Marchionne: Fusionspläne mit General Motors vorerst beendet
FCA bleibt vorerst allein
Zusammenschlüsse in der Autobranche werden unvermeidlich sein, sagt Sergio Marchionne. Die anvisierte Fusion mit GM muss der Fiat-Chrysler-Chef aber zurückstellen.
Detroit - Nach der Abfuhr von General Motors (GM) hat Sergio Marchionne, der Chef von Fiat Chrysler, seine Fusionsabsichten vorerst begraben. "Wir haben unsere Konsolidierungspläne beendet - zum jetzigen Zeitpunkt", sagte Marchionne am Montag bei der Automesse in Detroit.
Allerdings machte der Italo-Kanadier zugleich klar, dass er Zusammenschlüsse von großen Herstellern weiterhin als notwendig betrachtet. "Konsolidierung ist in meinen Augen unausweichlich". Marchionne hatte seinen Konzern im vergangenen Jahr auf Brautschau geschickt und intensiv um eine Fusion mit dem größten US-Autohersteller GM gebuhlt. Die Avancen trafen jedoch nicht auf Gegenliebe.
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Ich würde eine Kooperation mit Mitsubishi begrüssen -> sie können mehr Modelle gebrauchen und die Entwicklung eines neuen Delta Integrale/Lancer Evolution wäre für beide toll (und noch mehr für mich 😎).
Mitsubishi hat selber kein Geld. Marchionne braucht jemanden mit Geld an den Füßen.
Nein, brauchen sie nicht, sie brauchen einen Partner, für den sie Modelle bauen können (was die eigenen Produktionskosten senkt) und bei dem sie auch Modelle beziehen können (was die Produktionskosten des Partners senkt - passiert zurzeit mit dem L200). Warum sollte jetzt dafür der möglicher Partner möglichst viel Geld haben? Ich wüsste nicht, was Fiat davon hätte...
Ich weiss nicht wie hoch der Schuldenstand bei FCA ist, aber definitiv deutlich geringer als auch schon 😉.
Bald gibt es wirklich nur noch DAS AUTO. Nur jeweils mit anderen Logo 🙄
Opel Corsa/Grande Punto sehen sich doch kaum ähnlich, dasselbe beim 124/MX5, 500X/Renegade und 500/KA/Ypsilon, oder muss ich mir nochmals eine bessere Brille kaufen?
Edit: Du kannst FCA in der Hinsicht nicht einfach mit den deutschen Konkurrenten vergleichen 😉.
Die FCA braucht definitiv keinen Partner, der ihm die Schulden abnimmt, genau das hat Sergio Marchionne seit dem er bei der ehemaligen Fiat und heutigen FCA an Board ist, erfolgreich verhindert.
Das wäre nämlich ein Verkauf/ Teil Verkauf der FCA.
Die FCA hat bereits vor kurzem eine Netto Schuldenreduzierung von ca. 9Milliarden auf ca. 7,2 Milliarden getätigt.
Siehe Link, hier wird unter anderem von der geplanten weiteren Schuldentilgung bis 2018 geschrieben.
http://mobile.ilsole24ore.com/.../...e-alta-obiettivi-163248.shtml?...
Fest eingeplant ist eine bis 2018 komplette Schuldentilgung zu erreichen, was von einigen angeblichen Marktexperten bezweifelt wird.
Die sogenannten Experten haben sich jedoch, schon zur ehemaligen Fiat schon immer geirrt und nie zutreffende Prognosen für diese erstellt.
Sie haben sich bezüglich der FCA/Fiat immer nur vollkommen geirrt/blamiert und machen sich wider besserem Wissen bei der heutigen FCA, weiterhin nur lächerlich.
Seltsam dabei sind nur die Leser, die sich nur oberflächlich informieren und diesen Unsinn weiterhin aufschnappen und weiter verbreiten, obwohl man die Fehleinschätzungen der so genannten Experten zur FCA, mehrfach nachlesen konnte, dass sie sich nie bestätigt haben.
Richtig ist:
Die FCA sucht eine passende Partnerschaft um sich die Entwicklungs-/Investitionskosten zu teilen.
Das war angekündigt und schon mehrfach von Sergio Marchionne erwähnt worden.
