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Feinstaubplakette: Was sind die Ausnahmen?
In Berlin gibt es schon seit 2008 eine Umweltzone, in der nur Fahrzeuge mit entsprechender Feinstaubplakette fahren dürfen. Da immer mehr Städte derzeit solche Umweltzonen aktivieren, wies die Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger (KÜS) in einer Pressemeldung noch einmal auf die Ausnahmen hin.
Mit den Umweltzonen greifen die Kommunen geltendes europäisches Recht auf. Im Mai 2010 wurde erstmals auch eine Regelung für Kleinstpartikel erlassen, die die Mitgliedsstaaten binnen zwei Jahren in nationales Recht umsetzen müssen. Die Belastung durch solchen Feinstaub soll in städtischen Gebieten bis 2020 um durchschnittlich ein Fünftel gegenüber 2010 sinken Es ist daher damit zu rechnen, dass künftig weitere Kommunen Umweltzonen einrichten werden.Fahrzeuge mit Sonderrechten
Ausnahmen vom Fahrverbot in städtischen Umweltzonen gelten vor allem für sogenannte Fahrzeuge mit Sonderrechten. Das gilt beispielsweise für die Polizei, die Feuerwehr, den Katastrophenschutz und Krankenwagen, aber auch für gekennzeichnete Fahrzeuge von Ärzten im Notfalleinsatz. Auch die Müllabfuhr darf in die Umweltzone einfahren, ebenso Militärfahrzeuge. Und Oldtimer mit H-Kennzeichen. Mobile Maschinen und Geräte, Arbeitsmaschinen, Zugmaschinen und zwei- und dreirädrige Fahrzeuge dürfen sich ebenfalls ohne Plakette in städtischen Umweltzonen bewegen.
Sonstige Ausnahmegründe
Daneben dürfen durch Krankheiten stark in ihrer Bewegung eingeschränkte Privatfahrer ohne Plakette in Umweltzonen fahren. Ihre Schwerbehindertenausweise müssen dabei sichtbar im Fahrzeug ausgelegt sein und müssen die Kategorien aG, H oder BI aufgedruckt haben. Jeder Autofahrer, der nicht zu einer dieser Gruppen gehört und dessen Fahrzeug keine Feinstaubplakette erhält, weil es die Grenzwerte nicht einhält, darf eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Solche Anträge sind sowohl für die gewerbliche als auch für die private Nutzung möglich.
Grundvoraussetzung für den Antrag ist erstens, dass das Fahrzeug erstmals vor dem 1. März 2007, dem Inkrafttreten der Feinstaubregelung, auf den Antragsteller zugelassen wurde. Zweitens, eine Nachrüstung von Feinstaub-Filterbausätzen würde nicht zum Erreichen der für die Plakette erforderlichen Schadstoffklasse führen. Auch wenn die Neuanschaffung eines Fahrzeuges nicht zumutbar ist und eine Neuanschaffung die Existenz des Halters gefährdet – etwa weil die Arbeitsstelle mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar ist – kann grundsätzlich eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden. Die weiteren Bestimmungen und genauen Bedingungen kann jede Kommune selbständig festlegen. Auch die letztliche Einzelfallentscheidung liegt bei der jeweiligen Kommune.
Jeder Autofahrer, der keine aktuelle Feinstaubplakette der Schadstoffklassen 4 oder 5 am Fahrzeug hat, sollte sich also vor einer Fahrt in einen Ballungsraum erkundigen, ob er am Ziel eine Plakette benötigt und welche Klasse diese ausweisen muss.
