Verkehr & Sicherheit News
Fahrverbote sind ein teurer Irrweg
ADAC fordert Untersuchung über Wirksamkeit von Umweltzonen.
Umweltzonen sind nach Ansicht des ADAC kaum geeignet, die Luft in den Städten zu verbessern. Wie der ADAC durch eine Studie belegen konnte, trägt der Pkw-Verkehr nur mit fünf Prozent zur Feinstaubbelastung bei. „Jede neu eingerichtete Umweltzone und jede Verschärfung der Einfahrregeln“, so ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Ulrich Klaus Becker, „stellen somit nichts anderes dar, als unverhältnismäßige Eingriffe in die Mobilität der Bevölkerung, teilweise mit dramatischen finanziellen, an Enteignung grenzenden Folgen. Dabei verursachen Umweltzonen einen gigantischen Verwaltungsaufwand und immense Kosten. Das Geld dafür fehlt dann an anderer Stelle. Anstatt mit untauglichen Maßnahmen Autofahrer und Industrie zu verunsichern, sollte der bewährte und erfolgreiche Weg weitergegangen werden, durch technische Maßnahmen den Schadstoffausstoß an der Quelle wirksam zur verringern – und zwar nicht nur in Innenstädten, sondern im ganzen Land.“Es ist aus ADAC-Sicht nicht hinnehmbar, dass immer schneller schärfere Immissionsgrenzwerte für Luftschadstoffe erlassen werden, während die Regelungen der Emissionen langsamer fortgeschrieben werden. Autos, deren Motoren und Abgassysteme eben noch als sauber und modern galten und die vor wenigen Jahren noch steuerlich gefördert wurden, gelten plötzlich als Stinker, die nicht mehr in die Städte fahren dürfen.
Um das Ziel einer dauerhaften Luftverbesserung zu erreichen, schlägt der ADAC anstelle von Umweltmaßnahmen effektivere Möglichkeiten vor. So muss beispielsweise der Verkehrsfluss in den Städten verbessert werden. Dank sogenannter Grüner Wellen werden dort, wo sie zum Einsatz kommen, 25 Prozent weniger Feinstaubpartikel erzeugt und 50 Prozent weniger Stickoxide. Auch die Fahrzeughersteller könnten ihren Beitrag leisten, indem sie schneller saubere Fahrzeuge entwickeln, die heute schon die Grenzwerte der Euro-6-Norm erfüllen. Die Technik dafür ist bereits heute vorhanden. Die Politik sollte für den Altbestand die Nachrüstung mit Partikelfiltern weiter fördern. Noch immer stehen vier bis sechs Millionen Dieselfahrzeuge zum Umbau an. Außerdem fordert der ADAC die Politik auf, wie im Koalitionsvertrag festgelegt, endlich die Wirksamkeit von Umweltzonen wissenschaftlich überprüfen zu lassen.
Quelle: ADAC
Wo soll ich unterschreiben? 😉
Sag ich ja immer. Grüne Wellen bringen deutlich mehr als diese nekloppten Zonen.
Allerdings: Da die Euro-6-Grenzwerte die selben sind wie die für Euro 5, ist dieser Vorschlag offenbar nicht zuendegedacht.
"Autos, deren Motoren und Abgassysteme eben noch als sauber und modern galten und die vor wenigen Jahren noch steuerlich gefördert wurden, gelten plötzlich als Stinker, die nicht mehr in die Städte fahren dürfen."
Welche Autos sind das konkret?
Als bestes Beispiel fällt mir der 3-Liter-Lupo ein, früher gefeiert und gefördert, bald darf er dank Euro 3 und gelber Plakette draussen bleiben...
der Habicht
Meine Alltagskisten hatten vor einer Gesetzesänderung keine Chance auf überhaupt eine Plakette gehabt. Wegen ihrer Umweltfreundlichkeit waren sie als Neuwagen 32 bzw. 61 Monate steuerfrei. Es gibt aber jüngere Beipiele wie z.B. Diesel nach der Töpfer-Norm, die als Neue wegen ihrer Umweltfreundlichkeit steuerlich gefördert wurden und selbst mit einer DPF-Nachrüstung nur auf die rote Plakette kämen.
