Fiat 500 Facelift und 500X
Fiats Knuddel-Patchwork-Familie
Der Fiat 500X heißt wie sein kleinerer Bruder Fiat 500. Doch kann man bei diesen Unterschieden noch von einer Familie sprechen? Viel haben die Beiden nicht gemein.
Köln - „Never change a winnig team“, heißt es im Fußball. In der Automobilindustrie lassen sich dafür zahlreiche Beispiele finden, allen voran beim VW Golf: in jeder Generation modernisiert, aber nie revolutioniert. Fiat geht mit dem 500 ähnlich Wege. Die Italiener haben den 3,55 Meter kurzen Sympathieträger mittlerweile zu einer ganzen Familie ausgebaut. Dass der jüngste Spross 500X auch unter dem Namen 500 läuft, kann schon verwirren, denn wirkliche Gemeinsamkeiten gibt es eigentlich nicht.
Maximal Halbgeschwister
Fiat 500 und 500X ist die Kulleraugen-Optik gemein. Sie steckte schon im Cinquecento aus den 1950er-Jahren. Das war es allerdings schon: Der 500X überragt den Kleinstwagen um 70 Zentimeter in der Länge und bietet mit 350 Liter fast doppelt so viel Kofferraum. Technisch gibt es keine Parallelen. Der 500X übernimmt sie vom Renegade der Schwestermarke Jeep.
Damit kann der Italiener, anders als viele Konkurrenten, tatsächlich abseits der Straße bestehen. Im Mini-SUV schaltet sich bei Bedarf der optionale Allradantrieb zu, das Antischlupfsystem Traction+ wirkt wie ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial.
Auch die Motorenpalette des 500X ist den kleinen, für den Stadtverkehr optimierten Zwei- und Vierzylinder-Benzinern des Cityflitzers entwachsen: Vierzylinder-Benziner und Diesel von 1,4 bis 2,0 Litern Hubraum und 110 PS bis 170 PS kommen hier zum Einsatz.
Wie wichtig der Fiat 500 für den italienischen Hersteller ist, zeigt ein Blick auf die deutschen Zulassungszahlen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt wurden von der Fiat-500-Familie (das KBA differenziert hier nicht) 2014 knapp 30.000 Exemplare verkauft. Von allen anderen Baureihen, inklusive des erfolgreichen Nutzfahrzeugs Ducato sind rund 38.000 Verkäufe notiert. Auch in Frankreich, Spanien oder Großbritannien ist der 500 das meistverkaufte Fiat-Modell, selbst im Pick-up-Land USA ist der Winzling beliebt.
Vom Retter in der Not zur wichtigsten Baureihe
Zum Start 2007 des „Cinquecento“ (italienisch für fünfhundert) brachte der Kleinstwagen dem Autohersteller einen großen Imagegewinn und verbesserte die Gewinnmargen in einer schwierigen Zeit. Der Cinquecento war auch das erste Modell von Fiat, das wieder in die USA exportiert wurde. Der Kleinstwagen, der dem historischen Vorbild aus den 50er-Jahren nachempfunden ist, hat sich mit dem Facelift optisch kaum verändert. Zur Familie hinzugekommen sind mit den Jahren das Cabrio 500C, die sportliche Variante 500S, der 4,15 Meter lange Mini-Van 500L auf Punto-Basis und seit Neustem eben auch das SUV 500X.
Dass die Italiener den Namen des Sympathieträgers weiter verwenden, ist grundsätzlich nachvollziehbar, aber auch gefährlich: Manch interessierter Kunde dürfte den 4,25 Meter langen 500X für eine aufgeblasene Offroad-Luftnummer halten – was ihm nicht gerecht wird, steckt doch original amerikanische Gelände-Tradition unter dem Blechkleid.
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Hab mir gestern mal den neuen Kleinen angeschaut.
Die Änderungen sind sehr dezent ausgefallen, wenn auch ich sie nicht schöner finde.
Die Rückleuchten beispielsweise. Positiv sehe ich das Handschuhfach, das nun einen Deckel hat.
Mit FCA und speziell mit der Marke Fiat geht es bergauf. Der Weg zum Ziel ist zwar noch lang und dornenreich, doch die Firma FCA wird sich gegen Deutsche, Franzosen, Koreaner und Japaner gut schlagen. Garantiert.
