Umfrage unter Brummi-Fahrern
Fernfahrer: Unbeliebter Job
Von wegen Road-Romantik: Brummifahrer ist ein unbeliebter Beruf. Zu diesem Urteil kommt eine Studie und macht auch gleich auf die damit einhergehenden Probleme aufmerksam.
Köln - Lkw nerven. Vor allem die Pkw-Fahrer. Sie schleichen auf der rechten, und manchmal auch auf der linken Spur, liefern sich Elefantenrennen am Berg, verursachen Staus und blockieren nachts die Rasthöfe. Das zumindest ist das gängige Bild. Kein Wunder, dass der Beruf des Lkw-Fahrers laut einer Studie des Zulieferers ZF und der Zeitschrift „Fernfahrer“ vom Aussterben bedroht ist.Immer weniger junge Arbeitnehmer wollen sich hinters Brummi-Lenkrad setzen. In einer repräsentativen Umfrage unter Lkw-Fahrern wurde klar, dass die negative Reputation die Hauptbelastung darstellt. Dahinter folgen schlechte Bezahlung, unregelmäßige Arbeitszeiten und erschwerte Arbeitsbedingungen sowie Termindruck. Doch fast 68 Prozent lieben ihren Beruf, weil sie einfach Spaß am Fahren haben.
Den gilt es laut der Studie unter jungen Arbeitnehmern zu entfachen. Durch verstärkte Aufklärung über das Berufsbild, bessere Arbeitsbedingungen und bessere Logistik-Konzepte.
Gelingt das nicht, droht eine Wachstumsbremse für die Logistik, dem immerhin drittgrößten Wirtschaftszweig im Land. Die negativen Folgen werden aber auch die Verbraucher zu spüren bekommen. Rund 250.000 Lkw-Fahrer gehen in den nächsten Jahren in Rente, 40 Prozent aller Brummifahrer in Deutschland. In den nächsten 10 bis 15 Jahren wird die gleiche Anzahl an neuen Fernfahrern benötigt, um den reibungslosen Transportablauf auf der Straße zu gewährleisten.
Quelle: SpotPress
Was nützt mir Freude am Fahren, wenn man mir unmögliche Vorgabenzeiten gibt, welche Staus z.B. nicht berücksichtigen... Dauerhafter Druck macht Krank!
wen wunder das?
zeitdruck
beschissene arbeitszeiten
miese bezahlung
nur idioten auf der straße
polizei und bag
Der Markt ist im Moment noch von billigen Fahrern mit schlechter Ausbildung überschwemmt.
Unter diesen Bedingungen kann sich die Situation für den Enzelnen kaum verbessern.
Die BKF-Ausbildung kann hier Abhilfe schaffen, aber das geht nicht von heute auf morgen.
Kein Wunder, die vermeintliche Fernfahrerromantik ist sei Handy und GPS vorbei, ein absolut beschissener gefährlicher Job mit extramieser Bezahlung! Da muss man das Truckerleben schon masochistisch lieben bzw. absolut teamunfähig und ohne Familie sein. Kraftfahrer sind einfach austauschbar, da würde selbst ein Mindestlohn nichts bringen, kann jedem nur empfehlen in die Lagerwirtschaft zu wechseln.
Aber keine Sorge, die osteuropäischen Kollegen werden aus purer Not weiterfahren und damit die Preise drücken. Alle großen deutschen Speditionen haben schon längst Niederlassungen dort.
Deutsche Matrosen gibt es auch längst nicht mehr, aber die Containerschiffe fahren trotzdem.
Hier bringt nur eine Erhöhung der vorgeschriebenen Ausbildungsstandards wirkliche Abhilfe.
glaub ich nicht.
ist dann wie in der altenpflege.
ebenfalls mies bezahlt
Wenn sich jeder ein wenig rücksichtsvoll und mit etwas Verständnis gegenüber den Lkw's verhalten würde und andersherum genauso, dann wäre dieses Bild wohl nicht so existent.
Sicher, Fehler kann jeder mal machen, aber in vielen Situationen ist es in meinen Augen einfach einfach die eingebaute Vorfahrt, welche das Geschehen beherrscht.