Von Stefanie Benthin
Quelle: MOTOR-TALK
Naja über den Sinn der Umweltzonen kann man sich ja streiten. Nur ich frage mich wer hat mehr davon die Städte oder die Umwelt?? Die Städte verdienen durch den Verkauf der Plakete ganz gut. Will nicht wissen was Berlin zusätzlich im Säckel hat. Würde ich gerne haben. 😆
Aber im ernst wer bitte glaubt das es für Mensch oder Umwelt besser ist. Ist denn nach 2 Jahren die Umwelt bzw. Luft in Berlin besser?? Ich glaube nicht denn die Luft mit dem Feinstaub macht ja nun vor einer fiktiven Grenzen halt. Der Wind trägt auch docht den Staub rein. Und dieser Feinstaub kommt ja nicht nur von Autos was ist mit den ganzen privaten Wohnungen und Heizungen im Winter?? Ich stelle mir das so vor: Auf der Straße XY fängt die Umweltzone an und nur noch Autos mit grüner Plakete dürfen dort rein. OK. Aber bis zur Umweltzone dürfen auch alte Autos rein und alte Diesel zb.
So nun will ich den sehen der mir erklären will das der Feinstaub nur bis zum Schild Umweltzone durch den wind fliegt, denn weil da ja die Umwelzone beginnt dreht der Wind plötzlich damit die Umweltzone sauber bleibt oder wird. Selbst wenn man die ganze Stadt wie im Beispiel hier Berlin oder gar ganz Deutschland als komplette Umweltzone einzäunt wird die Luft auch nicht sauberer, denn die Luft kommt ja auch vom Ausland. Die Luft(Sauerstoff) ist ja nicht ein Gut oder "Nahrungsmittel" von uns alleine. Das gehört ja der ganzen Welt. Nahrungsmittel deshalb weil wir wie Wasser nicht ohne die Luft leben können. Was war denn damals mit Tschernobyl?? Ja da kan auch radioaktiver Niederschlag bei uns runter und das ist ziemlich weit weg. Und da will mir die Politik erzählen das die Umweltzonen in den Städten was bringen. Ja aber nur den Einnahmen der Städte.Man kann das locker umgehen. Einen alten W124 Diesel der mind. 30 Jahre alt ist und H-Kennzeichen und schon komme ich überall hin. Sorry aber hier wird der Autofahrer abgezockt und verarscht.
Ich finde man sollte auch eine Umweltplakette für Mofas und Roller einführen.
Die 2 Takter verursachen doch bestimmt mehr Feinstaub, als Autos..
Oder wie siehts aus mit Landmaschinen?
bisher hab eich mich noch nicht eine Sekunde damit beschäftigt.
Liegt wohl daran, dass keine solche Zone in Nähe existiert
Lobendes Beispiel ist die Stadt Dresden. Die Einführung von Umweltzonen wurde erstmal verschoben, da sich auch in Städten mit eben solchen an der Luft nicht viel verändert hat. 😤
Die EU zwingt auch niemanden Umweltzonen einzuführen, sie verlangt lediglich eine Verbesserung der Feinstaubbelastung (den Typen der den Feinstaub entdeckt hat, würde ich gern mal aufs Maul haun. 100 Jahre lebte der Mensch ohne Kenntnis von Feinstaub 🙄).
Die Stadt Dresden sucht das Gespräch mit den Verursachern von Feinstaub, und das sind hauptsächlich Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter. Also LKW, Transporter und Taxen. Die Taxifahrer haben bereits angekündigt, das bis 2015 95% aller Taxen einen Filter haben. Unternehmer haben meist Leasingverträge, also werden auch hier in den nächsten Jahren viele Fahrzeuge gegen neue Modelle mit Filter getauscht. Sollte sich durch diese Maßnahmen die Luft nach EU Vorgabe verbessern, ist die Einführung von Umweltzonen nicht nötig.
Es geht also auch anders, liebe Politiker in Berlin, Stuttgart usw.
Bin ich froh, das die Fahrzeuge "meines" weltweiten tätigen Sicherheitsunternehmens keine Plakette brauchen. Btw. wir zahlen selbstverständlich auch keine LKW Maut. 😜
Zwei Dinge muß ich korrigieren. Zum Einen sind auch Kurzzeitkennzeichen (04), Händlerzulassungen (06) sowie Oldies mit roten Nummern (07) von der Plakettenpflicht befreit.
