Italien: Mit Fahrverboten gegen den Smog
Fahrverbote und autofreie Sonntage in Italien
15 Grad und Sonnenschein sind selbst in Italien um diese Jahreszeit ungewöhnlich. Eine Folge des warmen Wetters ist der Smog-Alarm in vielen Großstädten. Fahrverbote sollen Abhilfe schaffen.
Rom/Mailand - Es sind Szenen, wie man sie sonst nur aus asiatischen Großstädten kennt: Dichter Nebel hängt über Teilen der Stadt, einige Menschen trauen sich nur noch mit Atemmaske vor die Tür. Italiens Städte ächzen unter einer hohen Luftverschmutzung, das warme und windarme Winterwetter sorgt teils für dicke Smog-Wolken über Städten wie Mailand und Rom. Mit umfassenden Fahrverboten wollen die Kommunen nun gegen den Feinstaub vorgehen. Doch die Maßnahmen sind umstritten, eine schnelle Besserung ist ohnehin nicht in Sicht.
"Der Smog-Notstand könnte noch einige Zeit andauern und in Zukunft viel häufiger auftreten", warnte Italiens Umweltminister Gian Luca Galletti. "Es sind die Effekte des Klimawandels, die man in vielen Teilen der Welt sieht." Dutzende italienische Städte wie Rom und Mailand verhängten am Montag erneut Fahrverbote und versuchten, die Menschen mit günstigeren Bahntickets zum Auto-Verzicht zu motivieren.
Fahrverbote in vielen italienischen Städten
Wo sonst Verkehrschaos herrscht, prägten am Montag leere Straßen und Stille das Stadtbild von Mailand. Noch bis Mittwoch dürfen in der zweitgrößten Stadt des Landes von 10 bis 16 Uhr keine Privatwagen fahren. "Das Fahrverbot ist die Antwort auf eine außergewöhnliche Notsituation", erklärte Bürgermeister Giuliano Pisapia. Der Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft wurde in Mailand in diesem Jahr schon an 97 statt der erlaubten 35 Tage überschritten.
Aber auch andere Metropolen wie Rom, Neapel und Turin ächzen unter dem Smog. In Rom durften am Montag von 7:30 bis 12:30 Uhr und von 16:30 bis 20:30 Uhr die Autos mit ungeraden Nummernschildern nicht fahren, am Dienstag sind es die Wagen mit geraden Nummernschildern. Zusätzliche Polizisten sollten die Einhaltung des Verbots kontrollieren, in Mailand drohten Strafen von mehr als 600 Euro. Auch zahlreiche weitere Städte wie Bergamo, Frosinone und Pavia erließen Fahrverbote, in anderen Kommunen gab es autofreie Sonntage.
Nahverkehr keine Option
Das eigene Auto ist für viele Italiener unverzichtbar, die oft unzuverlässigen Busse und Bahnen keine wirkliche Option. "Der öffentliche Nahverkehr steht vor dem Kollaps, es gibt einfach keine Alternativen zum Auto", sagte der 31-jährige Simone Izzo der Zeitung "La Stampa". Der Römer Salvatore Ferona klagte: "Hier zu wohnen, ist wie an einer Autobahn. Wir haben Tag und Nacht Verkehr." Verstopfte Straßen, Staus und Verkehrschaos sind vielerorts an der Tagesordnung.
Viele Bürger reagierten mit Unverständnis auf die Fahrverbote, der Opposition gehen sie hingegen nicht weit genug. Das befürchtete Chaos blieb jedoch aus, wohl auch wegen der Weihnachtsferien. Ob die Fahrverbote ins neue Jahr hinein verlängert werden sollen, war zunächst noch unklar. Galletti berief für Mittwoch einen Krisengipfel mit Bürgermeistern und den Präsidenten der Regionen ein. "Wir brauchen eine koordinierte und systematische Antwort", forderte er. Große Hoffnungen setzen die Menschen aber vor allem ins Wetter, mit Wind und Regen könnte sich das Problem aus ihrer Sicht schnell und einfach lösen. Doch die Vorhersagen machen nur wenig Hoffnung: Mindestens bis Neujahr soll das warme und trockene Wetter anhalten.
15 Grad in den italienischen Alpen mögen ungewöhnlich sein. Aber ansonsten nicht. Im Süden Italien sind 15 Grad tagsüber auch im Dezember keine Seltenheit.
