Motorsphere
Fiat 8V Ghia
Eigentlich sollte der Fiat 8V nie für den Markt produziert werden – so besagen es die Legenden, die um diesen sensationellen Wagen ranken. Vorgesehen war angeblich lediglich ein Messeprototyp, der bei seiner Präsentation 1952 auf dem Genfer Automobilsalon sowohl Fachpresse als auch Öffentlichkeit in Erstaunen versetzte. Dieses Projekt war dem Fiat Chefingenieur Dante Giacosa in der Planungsphase dann allerdings so ans Herz gewachsen, dass er und Fabio Lucio Rapi im Alleingang entschieden haben sollen, den 8V in geringer Stückzahl zu produzieren. So stand schon die „Geburt“ dieses einzigartigen Rennwagens unter einem besonderen Stern.
In seiner italienischen Heimat heißt der 8V Otto Vu und ist bis heute ein gefeiertes Prestigeobjekt der Sonderklasse. Mit seinem Acht-Zylinder-V-Motor mit zwei Litern Hubraum war der Fiat 8V der geborene Rennwagen. Damit schloss sich Fiat den vielen anderen Autobauern der Nachkriegszeit an, die statt, wie zu dieser Zeit zu erwarten, einfache „Verlasswagen“ zu produzieren, ihre Zeit und Energie in Luxusautos und Rennwagen investierten. Das zweitürige Coupé wurde so zum GT- Rennwagen mit Straßenzulassung und machte seinen Konstrukteuren mit einer Spitzengeschwindigkeit von fast 200 km/h, genauer 190 km/h, alle Ehre, obwohl es auf der Rennpiste nie große Erfolge einfahren konnte. Zunächst leistete der V8 Motor 105 PS bei 6000 Umdrehungen pro Minute, später wurde die Motorleistung auf bis zu 127 PS erhöht, wodurch nun Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 220 km/h drin waren.
Wie schon erwähnt, wurde der Fiat 8V in den Jahren von 1952 bis 1955 in einer sehr geringen Auflage produziert. Insgesamt rollten nur 114 dieser Prachtstücke vom Band, wobei sich verschiedene Karosseriedesigner wie zum Beispiel Zagato oder Vignale der Einkleidung des Otto Vu annahmen. Im Laufe der Zeit wurde die Verkleidung stets weiterentwickelt. Auch Ghia produzierte eine Karosserie für ca. 50 Coupés, wobei die Proportionen der Supersonica-Karosserie auf den Fiat 8V übertragen wurden. Dieser Fiat 8V Supersonica wurde dann 1953 am Ghia Stand auf dem Pariser Autosalon vorgestellt.
Die überaus gelungene Verbindung von Sportlichkeit und Eleganz lässt bis heute die Herzen – nicht nur von Rennsportenthusiasten höher schlagen. Innovationen, wie die hintere Einzelradaufhängung, die eine sportlichere Leistung begünstigte, wurden beim Fiat 8V mit Althergebrachtem und Altbewährtem kombiniert und so entstand ein absolutes Liebhaber-Modell der Extraklasse, das nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch auf der Straße zu überzeugen wusste. Nach dem Otto Vu wandte sich Fiat wieder der Produktion von weniger exklusiven Designs zu. Der Fiat 8V war das letzte Auto des Turiners, das mit acht Zylindern aufwartete.
Daten:
Produktionszeitraum: 1952-1955
Leistung: 105-127 PS
Spitzengeschwindigkeit: 190-220 km/h
Leergewicht: 970 kg
Antrieb: Vierganggetriebe, Heckantrieb
Links:
ausführliche Infos zu allen Fiat Coupés
allgemeine Infos zum Fiat 8V und den Weiterentwicklungen
Quelle: AutomaTick
Dass die Italiener begnadete Karosserie-Designer hervorgebracht haben, ist ja bekannt.
... und unter vielen ital. Blechkkleidern steckt letztendlich Fiat-Technik.
Aber dieser Fiat mit Acht-Zylinder-V-Motor überraschte mich ... wusste bisher nichts davon.
... und wenn ich mir einen aussuchen dürfte: den Supersonica bitte ... diese gestreckte, klare Linienführung ... einfach Klasse ... Ghia war mal wieder seiner Zeit (1954) voraus.
Grüsse, motorina.
Was im italienischen nichts anderes als "8V" heisst...
Ciao!
nichts gegen kopieren, aber man koennte den Text wenigstens ordentlich formatieren. Diese Berichte von Automatick sind fuerchterlich zu lesen und so langsam nervt es (mich!).