Und bei den Merkzeichen der Behindertenhat sich ein Fehler eingeschlichen, den unser TAlFUN sicher kennt: Dort ist nämlich BI statt Bl geschrieben.
Bei den Taxen braucht niemand einen Partikelfilter. Der ist bei Ottomotoren nämlich Humbug. Schon die W210-Benz-Taxen haben einen G-Kat und allein deswegen die grüne Plakette.
Also ich weiß ja nicht wie es bei dir ist, aber bei uns hier fahren die Taxen alle Diesel weil es sich natürlich für Taxen lohnt. Kann sein das es hier und da Taxen gibt mit Benziner drin, aber ich würde sagen 90%-95% aller Taxen fahren doch Diesel.
Gemeint ist die nächste Kommune mit Umweltzone, nämlich Bremen. Dort fahren Taxen mit Ottomotoren, weil der Sprit (LPG) deutlich günstiger ist.
War noch nie in Berlin aber fahren da wirklich so viele Landmaschienen herum?
Vielleicht im Umland? Der Wind blässt´s dann schon in die Stadt 😉 Nunja, die Plaketten.......das ist genial zum Kasse machen.
Meine zwei bekommen zwar einen grünen Punkt, aber warum soll ich für den Blödsinn Geld ausgeben, wenn ich eh nicht reinfahren muss??
Im übrigen sind die alten Diesel aus den 80ern beiweitem nicht so gefährlich (was Kleinstpartikel betrifft) wie die heutigen hochgezüchteten Diesel. Da die Verantwortlichen von tuten und blasen eh keine Ahnung haben (wie beim Auto der berüchtigte Feinstaub entsteht) bleib ich bei meiner Meinung, dass es ausschliesslich ums Geld geht und nicht um Umweltschutz.
Richtig erkannt. Eben aus diesem Grund erzeugen auch Landmaschinen keinen Feinstaub. Die Partikel sind zwar ebenso giftig, aber da für die Bronchien zu groß, tun sie keinem Weh. Es gibt dutzende Studien, die belegen, dass die Partikel von Euro5 Dieseln, die schon im Nanometer Bereich liegen wesentlich reaktiver sind. Dagegen sind die Abgase eines W124 fast schon inert.
Btw. Für alle die wieder jammern, dass die Industrie oder Ölheizungen doch schlimmer werden: Macht euch schlau! Ein modernes Kohlekraftwerk hat eine Abgaswäsche, die nur den Ausstoß von feinstem CO2 erlauben, aus allem anderem wird Kalk und Gips.
Wahrscheinlich müssen sie die ganzen Rindviecher ständig zwischen Bundesrat und Bundestag hin und her fahren.
Fahre einen 5,8l Ford Bronco mit Benzinmotor und geregeltem Kat. Bekomme keine Plakette weil ich eine LKW zulassung habe. Würde ich das Fahrzeug als PKW anmelden bekäme ich die Grüne Plakette. Am Schadstoffausstoss ändert sich nichts. Nur soviel zum Thema Umweltschutz. Es geht nur um Kohle. Gruss Christian
...hat eigentlich schonmal jemand nachverfolgt, dass z.B. die Firma HJS aus Menden, sich die Entwicklung einer Menge Partikelfilter aus unseren Steuergeldern hat finanzieren lassen (Wirtschaftsförderung, Subventionen, oder wie auch immer genannt)...
...um diese Filter dann mehrere Jahre in den Listen als "in Vorbereitung" zu belassen ...und dann sang und klanglos (vermutlich nach dem Fördermittel-Abschlußbericht) wieder aus den Listen rauszunehmen?
Wo sind die Staatsanwaltschaften, die wegen Subventionsbetrug ermitteln?