Nach schwerem Unfall: Rettungsgassen-Blockierer bekommen Fahrverbot
Fahrverbote für Rettungsgassen-Blockierer
Wer keine Rettungsgasse bildet, muss mit hohen Bußgeldern und Punkten in Flensburg rechnen. Nach einem Unfall auf der A 5 werden nun auch Fahrverbote ausgesprochen.
Karlsruhe - Nach einem Busunfall auf der Autobahn 5 bei Karlsruhe erwarten einige Blockierer der Rettungsgasse neben Bußgeld und Punkten auch Fahrverbote. Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte, werden in mindestens fünf Fällen, in denen Helfer oder Abschleppwagen längere Zeit behindert wurden, einmonatige Fahrverbote ausgesprochen. Alles in allem zeigte die Polizei nach dem Unfall am Mittwoch 120 Verkehrsteilnehmer wegen Blockierens der Rettungsgasse an. Sie müssen mit 2 Punkten in Flensburg und 200 Euro Buße rechnen.
Die Beamten ermitteln derzeit auch gegen Motorradfahrer, die Polizeiwagen in der Rettungsgasse hinterhergefahren sind. "So eine Dreistigkeit muss bestraft werden", sagte ein Sprecher. Wenn Rettungskräfte zu Unfällen eilen, kann es auf Minuten ankommen. Doch immer wieder werden Polizei, Feuerwehr und Ärzte gebremst, weil ihnen der Weg versperrt ist - von neugierigen Gaffern mit gezückten Handykameras oder blockierten Rettungsgassen auf mehrspurigen Straßen. Um das zu unterbinden, gibt es satte Strafen.
Am frühen Mittwochmorgen war der Bus auf der A5 nahe Karlsruhe in plötzlich stockendem Verkehr auf einen Müllwagen aufgefahren. Die 30 Jahre alte Reiseleiterin neben dem Busfahrer hatte keine Chance und starb noch an der Unfallstelle. Ein Mann und eine Frau, die hinter ihr saßen, erlitten lebensgefährliche Verletzungen. 29 weitere Menschen, laut Polizei überwiegend Senioren, sind leichter verletzt.
Quelle: dpa
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RICHTIG SO!
Meiner Meinung nach müsste es noch weitaus drastischere Strafen für die Behinderung von Einsatzkräften geben!
statt 200€ gleich 2.000€ und Fahrverbot!
Absolut richtig... vielleicht noch nicht mal drastisch genug.. 200 Eur juckt die meisten nicht...
Um Existenzen nicht zu gefährden müsste man neben Fahrverbot sich noch andere Dinge ausdenken,
man darf 1 Jahr das Land nicht verlassen, Sozialstunden im dreistelligen Bereich, das Auto wird 2 Jahre lang auf Tempo 100 beschränkt, 1/2 Jahr Wochenendarrest... und und und..... da fallen mir viele Dinge ein die richtig weh tun und nerven können so daß es jemand nie wieder tun wird.
Eine MPU und komplett Führerschein neu machen, das sollte auf jeden Fall durchgesetzt werden.. wer absichtlich Rettungskräfte behindert ist in meinen Augen mental nicht in der Lage, verantwortungsvoll Auto zu fahren
Ich stand letzte Woche auch fast 4 Stunden in einer Vollsperrung wegen einem Unfall... aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, durch die Rettungsgasse oder auf der Standspur zu fahren
Man muss es nicht extrem übertreiben, aber es darf schon ordentlich weh tun.
Fehler machen wir alle, aber das darf nicht bei einer Rettungsgasse passieren. Da geht es oftmals um Sekunden die über Tod und Leben entscheiden.
Es geht einfach nicht, dass einige meinen ihr Leben über das der verunfallten Person weiter vorne zu stellen! Oder solche Bratzen die dann links und rechts lenken weil sie nicht wissen was sie tun müssen! Wenn ich nicht weiß wie ich mich im Straßenverkehr und bei Gefahrensituationen zu verhalten habe, dann ist es für mich absolut unverständlich das solche Leute ein KFZ führen dürfen.
richtig so!