Um herauszufinden wer für den Termindruck im Logistikgewerbe verantwortlich ist, sollte sich jeder, und da nehme ich mich absolut nicht aus, selbst an die Nase fassen. Heute im Internet bestellt und morgen nicht geliefert, da bekommt der Shop doch sofort ne Erinnerungsmail, wo denn die Ware bleibt. Klar, unsere Zeit ist schnellebig und die Läger in den Betrieben sind nur so groß, wie sie zwingend sein müssen, damit man den nächsten Stau übersteht, aber ich bin der festen Überzeugung, dass man hieran drehen könnte, ohne dem Untergang geweiht zu sein. Dann gibts halt ein paar Promille weniger Ausschüttung für die Aktionäre. wenn wir alledadurch ruhiger leben könnten...
In diesem Sinne staufreies Kilometer fressen!
Gruß Jens
Da müssen wir ALLE uns auch ein wenig an der eigenen Nase packen, Service muss immer billiger oder gar kostenlos sein, alles muss schneller werden und darf auch nix kosten etc.pp. WIR ALLE SIND DA NICHT GANZ UNSCHULDIG
Meine Meinung...
Trucker möcht ich auch nicht sein, als Kurier kriegt man da schon genug Einblick und da hät ich echt keinen Bock das noch in XXL mitzumachen. Mal davon abgesehen ist es was andres mit einem Brief in einem Combo unter Zeitdruck zu fahren, als mit 40 Tonnen, davon 10 Tonnen Gefahrgut aufem Buckel.
Am Ende darf man sich im Fernsehen noch von einem dicken Beamten der Feierabend um 8 hat erklären lassen, warum der Spanngurt grün und nicht gelb sein darf oder das man jetzt mal n Punkt bekommt weil der Laster den falschen Sticker hat und hier garnicht langfahren durfte, durch diese tolle Umweltzone.
Meinen Respekt an die Leute die diesem Druck standhalten, den sowas macht aufjedenfall kaputt nach ein paar Jahren.
Ich suche schon lange einen Weg vom Bock runter zu kommen . Ich fahre seit 6 Jahren im Verteilerverkehr und das macht wirklich keinen Spaß .
Die Bezahlung ist nicht mal mit der Inflation gestiegen . In der Firma ist der Fuhrpark der teuerste Ausgabepunkt und da muß immer gespart werden , nicht aber an der Sicherheit .
Spaß machte es noch vor 15 Jahren im Baustoffhandel zu fahren . Mit Anhänger und Ladekran . Leider ist die Firma 2001 dicht gemacht worden , Insolvents mit 53 Mio Schulden , sonst wäre ich immer noch dort . Solo ist das doch langweilig .
Ich denke mal , im Lager ohne Schichtarbeit würde ich mich besser fühlen , am besten im Bereich Elektronic . Da ja langsam auch schon körperlichen Schäden auftreten und ich muß noch 25 Jahre ableisten .
Ich habe einmal meinen alten Fahrlehrer getroffen und laut seiner Aussage , macht privat keiner mehr den FS , nur einer , der von der Firma geschickt wird . Erstens kostet der FS 2500 Euro und zweitens kommt noch die IHK mit der gewerblichen Ausbildung mit 2000 Euro . 4500 € / 9000 DM würde ich nicht ausgeben wollen . Dazu kommt noch alle 5 Jahre 35 Stunden Schulung ( hat die Firma übernommen , 3 Jahre Kündigungssperre ) , Fahrerkarte 40 € , usw. und dann noch , nie pünktlich Feierabend .
Hallöchen,
bin schon als Kind vom LKW-Virus befallen. Mein Vater war Fahrer, bis Mitte der 70er mit Steine unterwegs und danach Flüssiggas immer im Werksfernverkehr, daher bin ich oft bis Mitte der 80 mit ihm mitgefahren. Bis dahin konnte man noch von Fahrerromantik sprechen.