Was beim 500er wohl jeden aufgefallen sein sollte, sind die genialen Farben. Zwar sehr weiblich, aber echt cool & fresh. Mal was anderes als die typischen Farben "a la" Weiß, Rot, Schwarz und Silber".
Zwar gibt es immer mehr Nachahmer, aber ohne passende Karosse wird das nichts.
Heute einen 500C in "Volare Blu" gesehen, einfach nur "Bella" 😊
Ich finde, es wird langsam Zeit, dass das KBA den 500 und die Modelle Living und 500X getrennt listet. Ein Kleinstwagen, ein Van und ein SUV gemeinsam gezählt - das geht gar nicht. 🙄
Also wenn ich von der Quelle (Spotpressnews) mal nen brauchbaren Bericht zu sehen bekäme, hätt ich alles gesehen und könnte beruhigt und zufrieden in die ewigen Jagdgründe eingehen...
Man hätte hier die Gelegenheit nutzen, und mal was Neues zu den Modellen nennen können, stattdessen dasselbe wie bereits seit Wochen bzw. Monaten bekannt, und dazu noch recht oft falsch.
"Dass der jüngste Spross 500X auch unter dem Namen 500 läuft, kann schon verwirren, denn wirkliche Gemeinsamkeiten gibt es eigentlich nicht."
Das "Label" 500 ist nichts anderes als ein FIAT-Subbrand, was so schwer zu realisieren eigentlich nicht ist. Ähnliches gibt´s auch bei BMW, nennt sich dort Mini, und reicht von 3.63m (3T-Gen1 unter BMW) bis 4.10m (Countryman). Warum man das dort versteht, aber bei Fiat nicht, nun...
"Technikspender für den Fiat 500X ist der Jeep Renegade."
NEIN! Und, wenn man es noch so oft erwähnt. Die bei beiden verwendete Plattform ist die SUSW, die aus der SCCS (Fiat-GM-Koop) hervorgeht. Jeep und ganz Chrysler hat keine Plattform in dem Segment, und sogar darüber war man bisher auf Mitsu angewiesen. Die Amis steuern jedoch die Allradtechnik zu, womit sie natürlich in den Prozess eingebunden waren, Technikspender ist und bleibt aber FIAT!
"Auch die Motorenpalette des 500X ist den kleinen, für den Stadtverkehr optimierten Zwei- und Vierzylinder-Benzinern des Cityflitzers entwachsen: "
Ist sie das wirklich?
Der stärkste Serien-500er, wenn auch nicht unbedingt unter Fiat-Label, ist stärker als der aktuell stärkste 500X in Europa. Beide setzen zudem auf den gleichen 1.4T-Benziner. Erst der Abarth 500X wird das ändern, aber den hätte man erstmal erwähnen müssen.
Bald kommt auch noch ein neuer Basis-Diesel mit 95PS aus 1.3L, und - huch - den verwendet doch auch der 500er in ALL seinen anderen Varianten, 500, 500C, 500L (dort 85PS)...aber den lässt man besser auch gleich unerwähnt...könnte ja eine wertvolle Info sein...
"Wie wichtig der Fiat 500 für den italienischen Hersteller ist, zeigt ein Blick auf die deutschen Zulassungszahlen."
Dieser "deutsche Markt" ist für Fiat lediglich ein Mitläufer, den zwar gerne mitnimmt, der aber keine besondere Bedeutung hat (wie auch bei der Marktcharakteristik?). Dieser "deutsche Markt" zeigt bei einem nichtdeutschen Hersteller wie Fiat also mal genau GAR NICHTS!
Der 500er ist übrigens weder in Italien noch global so stark wie man das glauben würde. Und das, obwohl er das einzige Fiat-Modell ist, das rund um den Globus vertrieben wird, bis hin zu Australien und Japan.
Manchmal zahlt sich ein Blick über den Rand genau so aus wie ein wenig Recherche...🙄
@MT
Schon klar, Ihr habt eine Art "Abnahmevertrag" für die Berichte der Spotpressnews, aber mal ehrlich, stellt Ihr Euch DAS unter einem interessanten, Infos beinhaltenden und korrekt informierenden Berichte-Partner vor?