Ich bin der Meinung es sollte generell eine vom Einkommen abhängige Strafe geschaffen werden - im gernerellen Bußgeldkatalog.
Bsp. in diesem Fall 15 % des Brutto-Monats-Einkommens als Strafe - das trifft alle im Verhältnis gleich. und da es ja auch Menschen ohne Einkommen gibt wäre es als "15 % des Brutto-Monatseinkommens, mindestens jedoch xxx € sowie darüber hinaus ein Entzug der Fahrerlaubnis für eine Dauer von mind. 4 Wochen" anzusetzen.
Ohnehin sollte aus meinr Sicht der gesamte Bußgeldkatalog in Abhängigkeit zum Verdienst des sich rechtswidrig Verhaltenden überarbeitet werden.
Endlich! Bzw. man darf als Rettungsgassen-Missbraucher nicht davon ausgehen dürfen, dass einer einen reinlässt. Bzw. oft genug werden ja in solchen Situationen auch andere VT geschnitten die eben plötzl. überholt werden und dann direkt vor ihre Schnauze gezogen wird, meist auch ohne zu blinken.
Bzw. auch wg. Motorradfahrern, die auf normalen Landstr. lange Schlangen überholen und den Gegenverkehr gefähren sollte es da endl. eine Front-Kennzeichen-Pflicht geben. Weil der wo dem verrückten Überholer ausweichen muss hat i.d.R. keine Zeit sich das Kennzeichen zu merken. Die weiter vorne in der Fahrtrichtung des Überholer sehen den Vorfall oft nicht weil sie nach vorne kucken und der Verkehr hinter dem Opfer sieht zwar eher den Vorfall, aber wenn das entgegenkommende Fahrzeug vorne keine Kennzeichen hat...
Man muss aber dazusagen, dass in den Baustellen oft so wenig Platz ist, dass man überhaupt keine vernünftige Rettungsgasse bilden kann. Man braucht ja auch ggf. als links stehender Platz um die Tür zwecks Aussteigen vernünftig aufzubekommen falls man in einen Unfall verwickelt wird (z. B. weil der Hintermann einem trotz geringer Geschwindigkeit hinten reinfährt bzw. ist halt oft selbst für einen Motorradfahrer der sich durchschlängelt recht wenig Plaz -> wenn der dann an einem anderen Fahrzeug vorbeischrammt ist das auch ein Unfall = ein Grund zum Aussteigen) bzw. dass man dann nicht gleich mit nackten Beinen durch Brennnesseln & Co. muss, wenn man Aussteigen muss.
Manchmal liegt da auch schlicht Müll auf der Fahrbahn, den man umfahren sollte um keine weiteren Probleme zu verursachen. Hier sind z. B. Autobahnmeistereien gefragt, in Baustellen öfters Müll von der Fahrbahn zu entsorgen. Freut IMHO alle VT auf der AB.
Achja: Wo passieren besonders gerne Unfälle? Eben in Baustellen...
notting
Sehr gut. Das hat meine vollste Zustimmung. Zu den Motorradfahrern braucht man denke ich nichts weiter sagen......unglaublich.
Niemand blockiert absichtlich eine Rettungsgasse. Ich weiß gar nicht, seit wann gibt es die Regelung überhaupt? Vermutlich haben manche Schnarchnasen, vor allem ältere, noch nie davon gehört. Ich kann auch nicht mehr mit Sicherheit sagen, ob ich das vor 30 Jahren in der Fahrschule schon gelernt habe. Aber wer jeden Tag Zeitung liest, bekommt sowas irgendwann mit. Es ist also eher ein Aufklärungsproblem. Die Frage ist, wie man Leute erreicht, die sich sonst für nichts interessieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rettungsgasse#BRD
Wer 1971 18 war, ist heute meist Rentner (wenn nicht gestorben)...
notting
In der BRD gibt es die Rettungsgasse seit 1971. Ich bin nicht ganz sicher, wann das in der DDR eingeführt wurde. Vermutlich auch in den 1970ern.