Die Entwicklungen als solche, kann die FCA auch selbst betreiben, wie sie das auch schon als Fiat, mehr als einmal bewiesen hat, jedoch werden die Kosten/Investitionen im Entwicklungsbereich, insbesondere dem technischen, enorm steigen, die man sich gerne mit einem zur FCA passenden Hersteller teilen möchte.
Genauso verhält es sich zu einigen Basisentwicklungen, wie z.B. beim Fiat 124 Spider mit Mazda.
Vielleicht gehen sie schlussendlich mit PSA zusammen.
Hier schließe ich mich meinen Vorrednern an - das stimmt so nicht.
Natürlich wäre ein Partner mit der Finanzkraft Toyotas immer und für jeden wünschenswert, allerdings muss man sich dabei fragen, warum gerade die weltweite Nr.1 auffällig viele Koops laufen hat.
Mit BMW, mit PSA, mit Mazda sowie weitere innerjapanische (TOY möchte sich übrigens gemeinsam mit Subaru und Scion auch an den Mazda-Fiat-Deal anhängen)...aber warum, bei der Kohle?
Weil fremdes Geld eben nicht alles ist.
Gemeinsame Entwicklungen verringern die Kosten, gemeinsame Stückzahlen bei Gleichteilen sorgen für bessere Einkaufspreise, und Kompetenz-sharing (siehe Diesel-Auslagerung bei Toyota) spart ebenfalls Geld.
Bei solchen Dingen hat kein Partner dem anderen direkt Geld zukommen lassen, aber alle Seiten profitieren davon.
Wenn man sich die Struktur FCAs auch nur etwas genauer betrachtet, stellt man fest, dass für das "geringe" Volumen von knapp 5 Mio. Einheiten p.a. sehr viele Marken, Modelle und sogar marktspezifische Lösungen vorhanden sind.
Wirklich als global anzusehen ist neben Jeeps höchstens noch Fiat selbst, das aber bereits mit einigen "Löchern". Alfa soll es auch werden, aber das dauert halt noch ein wenig.
Das macht die Sache natürlich nicht einfacher.
Findet man aber einen zuverlässigen Partner, so kann man auch eine solch komplexe Struktur leicht(er) handeln.
DAS steckt hinter dem Ansinnen von S.M., und nicht sich irgendwo 3 Dollar zu pumpen...
@DerBasse
Man sollte zwar niemals "nie" sagen, aber PSA erscheint neben andere Dingen primär durch die derzeitigen Besitzverhältnisse nicht wirklich sehr verlockend.
Dazu kommt, dass ja demnächst bereits eine Koop zw. den beiden ausläuft. Der Fiat Scudo kommt ab irgendwann in 16 von Renault, nicht mehr von PSA.
Aber schon komisch, dass niemand bei FCA angebissen hat. Versucht hat es Marchionne scheinbar bei allen Konzernen.
Bei allen...aha, danke für die Info 🙄
Übrigens, PSA hat sich indieser Zeit (GM) 2x selbst ANGEBOTEN...soviel zu deinem "niemand"
So, nun nenn du mal diese "alle", bei denen man es versucht hat.
Danke vorab.
BTW: Du weißt aber schon, dass VW bei FCA (in Italien) war, und nicht umgekehrt, oder?
"Allein bleiben" hat nicht nur Nachteile, ich als kleiner Unternehmer erkannte schon vor langer Zeit die andere Seite der Eigenständigkeit. In jeder Hinsicht😉. Und das viele Positive daran. FCA kann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in der derzeitigen Konstellation großen Erfolg einfahren, auch in der Zeit nach SM. Ich sehe da höhere Prioritäten bei Kooperationen mit Unternehmen ausserhalb der direkten Nähe zur automotiven Sparte. Aber mich fragt ja keiner😆.
Dich hat zwar keiner gefragt, aber zustimmen tue ich dir zumindest, aus meiner Sicht, schon. 😊
Da bleibt jedoch immer noch die Frage offen, bezüglich der notwendigen großen Investitionen, die sich mit sinnvollen passenden Kooperationen, zumindest einfacher und schneller, den Marktbedürfnissen entsprechend, realisieren lassen.
Unabhängig davon, zur grundsätzlichen Frage von Fusionen, was für mich definitiv etwas anderes ist als Kooperationen, entscheidet heut zu Tage, mit einem sehr gewichtigen Argument, der Kapitalmarkt als solches, (Gesellschafter,Aktiensfonds, Investoren, usw.) und nicht mehr nur das Management von einem Konzern.
