Audi-Entwicklungschef über halbe Autos
Fauxpas bei der Audi-Jahrespressekonferenz
Bei der Audi-Jahrespressekonferenz äußerte sich Technik-Chef Ulrich Hackenberg zu den fehlenden Elektro-Audis – und redete dabei die Konzernmutter schlecht.
München – Audi baut Hybride, aber keine Elektroautos. Das passt zur Konzernpolitik, aber nicht in den Fahrzeugmarkt: Viele Hersteller bieten voll elektrische Fahrzeuge an. Einige sind bereits erschwinglich.
Auf der Jahrespressekonferenz am vergangenen Montag in München fragte ein Redakteur des Magazins „Wirtschaftswoche“, warum Audi diese Strategie verfolge – BMW würde mit dem i3 vergleichsweise durchstarten. Audi-Technik-Chef Dr. Ulrich Hackenberg winkte ab. Seine Begründung: Ein Fahrzeug mit nur 160 Kilometern Reichweite würde nicht den Kundenwünschen entsprechen. Das berichtet der Blogger Robert Basic auf Facebook.
Ein grober Schnitzer: Zur gleichen Zeit präsentiert Konzernmutter VW in Berlin E-Golf und E-Up. Der elektrische Kompakte fährt maximal 190 Kilometer weit, der Kleinwagen 160. Nach Hackenbergs Maßstäben hat VW also am Kunden vorbei entwickelt.
Quelle: MOTOR-TALK
Oh Wahnsinn, was für ein Reißer - womöglich ganz toll aus dem Zusammenhang gerissen (!)
Evtl. war es auf die Audi-Kunden gemeint ?!
Wobei ich zur/nach der IAA 2011 und dortigem A2 Concept auch "etwas" in Serie erwartet hatte.
Dass dann tatsächlich der i3 wahrlich/form-getreu "durchstartet". Puh !
Aber jetzt sind ja neue Köpfe da...;o)
Mein Opa redet über neue Technologien auch nicht so viel (gescheites)... 😆
Die E-Autos von VW und die Hybride von Toyota sehen aber wenigstens wie vollwertige Autos aus.
Nicht so wie der BMW i, der hat ja die Optik einer gekappten Wiener U-Bahnzuggarnitur....
So widersprüchlich finde ich die Aussage nicht:
Golf und Up werden viel von Personen gekauft, die oft nicht sehr viel bzw. weit fahren.
Einen Audi kauft man nicht einfach so weil man ein Auto braucht, hier spielen Emotionen mehr eine Rolle (ansonsten wäre ja jeder blöd der den Mehrpreis bezahlt)
Und mal ganz ehrlich: Ein Auto das 160km Reichweite hat (unter ungünstigen Betriebsbedingungen evtl. auch nur 100km) das lässt sich mit den Vorstellungen und Interessen dieser Käuferschicht nicht so recht vereinbaren.
Ob aus dem Zusammenhang gerissen oder nicht,
spielt keine Geige, Recht hat er..
Nicht mal aus Niedersachsen raus gekommen, und schon vor der Landesgranze für 6 bis 8 Std Rast an der Steckdose machen müssen, weil es keine Akkus im Tausch gibt, ist schon übel.
Eine Reise von Hamburg nach Stuttgart kann, mit der Technik an Bord über eine Woche dauern.
Ob es mit der Technik gelingt, den Postkutschen des späten Mittelalters Konkurenz zu machen, die auf wesentlich schlechteren Straßen unterwegs waren, ist zu bezweifeln.
Alle 20km in den Bergen bzw.40km in der Ebene, gab es frische Pferde, alle 120km wurden die Kutscher ersetzt, die Kutsche brauchte keine Zwangsrast von 8 Std..
Prof. Hackenberg hat völlig recht. Bis jetzt wollen die meisten Kunden überhaupt kein Elektroauto, zumal deren Gesamtumweltbilanz schlechter ist, als die eines modernen Benziners. Und die Frage der Reichweite ist für die meisten entscheidend. Die Hybrid-Technologie ist die einzig richtige Alternativtechnologie, weil auch der Fahrer mit seiner Fahrweise mitbestimmt, wie weit er elektrisch kommt, dann aber mit leerer Batterie nicht aufgeschmissen ist. Prof. Hackenberg macht auch deutlich, dass es gut ist, wenn nicht alle Marken im Konzern das gleiche parallel entwickeln, sondern neue Technologien zwischen der Marken aufteilen. Das ist effektiver und gibt dem Kunden mehr Sicherheit in seiner Entscheidung. Man darf nicht vergessen, dass jede Marke ihr eigenes, mit viel Aufwand entwickeltes Profil hat. Und man darf gespannt sein, wann der BMW i3 den break-even von 150.000 Stück zur Wirtschaftlichkeit erreicht. Es war also kein faux-pas, sondern die logische Antwort innerhalb eines breit aufgestellten Konzerns.