Das Konzept sollte ja eigentlich selbsterklärend sein.
Ist eigentlich auch egal, ob nie gelernt oder vergessen. Und dann gibt es noch die Leute, die in der Theorie alles wissen, aber in Stress-Situationen nichts mehr anwenden können. Gegen die hilft dann auch nicht mehr viel.
Nein, ist es nicht. Es ist näml. nicht klar wo man die Rettungsgasse bilden sollte. Einerseits gibt's ja meistens die Standspur die meist auch frei ist, die die Rettungsfahrzeuge öfters auch mal nutzen. Bzw. die Rettungsfahrzeuge kommen ja wg. der Auffahrt auch meist von rechts. Warum sollen die sich erst fast ganz nach links durchkämpfen müssen?! Einfach Rettungsgasse möglichst weit nach rechts legen...
BTW: Die vorherige Regelung war z. B. unbrauchbar bei >3 Spuren/Fahrtrichtung da keinerlei darauf anwendbare Aussage.
Und wenn jeder die Rettungsgasse so bildet wie er intuitiv denkt dass es richtig ist, wird's mit Sicherheit keine Rettungsgasse geben...
notting
..Falsch, in meiner Fahrschulzeit (ca. 1978) wurde schon auf die Rettungsgsse
hingewiesen.
Und, interessanterweise klappte das früher sehr gut..auch wenn es viel weniger
Staus gab, es war immer eine Rettungsgase vorhanden..
Aber heut, ich habe manchmal das Gefühl, dass entweder die Fahrschule was
versäumt, oder aber, die "Lenker" so egoistisch geworden ist, dass ihm alles
völig egal ist.
Gleiches übrigends beim einfahren in den Kreuzungsbereich trotz stockendem
Verkehr.
Auch hier, wurde es mir gelehrt, dass, wenn der Verkehr im Keurzungsbereich
"Stockt", mann bitteschön an der Ampel wartet bis die Kreuzung frei ist und erst
dann die Fahrt fortsetzt.
Aber heute gibts die Regel wohl nicht mehr..
Denn,e gal in welcher deutschen Stadt mann unterwegs ist, überall das gleiche
Bild. Stockt der Verkehr an der Kreuzung (z.b. Rückstau) dann wird nicht an der
Ampel gewartet, sondern mann fährt in die Kreuzung rein, wissentlich, dass man
den Gegenverkher blockiert..
Aber egal, hautpsache ich bin "drüben"..
Was viele nicht Wissen, springt die Ampel für die anderen auf grün, dann
handelt es sich bei einem um einen Rotlichverstoß.
Würde das öfters geahndet werden, würde sich das rumsprechen und
die Kreuzungen wären endlich wieder frei.. 😊
Vlt. werden deswegen mittlerweile Kreuzungen durch Kreisverkehre ersetzt..
Standspur ist untauglich.
Wenn da einer steht, dessen Kühlsystem mit dem Stau nicht klar gekommen ist, steht der RTW erst mal.
Zu den Strafen:
Ein Anfang ist gemacht, aber eigentlich viel zu lasch.
Fahren mit einer Blutalkoholkonzentration von
Könnte man als "Muster" heranziehen ....
Und bei den Idioten, die die Gasse als "Privat-Fahrspur" benutzen oder einem Blaulichtfahrzeug hinterher fahren, sollte man vor Ort den Lappen einziehen und erst nach bestandener MPU wieder herausgeben, zusätzlich mindestens 30 Tagessätze Geldstrafe.
Kreisverkehre sind schon eine gute Erfindung. Aber nicht nur für die Leute, die die Vorfahrtsregeln vergessen haben, es geht auch allgemein flüssiger voran.
Aber mit zunehmender Unkenntnis (oder mangelnder Konzentration), das merke ich auch täglich. Die meisten kennen nur noch "rechts vor links", 3 Wörter passen gerade noch in den Kopf. Das wird dann auch überall konsequent angewendet, egal ob Nebenstraße oder Grundstücksausfahrt.