VW-Konzern verlängert Joint Venture in China

FAW und Volkswagen binden sich bis 2041

verfasst am Fri Oct 10 16:52:44 CEST 2014

Die Wolfsburger geben ihrer Präsenz in China eine langfristige Perspektive. Volkswagen verlängert das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Partner FAW bis 2041.

Xu Jianyi, Vorsitzenderder FAW Group, Li Keqiang, Ministerpräsident der Volksrepublik China, Dr. Angela Merkel und Prof. Dr. Martin Winterkorn unterzeichneten den Vertrag
Quelle: Volkswagen

Wolfsburg/Berlin - Der VW-Konzern baut in China weiter auf den örtlichen Partner FAW. Die Wolfsburger verlängern ihr Gemeinschaftsunternehmen auf dem inzwischen weltgrößten Automarkt nach gut 20 Jahren Kooperation bis zum Jahr 2041. Das teilte Volkswagen am Freitag in Berlin mit, wo der neue Vertrag bei einem Treffen von VW-Chef Martin Winterkorn, Chinas Ministerpräsident Li Keqiang und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) unterzeichnet wurde. Vor allem der Bereich alternativer Antriebe soll laut VW beim Ausbau der Partnerschaft künftig im Vordergrund stehen.

Ein örtlicher Partner ist in China Pflicht

Seit 20 Jahre kooperiert Volkswagen mit dem chinesischen Partner FAW - hier das Werk in Chengdu
Quelle: picture alliance / dpa

Volkswagen hat auf seinem wichtigsten Absatzmarkt zwei Joint-Venture-Partner: AW und SAIC. Ein örtlicher Partner ist in China Vorschrift. Die Wolfsburger hatten ihre Zusammenarbeit mit SAIC bereits 2002 bis zum Jahr 2030 fortgeschrieben. China-Vorstand Jochem Heizmann sagte am Freitag: "Unser Erfolg in China wäre ohne unsere langjährigen Joint-Venture-Partnerschaften nicht möglich gewesen."

Das asiatische Riesenreich entscheidet maßgeblich über Wohl und Wehe beim VW-Absatz. Ebenfalls am Freitag meldete der Hersteller die Konzernabsätze: Von den in den ersten drei Quartalen ausgelieferten 7,4 Millionen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen entfiel mehr als ein Drittel auf China.

Hoffnung auf höhere Beteiligung

An seinem zweiten chinesischen Gemeinschaftsunternehmen mit SAIC hält Volkswagen bereits 50 Prozent - eine höhere Beteiligung ist nicht möglich. Beim gemeinsamen Unternehmen mit Partner FAW sind es bisher 40 Prozent - entsprechend ist die Aufteilung der Gewinne. Allerdings machte Chinas Ministerpräsident VW zuletzt Hoffnung auf eine höhere Beteiligung.

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