Wie immer wird hier verkannt, dass der i3 eigentlich nur ein Technologieträger ist und somit der "Erfolg" in München sicher nicht nur an Stückzahlen festgemacht wird.
Allein das Leichtbau-Know-how dürfte mehr wert sein als alle e-Trons dieser Welt zusammen....
Auch ich muss ganz klar sagen: Er hat recht. Wie schon viele Vorredner vor mir geschrieben haben, zielt Audi eigentlich auf einen anderen Kundenkreis ab. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Aber auch ich bin der Meinung, dass die Elektroautos einfach keinen Sinn machen. Ob sich das noch ändert ist eine andere Frage. Aber ich kann verstehen und finde es auch richtig, wenn Audi da nicht mit aufspringt. Die Autos sind meist ohnehin soviel teurer, dass ich mit dem Bezin oder Diesemodell für die Preisdifferenz quasi ewig Kraftstoff zu Gute habe und die Reichweite ist halt schlicht weg nur für Städter interessant.
Von Emotionen will ich jetzt gar nicht erst reden. Ich fahr die Teile jedenfalls nicht gerne.
Und auch bei VW muss man jetzt ganz klar sagen: Die haben kein komplett neues Konzept entwickelt, sondern die neue Technik in bestehende Modelle übertragen. Auch das finde ich geschickt und es hat nichts damit zu tun, dass man die Konzernmutter schlecht machen will. Bei VW wird man solche Wagen eher noch mal los und dennoch haben sie nicht komplett neue Fahrzeugkonzepte erstellt. Aus meiner Sicht sehr schlau. Im Gegensatz zu BMW, wo direkt auch neue Fahrzeugkonzepte mit dem i3 und i8 erstellt wurden. Ich mag grundsätzlich BMW und hoffe auch, dass sie damit nicht auf die Nase fallen, aber ob es sich wirklich lohnt, wage ich noch zu bezwifeln. Während man bei VW das wesentlich schneller wieder verwerfen kann, ist dies bei der vollkommen neuen Produktionsstädte von BMW nicht so leicht. Am Wochenende gab es erst wieder ein Interview (ich weiss jetzt leider nicht wie der Mann hiess), wo es um die 1 Mio. E-Fahrzeuge 2020 ging. Die Antwort dazu war deutlich verhaltener als von vor ein bis zwei Jahren, wo das Thema so aufgebauscht wurde.
Ich habe das Gefühl, dass es bei den Elektroautos einfach nur um Image bzw. Marketing geht, aber in Wirklichkeit noch keiner so richtig dran glaubt, dies aber nicht offen sagt. Kann mich aber auch täuschen.
Ich hoffe ich hab jetzt nichts falschen geschrieben 😆 Ist nur meine Meinung. Irrtümer vorbehalten :P
Er kann ja auch die Kundenwünsche der gehobenen Klasse gemeint haben, da er ja bei Audi ist.
Was ich zu hause am meisten austauschen muss sind Batterien und Akkus, weil sie gefühlt ständig alle sind oder kaputt. Wie haben da E-Autos mit richtig teuren Batterien eine Zukunft?
Die Forschung in diesem Bereich steht nicht still 😉
Und auch wenn Audi JETZT Recht hat bzgl. E-Mobilität, so kann sich das in 10, 15, 20 Jahren als gewaltiger Schuss in den Ofen herausstellen....
Wie oft wurde schon ein Fortschritt beschworen und wie oft kam der nicht?
Dafür kam was anderes das besser als der erhoffte Fortschritt war.
Es ist doch gar nicht gesagt das die Batterietechnik am Ende siegreich dastehen wird.
Eventuell wird morgen/übermorgen ein besseres Produkt/Konzept erfunden die das Batteriezeug überflüssig macht.
Wer ist dann besser dran, der der mit dem Batteriezeug Milliarden in den Sand gesetzt hat oder der der die Milliarden in die dann neue Technik setzt?
Wie gesagt: Das weiß man jetzt noch nicht.
Wenns für Audi gut läuft haben sie Geld gespart, wenns schlecht läuft hinken sie meilenweit hinterher...
Die Antwort wird die Zeit liefern 😊
Und wie gesagt: BMW liegt ja auch beim Thema Einsatz von Carbon zur Gewichtsreduzierung Lichtjahre vor den Mitbewerbern.
Audi ist doch in einer beneidenswerten Lage. VW bringt den E-Golf, dann ist doch die Plaftform schon da für den E-A3. 4 Ringe auf die E-Maschine malen, schon gehts los, aber nur wenn es markttechnisch in dem Segment interessant wird. VW testet jetzt mal aus, wie weit die Journaille den Hype mitgeht.