Die 3-L-Lupo und A2 sind auch ein gutes Beispiel.
Nur bei den Benzinern. Diesel dürfen bei EU6
60mg/km weniger (HC + NOx)
und
100mg/km weniger NOx ausstoßen.
(wikipedia)
Zum Thema Nachrüsten von "alten" Fahrzeugen. Die staatliche Förderung ist nur die halbe Wahrheit.
Für meinen Vito gibt es lt. DC keinen Nachrüstsatz. Und dann darf die Abgasanlage nur bis 80Tkm Fahrleistung hintersich haben ,sonst ist eine Neue fällig.
Stellt man dann eine Aufwand/Nutzenrechnung her sieht die Sache sehr schlecht aus.
Kurzum politische Effektenhascherei,kaufmännisches Kalkül der Fahrzeughersteller und Dummenfang
der Ökofriegs
Hallo,
erst wenn tatsächlicher Umweltschutz wichtiger wird als Bürgerschikane im Namen der Umwelt, hat die Umwelt eine reale Chance.
Grüße von N.N.
Hoffentlich hält sich auch der Wind an die Umweltzonen und bläst nicht noch anderen "Feinstaub" in die Zonen.
Sollte er sich jedoch nicht daran halten, sollte man mal über entsprechende Verbotschilder und Bußgelder Gedanken machen. 😆
Gruß
Frank, der "keine" Umweltplakette hat.
Mein Fahrzeug bekommt die rote Plakette.
Drangeklebt habe ich allerdings keine.
Ich fahre weiterhin in die Zonen wenn ich muss (etwa 3x im Jahr für ein paar Stunden).
Ich scheiss drauf!
Gruß
yo-chi
Erst einmal ein freundliches Hallo in die Runde,
in Hannover gibt es schon eine ganze Weile die Umweltzone. Ich finde es traurig, dass immer auf die Autos als "Dreckschleudern" geschimpft wird. Natürlich produzieren sie Umweltgifte. Aber es gibt auch genug andere "Umweltsünder". Wie sieht es denn z.B. mit Industrieanlagen innerhalb oder in der Nähe von Umweltzonen aus? Die Betreiber bekommen doch Ausnahmegenehmigungen (wenn nicht - wird der Standort verlagert, aber welche Komune kann sich das leisten?). Wie sieht es mit "2Takt-Stinkern" aus? Unterliegen die auch der Plakettenpflicht? Oder die Laubpüster die von der Stadt eingesetzt werden? Es gibt wahrscheinlich noch zig Beispiele.
Ich denke Umweltschutz ist schon sehr wichtig. Aber es sollte kein Placebo sein.
Wäre es nicht sinnvoller intelligente Ampelschaltungen zu installieren und die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern. Jedes sinnlose "an der Ampel stehen" produziert unnötiges CO² ...
ich lache immer wieder über unsere ach so dämliche regierung, die versuchen mit einen imensenaufwand und extremen kosten den co2 austoß um 0,2% zu senken aber in china kann man immer noch in flüssen bilder entwickeln, genau wie in köln da ist in so einer umweltzone der rhein wo jeden tag die dieseldampfer durchrattern also null sinn das ganze, die wissen gar nicht wie viel arbeitsplätze und betriebe mit solch einen scheiß zerstören
Antrieb für diesen Umweltirrsinn sind die Milliardenprofite für bestimmte Lobbyisten-Gruppen....
Kommt drauf an. Der Trabbi z.b. wird ausgesperrt, da 2-Takter und keine Plakette - weil kein G-Kat.
Meine Vespa mit 500 km Jahreslaufleistung wird als 2-Takter reingelassen, da 2-Rad und somit keine Plakettenpflicht.
Gruß
yo-chi