Autohersteller drücken Preise mit Eigenzulassungen
Fast jeder 3. Neuwagen ist eine Eigenzulassung
Der Anteil an Neuzulassungen auf Händler oder Hersteller lag 2015 bei 30,6 Prozent. Hersteller erzeugen so künstlich mehr Volumen im Markt und dadurch günstigere Preise.
Duisburg - Fast jeder dritte Neuwagen wird in Deutschland inzwischen zuerst auf den Hersteller oder einen Händler zugelassen, bevor er an Kunden verkauft wird. Der Anteil der Eigenzulassungen ist nach Angaben des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen in den vergangenen Jahren gestiegen. 2010 lag der Anteil der Eigenzulassungen an den gesamten Neuzulassungen bei 26,2 Prozent, 2015 erreichte der Wert bereits 30,6 Prozent.
"Für die Hersteller ist der Verkauf von Neuwagen natürlich eigentlich lukrativer", sagt Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut. Die Eigenzulassungen seien aber ein Mittel für Hersteller, um mehr Volumen in den Markt zu pumpen. Sie drücken also künstlich die Preise und ziehen mehr Käufer an, ohne den eigentlichen Preis für Neuwagen senken zu müssen.
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Wobei es zu beachten gilt, dass viele Versicherer deutlich bessere Konditionen einräumen, wenn Erstzulassung gleich Halterzulassung ist.
Über Vermittler wie APL lassen sich jedoch auch ohne Tageszulassung identische Rabatt erzielen.
Warum ist die Versicherung günstiger, wenn Erstzulassung = Halterzulassung ist? Mag sein, wird schließlich immer gefragt, aber mit welcher Begründung?
Spiegelt dann aber doch nur meine Vermutung wider, dass die ihre Mondpreise zuerst auswürfeln und dann einfach noch 50 % aufschlagen. Normalerweise sollte man da wirklich jedes Jahr zum günstigsten Anbieter wechseln.
30 % Eigenzulassung? Dann noch 50 % auf Firmen, bleiben 20 % private Zulassungen. 😉
So ungefähr sieht´s aus. Kein Wunder also, dass der Privatkäufer die Zeche (= Listenpreis) zahlt (zumindest bezahlen soll), denn irgendwo muss man verdienen.
Warum?! Ein Auto mal mehr mal weniger aber mind. ein bisschen gebraucht zu kaufen ist doch mit das normalste auf der Welt?!
notting
Vielleicht sagt die Versicherungslogik, dass Neu-Neuwagenkäufer pfleglicher umgehen und so.... Nur ne Vermutung.
Warum Versichern wenn der Wagen nur auf den Hof steht? Ist der Wagen dann weniger Versichert als ein echter Neuwagen auf den Hof? Ohne Versicherungskennzeichen dürfen Fahrzeuge nicht im öffentlichen Raum stehen, aber auf ein Privatgelände.
Die Eigenzulassungen sind nur eine normale Marktkorrektur zwischen den "hohen" Rabatten im Grosskundengeschäft/Firmengeschäft und den eher niedrigen Rabatten bei "Privatkäufen".
Es gibt keine Versicherungskennzeichen für PKW/LKW! -> https://de.wikipedia.org/.../Versicherungskennzeichen?...
notting
Die Eigenzulassungen der Hersteller und Händler zählen auch zu den Firmenzulassungen. Unterschieden wird nur in Privatzulassungen und Firmenzulassungen.
Das Spiel ist in etwa das Gleiche, das man auch in der Möbelbranche findet.
Die Bruttopreise sind in einigen Branchen nicht mehr erzielbar.
Also werden Mondpreise und umfangreiche Zusatzausstattungslisten erfunden, um trotzdem die gewünschten Gewinne einzufahren.
Ausserdem wird der Kunde abgelenkt, es geht nur um den hohen Rabatt und nicht um den Preis. Das hat man bei der Damenmode gelernt.
Die Tageszulassungen sind nichts anderes als die Umgehung gesetzlicher Vorgaben.
Man erwirbt trotzdem einen Wagen mit weniger als 100 km Laufleistung.
Dazu bekommen die Händler am Ende des Jahres Boni für eine erreichte Mindeststückzahl an Fahrzeugen.
Welche gesetzl. Vorgaben sollen da umgangen werden? Gibt ja bei Autos keine Buchpreisbindung oder so, die nicht gilt, wenn es z. B. durch einen Stempelaufdruck "Schadexemplar" beschädigt wurde und dadurch das Gesetz umgangen werden kann. Und soviel Unterschied zu Vorführern ist ja nicht, ist halt ein gebrauchtes = benutztes Fahrzeug wo die Hersteller-Garantie schon längst läuft (und man evtl. die gesetzl. Gewährleistung gar nicht braucht, weil die egal ob Neu- oder Gebrauchtware nach 6 Monaten nicht mehr soviel wert ist und man meist noch eine Hersteller-Neuwagengarantie hat). Div. Fahrzeuge, die als Tageszulassung bei den Händlern stehen wurden sicher schon mal als Vorführer oder Werkstattersatzfahrzeug verwendet...
notting
Hier ein paar Infos zu den Eigenzulassungen 2015 in D:
Die Auswertung des CAR-Instituts hat interessante Zahlen hervorgebracht: 2010 lag der Anteil der Eigenzulassungen an den gesamten Neuzulassungen noch bei 26,2 Prozent, 2015 erreichte der Wert bereits 30,6 Prozent. Er ist damit im Vergleich zu 2014 noch einmal um 0,8 Prozent gestiegen. Bei Volkswagen lag die Eigenzulassungsquote 2015 mit 30,7 Prozent genau im Durchschnitt aller Hersteller. Mercedes-Benz kam auf einen Anteil von 25,6 Prozent, BMW auf 23,9 Prozent. Die Bayern lassen also unter den deutschen Herstellern prozentual die wenigsten Fahrzeuge auf sich selbst zu. Nur der Ford-Konzern, der laut Dudenhöffer seit Jahren die Eigenzulassungen herunterfährt, hatte 2015 mit 23,1 Prozent eine noch geringere Quote.
VW lag genau im Marktschnitt und die geringste Eigenzulassungsquote hatte Ford. Beides ist schon länger so...
Quelle
Ihr solltet eines nicht vergessen: Bei der recht hohen Anzahl von Firmenwagen und Dienstwagen wird die private Nutzung mit 1% des Listenpreises versteuert. Der Staat verdient an hohen Listenpreisen also mit, egal wie viel Nachlässe darauf an Firmen oder Privatpersonen gegeben werden.
Also nutzt das System allen: Privatpersonen werden mit Nachlässen auf Vorführwagen, Tagszulassungen etc bedient. Firmen und Leasinggesellschaften bekommen Nachlässe auf Neuwagen und die geldwerten Vorteile orientieren sich an den immer mehr ausufernden Listenpreisen.
Grüße
Paßt doch. Was will man mehr...? 😆
Dacia und Smart haben noch weniger.