Verkehr & Sicherheit News
Fiat stellt Ausstattungs- Programm für Menschen mit eingeschränkter Mobilität vor
Fiat hat das neue Autonomy Programm vorgestellt. Darin werden vier Konzepte, von mechanischen Fahrhilfen bis zu komplett umgebauten Fahrzeugen, zusammengefasst, die Menschen mit eingeschränkter Mobilität das Autofahren ermöglichen sollen.
Fiat ist damit einer der ersten Hersteller, der solche Umbauten direkt ab Werk als Sonderausstattung anbietet. Mechanische Fahrhilfen der Firma Veigel, wie ein Lenkradknauf oder eine Handgasanlage, können für die meisten Modelle direkt beim Konfigurieren eines Neuwagens berücksichtigt und mitbestellt werden. Eine Lenkgabel für den Fiat Panda kostet beispielsweise 340 Euro Aufpreis, ein verlegter Blinkerhebel schlägt mit 320 Euro zu Buche.
Unterschiedlich komplexe Lösungen möglich
Die Firma Reha Group Automotive kann Individuallösungen wie Spezialsitze, elektronische Hilfssysteme oder Rollstuhlverladehilfen in alle Fiat-Modelle nachrüsten.
Komplette Speziallösungen zur behindertengerechten Mobilität bietet - nun auch im Rahmen des Fiat Autonomy Programms - die Firma Paravan an. Das sind z.B. Joystick-Steuerungen. Umbauten für Behindertentransporte (z. B. Rampen-, Lift- und Sicherungssysteme) auf Basis vor allem der Modelle Fiat Doblò, Fiat Scudo und Fiat Ducato werden von der Firma AMF-Bruns angeboten.
Fiat will mit dem integrierten Autonomy Konzept einerseits Selbstfahrer ansprechen. Diese wollen z.B. ihren Rollstuhl im Fahrzeug verstauen oder sind auf Hilfssysteme angewiesen, um ihr Fahrzeug bedienen zu können. Das Programm umfasst aber auch Transportsysteme, und ist damit auch z.B. für Angehörige, die einen Behinderten in einem Spezialsitz mitnehmen müssen, interessant. Es richtet sich aber auch an professionelle Fahrdienste.
Vertrieb über Fiat-Autohäuser
Die komplexeren Lösungen des Fiat Autonomy Programms werden durch speziell geschulte Vertragshändler in sogenannten Fiat Autonomy Centern vertrieben. Zunächst gibt es deutschlandweit 16 solcher Händler. Die Fahrhilfen sind dagegen bei jedem Fiat Vertragshändler erhältlich. Modellabhängig bietet Fiat beim Autokauf auch spezielle Rabatte und Finanzierungen für Autonomy Fahrzeuge an.
Hinweis: MOTOR-TALK hilft
An dieser Stelle, da es zum Thema passt, möchten wir noch einmal auf unsere MOTOR-TALK hilft Aktion hinweisen, in der wir für genau den hier beschriebenen Zweck sammeln - einem Rollstuhlfahrer seine Mobilität zurückzugeben. Bis 23.12. könnt Ihr Euch noch beteiligen!
(nw)
Quelle: MOTOR-TALK
...finde ich ganz gut von FIAT, aber Fiat ist nicht mein Ding!
Wir fahren Touran, dieser wurde auch ab Werk mit einem Handgasgerät von Veigel ausgestattet.
Bin damit sehr zufrieden --- nicht das Drehgas, sondern Zug- und Druckhebel.
Danke für den Beitrag, werde trotzdem mal auf die HP von Fiat schauen!
FROHES FEST und alles Gute 2 0 1 1 .
Mit einem Wort: TOP!!!
Find ich auch eine tolle Idee..
Allein schon die Symbolik, dass man die Bedürfnisse Menschen mit Einschränkungen "ab Werk" eingeht und diese Gruppe nicht einfach "vergisst" finde ich gut.
...so was nenne ich soziale Verantwortung - toll!
find ich toll !
Bietet Volkswagen solche Ausstattungen nicht schon seit Jahren an? Seht nur einmal beim Konfigurator auf der Internetseite von Volkswagen für den Golf vorbei. VW bezeichnet es dort als Fahrhilfen. Dort kann man von Volkswagen Bedienhilfen bei Neubestellungen direkt - wie ein Autoradio, Felgen, etc. - mitbestellen. Also so neu ist mir der Gedanke von FIAT deshalb gerade nicht. Für Behinderte gibt es von VW meines Wissens sogar eine extra Abteilung, welche individuelle Anpassungen entsprechend der Behinderung des Kunden vornimmt. Ist zwar teurer, hilft aber dem Behinderten und der Verkehrssicherheit wesentlich mehr, da beim Auto eben auf die Art der Behinderung Rücksicht genommen wird und speziell darauf die Bedienung abgestimmt ist.
Hallo,
neu ist das Programm bei FIAT auch nicht. Es wurden lediglich verschiedene Komponenten unter einem Dach vereinigt und spezielle Händler damit vertraut gemacht.
Mein Nachbar hatte vor 20 Jahren schon einen Fiorino (Fiat Uno-Basis) mit Lenkradschaltung/Lenkradbremse usw. direkt vom örtlichen Fiat-Händler bekommen. Der Wagen wurde irgendwo (ich weiß nicht mehr wo) in Deutschland umgebaut und dann zulassungsfertig an den Händler übergeben. Dieser machte dann noch evtl. nötige Anpassungen, und übergab das Fahrzeug an den Kunden.
Mfg
Andi
sag ich doch!
Die Nachrüstfirmen wird das nicht freuen,
aber hauptsache die Betroffenen bekommen ein passendes fahrzeug ohne übertrieben viel zu zahlen....
Die Mobihilfen sind schon recht teuer, aber soweit ich weis auch Steuerlich- bzw. von den Krankenkassen bezuschust.
Bleibt letzlich für mich die Frgae wenn ich die Bilder sehe, wie bitte der Rollifahrer, sein Rollstuhl hinten auf die Rampe bekommt, wenn er vorne platz nimmt, ich persönlich sehe da keine Einzugshilfe oder ähnliches.
Das Fahrzeug dient nur zur Beförderung des Rollstuhlfahrer.
Das ist keine Lösung für Rollstuhlfahrer die selber Fahren können, da gibt es ander Umbauten.
@ThaFUBU
doch die Nachrüstfirmen können immer noch Geld damit verdienen.
Wenn ich richtig Informiert bin, wird ein Fahrzeugumbau nur mitbezahlt (Agentur), wenn es ein Neuwagen ist.
Was ist aber wenn jemand ein Gebrauchten kaufen will??
Z.b. auch die alten Teile in ein Gebrauchtes Fahrzeug umrüstet. Dazu gibt es relativ wenig Firmen.
@ralfmueller76
das sehe ich nicht so,
der Rohlstuhl steht relativ weit vorn und alle relevanten Umbauten kann man bestellen.
Wäre zu schauen, wie der Rohlstuhlfahrer auf den Vordersitz kommt, aber eine bessere Alternative mit der Doppeltürvariante gefunden werden kann.
Wie soll den der Rollstuhlfahrer über die hochgeklappte Rücksitzbank, am Beifahrersitz vorbei auf den Fahrersitz gelangen?