Und die Luftverschmutzung hat überhaupt nichts mit der Klimaveränderung zu tun. Der Smog ist kein Wunder bei den vielen Dieselfahrzeugen, Zweitaktern und den vielen (Klein-)Öfen, welche grösstenteils mit Holz befeuert werden. Und zudem wird für jede kleinste Strecke das Auto genommen.
Bei Mailand kommt noch hinzu, dass es ein bisschen ungünstig liegt. Öfters fehlen die Winde, welche anderswo die Luftverschmutzung wegblasen.
PKW-STEUER nach Fahrleistung mit einem Multiplikator für jedes Modell je nach Schadstoffausstoss und Verbrauch.
Jeder 2. Sonntag im Monat autofrei stell ich mir auch schön vor.
Wir steigen zu leichtfertig in das Auto und fahren drauf los, da muss sich das Bewusstsein der Menschen extrem ändern.
Aber was ist mit dem Rest? Strom und Gasverschwendung erwärmen die Erde ebenso wie die wahnsinnig dichte Besiedlung in Ballungsräumen.
Der legendäre italienische Motorrollerhersteller sollte alle Modelle mit Viertaktmotor ausstatten, dann wäre schon einiges erreicht.
Statt sparsame 60 PS Benzin Motoren werden fette Diesel SUV gebaut und ----- gekauft. Naja irgendwann hat der Wahnsinn ein Ende.
Was ein Geschwafel! Am besten gibst Du deine Autos gleich ab!🙄
Bin gerade aus dem kurzurlaub zurück.parma - zürich. Die autobahnen umgebung mailand sind aber nicht vom fahrverbot betroffen, oder? Die ganze fahrt war verdammt neblig,da ist das bisschen smog heilig dagegen ;-) Seeeehr viele autos sind diesel in italien,ist mir aufgefallen. Ob das die luft zusätzlich "verschmutzt"?
Sicher. Im Winterhalbjahr liegt der Schadstoffausstoß aber generell hoch. Vorallem Industrie- und Haushaltsfeuerungen spielen sicher auch eine große Rolle. Wenn es dann noch sehr sonnig und windstill ist bildet sich der sog. "Sommersmog". Da dieses Phänomen "altbekannt" ist, und früher Dieselfahrzeuge kaum verbreitet waren glaube ich nicht dass nur der Diesel schuld ist. Er bring wahrscheinlich momentan nur das Fass zum überlaufen.
Um der Umwelt etwas gutes zu tun, müssen meiner Meinung nach alle Verbrennungsmotoren abgeschafft werden. Auch Oldtimer. Deutschland sollte mehr Fahrverbote einführen, unnötiges rumfahren, sollte man mit Punkte in Flensburg bestrafen. Nur so kann man Umweltverschmutzer auf die Knie zwingen.
Um der Umwelt etwas gutes zu tun, müssen meiner Meinung nach alle Verbrennungsmotoren abgeschafft werden. Auch Oldtimer. Deutschland sollte mehr Fahrverbote einführen, unnötiges rumfahren, sollte man mit Punkte in Flensburg bestrafen. Nur so kann man Umweltverschmutzer auf die Knie zwingen.
Vom Grundgedanke sicher richtig, aber warum immer nur Verbote, Verbote, Verbote? Und warum der Verbrenner allgemein? Ohne "grünen" Strom ist das E-Auto auch nur geringfügig besser. CNG, LNG etc sind nicht zu vernachlässigen, zumindest mittelfristig.
Der Verkehr macht gerade mal 16% der Emissionen aus, wenn man jetzt Transport, Dienstleistungen etc wegrechnet haben ein paar "unnötige Fahrten" oder Oldtimer einen verschwindend geringen Anteil.
Imho würde es mehr bringen den Ausbau von ÖPNV und Bahn, vor allem mit attraktiven Preisen, voranzutrieben. City-Maut für Städte dafür mit guten Park&Ride Angeboten würden das Verkehrsaufkommen in Städten reduzieren und die Lebensqualität entscheidend verbessern - und dortigen Smog vorbeugen.
Sobald es günstigere oder bessere Alternativen gibt, regeln sich die Angelegenheiten von selbst. Verbote sind imho der falsche Weg.
Ich versteh die Aufregung gar nicht, schaut mal hier, so macht das Autofahren doch erst richtig Spass.
https://www.youtube.com/watch?v=NDn_z7UVfj0
Bis dann
Ja gut; und was wäre dann dein Plan als Alternative?
Herrje, solche Posts demonstrieren einfach komplette Absenz von nur ansatzweisem, grundlegendem Peilen der Herausforderung.