Ich selber habe dann mitte der 80er auch den alten 2er gemacht. Durch glückliche Umstände konnte ich dann in den Betrieb in den ich beschäftigt bin wechseln und habe dann einige Jahre fast täglich als Schlosser verschieden großen solo LKW´s bewegt (selten mit Hänger), wobei ich eine Zeit lang sogar täglich mehr Km zurückgelegt habe als unser eigendlichen Fahrer. Seit mitte der 90er fahre ich nun Stadtbus in Berlin und ab und an "träume" ich noch davon Fernfahrer zu werden, aber dann kommt sehr schnell die einsicht das das noch größerer Mist ist als Stadtbus zu fahren. Alle nase lang das BAG oder Polizeikontrolle (an einen LKW findet sich, wenn man genau sucht immer was was man bemängeln kann), dann der Thermindruck, dann immer fern ab von der Familie und dazu die ganzen ander Problem, ne Danke.
Selbst bei uns im Stadtbusbereich bleiben nach einen Jahr von 10 neu ausgebildeten Fahrern meist nur 2 übrig, der Rest hat dann schon wieder aufgehört. Auch hier kommt es inzwischen zu Personalmangel.
Wenn der Umgang seitens der Öffendlichkeit, der Chefs, Der Versender, der Empänger und des Stattes mit dem Fahrpersonal so weiter geht , wird es nicht mehr lange dauern bis die Regale in den Supermärkten öffters Lücken aufweisen.
Wer möchte sich schon ständig als der letzte Arsch fühlen und behandelt werden, daher sagen eben viele mit Recht; LKW-Fahrer werden, nein Danke.
Gruß Bad-Busdriver
Problem ist, es gibt kaum Nachwuchs. Da werden dann wohl wieder Langzeitarbeitslose umgeschult.
Das Problem ist aber hausgemacht und würde sich mit Hilfe einer leistungsgerechten Entlohnung relativ schnell lösen lassen.
Hallöchen nochmals,
da wird ja bei uns in Berlin gemacht. Da wird vom Arbeitsamt aus, 10 Leuten der Busschein spendiert und nach einem Jahr sind dann davon nur noch 2 übrig und das regelmässig in Massen. Die Leute die dann übrig nach einem Jahr bleiben ersetzen aber nicht die Anzahl an Leuten die dann aus den Betrieb auscheiden. Heute erzälte mir ein Kollege der bei der Gesetzlichen Weiterbildung war, dass der Fahrlehrer sagte, "dass jeder der in Berlin einen P-Schein hat und Arbeitslos ist nur zu faul zum Arbeiten ist, da dringend Busfahrer gesucht werden".
Wer tut sich den als neuer Kollege, der einen neuen Arbeitsvertrag hat, auch die ständig wechselnden Nacht-, Spät-, Übergangs- und Frühdinste mit häufiger Wochenendarbeit bei Steuerklasse I am Ende für 1300 € im Monat an. Zwar muss ich sagen das die wöchendliche Durchschnittsarbeitszeit bei 39 Std liegt, aber darfür darf man dann auch zT. zwei Mal am Tag zur Arbeit kommen und hat zwischen durch 2 bis 5 Std frei um dann vielleicht 8 Std bezahlt zu bekommen, hat aber 14Std Schichtzeit von Arbeitsbegin bis Arbeitsende. Oder Steigt zu Arbeitsbegin an Punk A in der Stadt auf den einen Bus auf steigt an Punkt B ab, um dann vielleicht noch Mal am Punkt C auf den nächsten Bus zu steigen, um dann zu Feierabend am Punkt D abzusteigen, Damit man dann nach Feierabend in der Freizeit wieder zum Punkt A fährt um den eigenen PKW zu holen damit man wieder nach Hause fahren kann, denn nicht jeder Kollege wohnt in Berlin oder fängt so günstig an oder hat Feieabend das er ohne Std mit den Öffendlichen zu fahren zur Abreit oder nach Hause kommt. Zu den ataken anderer Autofahrer kommen noch "nette Ereignisse" angefangen von ständige Beleidigungen, über Bespuckt werden, bis hin zu gewalttätigen Übergriffen seitens der Fahrgäste hinzu und alles für den mieckrigen Lohn. Mal sehen, wann die ersten Busse stehen bleiben müssen wegen Personalmangel.
Gruß Wilhelm