine Abgasreinigung) gegen Pkw - Ottomotor mit G-Kat (keine Spülverluste, keine Ölverbrennung und präzise Gemischregelung sowie leistungsfähige Abgasreinigung) ist schon fast nicht mehr legitim, weil der Zweitakter sowas von Etagen schlechter ist, dass man es als Laie kaum glauben kann.
Nur mal zur Information: Motorräder mit der Euro 1 - Norm, die ab 1999 verbindlich wurde, dürfen sagenhafte 3000 mg Kohlenwasserstoffe und Stickoxide pro Kilometer emittieren. Selbst die uralte Euro 2, nach welcher mein Auto eingestuft ist (ab 1997 gültig), liegt hier bei 500 mg. Bei CO noch deutlicher: 6000 mg beim Roller zu 2200 mg beim Pkw (siehe Link). Dazu kommt noch, dass die Abgasreinigungsanlage beim Pkw, wenn diese richtig warm ist, sehr effektiv arbeitet, während die vom Roller entweder komplett fehlt oder zu schwach ausgelegt ist bzw. durch Zweitaktöl in kurzer Zeit defekt ist. Bei der AU erreiche ich CO - Werte unterhalb von 0,005 % und Kohlenwasserstoffwerte von etwa 10 ppm. Macht man das mit einem Zweitaktmotorroller, so kommen etwa 3 bis 4 % CO und deutlich oberhalb von 1000 ppm HC zum Vorschein. Die Größe des Motors und sein Verbrauch hat nichts mit dem Schadstoffausstoß zu tun! Erkennt man schon mit der Nase, denn die giftigen Kohlenwasserstoffe sind riechbar: Einen kleinen Motorroller kann man kilometerweit riechen, die Abgase eines Autos mit Ottomotor und G-Kat, egal welchen Baujahres, riechen hingegen nicht mal dann, wenn man direkt in den Auspuff schnüffelt.
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-17552-2014-05-14.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm
Hier in Regensburg ist das so ein Trend, diese alten Schrotthaufen http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ec/Vespaprimavera.jpg zu restaurieren. Und ich sag es euch: Wenn eins von diesen Dingern durch die Gassen qualmt, stinkt es dort wirklich minutenlang nach Öl und Benzin, dass einem schlecht wird. Hinterherfahren mit dem Fahrrad ist ebenso an der Grenze zur Körperverletzung einzusiedeln, weil man gar nicht mehr weiß, wohin man atmen soll, jegliche Luft hinter einem solchen Gerät ist gründlich verseucht mit vielen leckeren Substanzen, zu denen auch Benzol gehören. Das gab es beim Pkw zuletzt beim seligen Trabant.
Mit meinem ersten 50 cm³ Mofa hatte ich damals den gleichen Kraftstoff-Verbrauch in Litern wie mit meinem heutigen PKW. Der Gewichtsunterschied zwischen beiden Fahrzeugen beträgt schlaffe 1200 Kilogramm.
Es gibt also noch so etwas wie einen technischen Fortschritt und nicht automatisch ist ein Einzylinder sparsamer.
Ich mag den Geruch von 2-Taktmotoren und nehme dann gerne mal einen tiefen Zug, riecht für mich wie ein gutes BBQ.
Eine Packung Tampons für diesen Kommentator bitte. 😆 😆 😆 😉
Ich fahre lieber hinter so einen stinkenden Zweitakter als hinter einen modernen Benzin-Viertaktmotor mit Direkteinspritzung, dessen krebserregender Feinstaub ungefiltert ins Freie gelangt und sich im Körper anreichert.
Den Zweitaktdreck kann man noch aushusten.
Dein BMW-Motor scheint noch kein Direkteinspritzer zu sein, hoffentlich läuft er noch viele Jahre.
Andere, die schon was Moderneres fahren, sollten den Ball flach halten.
das hat dann eher weniger mit der zweitakttechnik an sich...
...sondern eher damit zu tun, das die wenigsten heute noch einen vergaser (bzw. zündzeitpunkt) richtig einstellen können, und irgendein 0815öl verbrannt wird...
...mit richtig eingestelltem motor und hochwertigem öl, stinkt ein zweitakter fast garnichtmehr!
Jede aktuelle Motorenbauart hat so ihre abgasseitigen Gemeinheiten. Beim Dieselmotor sind es die Stickoxide (NOx), besonders bei Volllast. Ottomotoren mit Direkteinspritzung haben ein deutliches Partikelproblem (Rußemission, also C), jene ohne sind zwar eigentlich rundum sauber, emittieren aber bei hoher Last durchaus große Mengen an Kohlenwasserstoffen und Kohlenstoffmonooxid (HC und CO). Allerdings: Wenn der Motor stark und groß genug ist, muss man nur seltenst Vollast fahren. Der sauberste Motor ist demnach ein möglichst hubraumstarker Viertakt - Ottomotor mit geregelter, indirekter Einspritzanlage, so paradox es klingt. Da gab es vor Jahren auch mal einen Test vom ORD, ein Mercedes E 500 (mit 5.5 Liter V8) war selbst bei sehr hoher Fahrgeschwindigkeit noch vorbildlich sauber, was man von der Kleinwagensippe nicht behaupten konnte. Die Werte an CO schwankten von etwa 0,1 beim besten Motor bis hinauf auf über 10 Vol. %. Zweitaktmotoren sind anders: Die emittieren in jedem Lastzustand konstruktiv bedingt rauhe Mengen an sämtlichen Schadstoffen, angefangen von Benzol und PAK bis zum Kohlenstoffmonooxid und übrigens auch Ruß (vorwiegend vom Motoröl, das dort mitverbrannt bzw. - verkokelt wird). Nur Stickoxide emittieren die relativ wenig, ein schwacher Trost.
Einen Zweitaktmotor kann man noch so gut einstellen, der stinkt immer. Grund: Die Spülverluste an Öl und Benzin. Nur ein Direkteinspritzer (Orbital - Prinzip) vermeidet diese, in Verbindung mit einer leistungsfähigen Abgasreinigungsanlage und einer Lambdasonde kann dieser durchaus so sauber laufen wie ein Viertaktmotor mit G-Kat.
Übrigens stinkt auch ein perfekt eingestellter Viertaktmotor deutlich, wenn keine Abgasreinigungsanlage verbaut ist.
Um nochmal auf den Artikel zurück zu kommen:
Ich finde es gut, das "Dreckschleudern" aus dem Verkehr gezogen werden.
Zuviel von eingeatmet? 😆
Seit wann kann man CO, HC, NOx etc. aushusten? Wir reden da beim Roller schnell mal von Faktor 100-1000 mehr Schadstoffen als bei einem aktuellen PKW. Wenn man mal hinter einem Katlosen Fahrzeug herfährt merkt man erst mal wie viel sich da in den letzten 2-3 Jahrzehnten getan hat.