Das Management, ist in aller Regel gefordert, die Zeichen der Zeit zu erkennen und richtig zu interpretieren, um dann hieraus die erforderlichen richtigen Maßnahmen einzuleiten.
Das ist meine Meinung. 😊
Hier darf man sich ja zum Glück auch ungefragt äußern 😉
Natürlich hat das "Alleinbleiben", also das Selbstbestimmte, auch Vorteile, ich denke aber, dass Koops, in welcher Form auch immer, a la longue unumgänglich sein werden, wenn man nicht in der absoluten Topliga spielt.
Für mich ist Toyota da durchaus eine Referenz, da finanziell absolut gesund und mit klaren Schwerpunkten, Prämissen und Visionen.
Und wenn die diesen Weg immer stärker begehen, dann ist das absolut zu beachten.
Solche modellbezogenen Koops hat FCA ja auch derzeit, und man würde es wohl nicht machen, wenn´s nichts brächte, aber ein Merger ist dann noch mal ne andere Qualität, da nicht so zerfleddert, sondern eben immer nur 1 Ansprechpartner und somit mehr Breite, mehr Tiefe und letztlich auch mehr Einsparung.
Ich bin aber überzeugt davon, dass sich diese Frage von ganz alleine und schneller als gedacht lösen wird, wenn FCA so brav weiterarbeitet, wie bisher.
@Dr. Schiwago
Zur Aussage "FCA braucht einen Partner mit Geld" noch ein nicht uninteressanter Nachtrag.
Wie bekannt ist, senkt man die Verschuldung Jahr für Jahr, auch in 2015. Weniger bekannt ist der Masse allerdings, was dieses Jahr alles an NEUEN kommen wird. Nicht in der Aufstellung sind Facelifts, die ja "kaum was" kosten sowie zugekaufte Modelle, wie Fiat Fullback oder Scudo, sondern nur reine FCA All-News (Eigenentwicklungen und die Mazda-Koop).
Hier mal eine Zusammenfassung (die Links/Bilder können bei Bedarf nachgeliefert werden, jetzt aber imho nicht nötig):
SÜDAMERIKA:
NORDAMERIKA:
EUROPA:
GLOBAL bzw. auf mehreren Märkten:
Diese Modelle hatten bis auf einige Tipos und eine handvoll Giulias noch keinen Cent R-o-I, kosteten aber bisher eine Menge Geld. Einerseits für die Modellentwicklung an sich, für die Tests derselben, aber auch für die Werke und Tools. Und im Falle Alfa auch noch für die künftig einzige Plattform "Giorgio" sowie die neuen Motoren.
Nenn mir mal einen anderen Autokonzern, der in 2016 ebenso viele Neue bringen wird wie FCA.
Und dann bitte auch noch, wie das möglich ist, obwohl man auch noch die Schulden senkt/e, aber - angeblich - ja einen Partner mit viel Geld benötigt...🙄
Du hast mit deinem Bericht zwar auf Dr. Schiwago geantwortet, aber trotzdem möchte ich dir für die abgelieferte Aufzählung danken, 😊
denn man kann aufgrund der Menge von dem was da an Modellen kommt, doch schnell auch die Übersicht verlieren. 😆
Staunen ist nun aber angesagt, oder? 😱
Zudem wird man noch konfus und übersieht auch gerne, dass das alles Geld kostet, was ja nach einigen Meinungen bei der FCA gar nicht vorhanden sein dürfte und diese sich das von anderen finanzieren lassen müssten, um so etwas zu ermöglichen/realisieren. 😆
Bleibt nur noch die Frage von wem eigentlich? 😆
Wer wäre in der Lage, das alles der FCA zu finanzieren? 😆
Hatte Sergio Marchionne bei der Vorstellung vom 5Jahresplan
2014 nicht angekündigt, bis 2018 (aktuell wahrscheinlich leicht verschoben, bis 2020) , ca. 50 Milliarden in neue Modelle und Techniken investieren zu wollen?
Haben wohl doch nicht alle zugehört, was?
Haben da nicht auch die sogenannten Experten, alles belächelt und anderes vorausgesagt? 😆😆