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Fernando Alonso kontert gegen Vettel
Nach der Bestzeit von Sebastian Vettel zum Testauftakt konnte Fernando Alonso am Mittwoch (2.2.) zurückschlagen. Mit der Zeit von 1:13.307 Min. fuhr der Spanier die schnellste Runde der gesamten Woche. Probleme gab es bei Sauber, Lotus und Red Bull.
Red Bull war am Dienstag so gut in die Wintertests gestartet. Doch am Mittwoch musste der erfolgsverwöhnte Rennstall plötzlich mit unerwarteten Problemen kämpfen. Der Test mit einem neuen Auspuff, der unter den Diffusor bläst, schlug wegen Hitzeproblemen fehl. Das Auto musste kurzfristig wieder zurückgerüstet werden.
Nachdem Sebastian Vettel den Vormittag fahren durfte, sollte Mark Webber eigentlich den kompletten Nachmittag fahren. Doch ausgerechnet unter den Augen von Konzernchef Dietrich Mateschitz kam es zu Verzögerungen. Die Pedalerie und der Sitz mussten für den langen Webber angepasst werden. Doch der Australier stieß mit seinen langen Haxen immer an den Verstellhebel für die Bremsbalance. Erst eine halbe Stunde vor Ende der Session konnte er sein Programm beginnen.
Webber nur mit 17 Runden
Doch nicht einmal die halbe Stunde war dem Australier vergönnt. Die vierte Unterbrechung, ausgelöst durch ein technisches Problem am Toro Rosso von Sebastien Buemi, sorgte dafür, dass Webber am Ende nur 17 Runden auf dem Tacho hatte. Ein Elektrik-Problem bei Rubens Barrichello, ein Ausrutscher von Paul di Resta und ein Sprittest von Mercedes führten zu den anderen drei Rot-Phasen.
Fernando Alonso ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. In 1:13.307 Min. fuhr der Vizeweltmeister die schnellste Runde der Woche. Sebastian Vettel blieb im Klassement drei Zehntel hinter seinem Konkurrenten. Allerdings waren die Zeiten auch am Mittwoch nicht sehr aussagekräftig. Zu unterschiedlich waren die Streckenbedingungen und die Konfigurationen der Autos.
Di Resta gewinnt Kilometerwertung
Alonso konnte sich nicht nur über den Speed seines neuen Ferraris freuen. Zuverlässig scheint der F150 ebenfalls zu sein. Sehr zur Freude der spanischen Fans auf den Tribünen hatte der Asturier am Ende 108 Runden auf der Uhr. Nur Paul di Resta, der im Zeitenklassement auf Rang drei rangierte, hatte mit 111 Runden noch ein paar Kilometer mehr abgespult.
Mercedes konnte erneut nicht in solche Regionen vorstoßen. Nach den massiven Problemen am Vortag kam Nico Rosberg auch am Mittwoch nur auf 69 Runden. Ein Test der Spritanlage, bei dem der Fahrer so lange fährt, bis das Benzin ausgeht, sorgte für eine längere Unterbrechung im Programm. 1,3 Sekunden hinter der Tagesbestzeit blieb der neue Silberpfeil auch noch den Beweis schuldig, ein schnelles Auto zu sein.
Massive Probleme bei Lotus
Mit technischen Problemen kämpfte auch Lotus. Der neue T128, der erst am Morgen in der Boxengasse präsentiert wurde, blieb fast den ganzen Tag in der Garage. Hitzeprobleme mit dem angeblasenen Diffusor und vor allem ein massiver Defekt an der Servo-Lenkung stoppten das Testprogramm nachhaltig. Am Ende kam Heikki Kovalainen nur auf 15 Runden. Nun sollen eilig Ersatzteile aus England eingeflogen werden, damit es am Donnerstag besser läuft.
Auch bei Sauber konnte man das Programm nicht wie gewünscht durchziehen. Nach nur 42 Runden war für Sergio Perez Feierabend. Ein Getriebedefekt bremste den Vorwärtsdrang des mexikanischen Rookies. Dabei bräuchte der Neuling eigentlich jeden Kilometer, um sich an seinen neuen Dienstwagen zu gewöhnen.
Renault läuft schnell und zuverlässig
Wenigstens bei Renault lief es am Mittwoch besser. Robert Kubica ließ ab und zu das Potenzial des unkonventionellen Autos aufblitzen. Mit der Zeit von 1:14.412 Min. und 104 Runden konnte der Pole zufrieden sein.
Am Donnerstag findet die Testwoche in Valencia ihren Abschluss. Für Mercedes wird wieder Michael Schumacher fahren. Bei Ferrari ist Felipe Massa erstmals am Steuer. auto motor und sport.de wird wieder ab 8.30 Uhr im Live-Ticker vom Circuit Ricardo Tormo berichten.
Quelle: Auto Motor und Sport