Hmmm...
doppelt
Man hätte das Ding auch 5000x nennen können. Aber Pseudo-Retro läuft, siehe Mini, da passt auch nix zusammen
FIAT möchte mit dem 500 am gleichen Prinzip von BMW mit dem Mini anknüpfen. Der erste Ur-Mini hat mit dem heutigen auch nicht mehr viel gemeinsam... und zudem ebenfalls in vielen Varianten...
Na ja, seinen wir ehrlich, es funktioniert eigentlich nur bei Mini und eben Fiat. An den Zahlen gemessen, sogar NUR bei Fiat.
Segmentführer der Lifestyle-Kleinstwagen: Fiat 500
Segmentführer ALLER B-MPVs: Fiat 500L
Und dem 500X muss man noch einige Monate geben, um das wirklich beurteilen zu können, der Mokka ist aktuell aber schon ne recht harte Nummer.
Also mal sehen.
Der Adam geht zwar auch einigermaßen, hat aber außer dem Namen kein wirkliches historisches Vorbild, der Beetle funktioniert in seiner aktuellen Version weder hier noch in den Staaten wirklich, und sonst gibt´s eigentlich nichts Vergleichbares (Citroens DS bemüht trotz Namensgleichheit im Grunde nichts Historisches).
Apropos Mini, der nächste Countryman wird sich eng an den neuen X1 halten und deutlich zulegen. Die Spotpressnews sollte dann zwar regelrecht ausflippen, was sie aber nicht tun werden, weil ja natürlich DEUTSCH, wo man dann gerne mal andere Saiten aufzieht.
Aber auch der neue Clubman richtet sich, wie unschwer zu erkennen, deutlich am 500L aus. Natürlich hebt durch die geteilte Heckklappe ab, aber mal schnell von der Seite betrachtet wurde er nicht nur größer, er ähnelt dem Fiat-Modell in seiner Form auch sehr stark.
Kurzum: solange es funktioniert, wird man das ausschlachten, bei Mini wie auch bei Fiat.
Und blöd wären sie, wenn nicht.
Die nächste Runde leuten alsbald dann die Roadsters ein, hier 124-Spider genannt (ja, man wendet sich hier von 500 ab und öffnet eine weitere Retro-Schiene), dort (noch) Superleggera...
Naja, seien wir mal ehrlich, der 500 l ähnelt dem Countryman schon sehr und der war deutlich früher auf dem Markt.
Also ich denke nicht, dass sich Mini da bei Fiat bedient.
Eine definitive Ähnlichkeit seh ich ausschließlich zwischen 500 L (und da dem Trekking) und dem Countryman.
Und wie wird der Punto-Nachfolger heißen ?
500+ oder übermutig gar 600 ?
Vermutlich weder, noch.
Einerseits finden die Retro-Bezeichnungen mit dem 124-Spider ihr Ende, womit die "6" schon mal wegfällt, und andererseits wäre es wohl sehr unlogisch, den spacigen 500L in der Nomenklatur zu lassen, aber den kleineren "Punto" eine 6 zu erlauben.
Die 500 für den 5T, egal ob mit "+" oder "5P" könnte Theoretisch zwar passieren, sollten aufgrund der geplanten Ausrichtung des Punto-Nfg. aber nicht zum Einsatz kommen.
Was eher als das aber passieren kann, ist, dass man den Namen Punto fallen lässt.
Aber dafür muss man noch etwas zuwarten.
Hallo Fiat Freunde und Interessierte,
wenn das so weiter geht, und ich fürchte das tut es, 🙄 muss ich zur Aggressionstherapie! Ob das Auto 500 sonstwie heisst oder eine andere Bezeichnung führt ist mir persönlich nicht so wichtig. Was mich stört ist das jedes Fahrzeug aus der 500 er Reihe mit dem "süßen Knuddel" Image belegt wird egal ob das Fahrzeug dann genauso groß ist oder sogar größer ist als z.B. " Das Auto" oder ein anderer Kompaktwagen. Da kann Fca dann drei XXX oder LLL hinsetzen, es bleibt beim Knutschkugel und Knuddelimage. Das lesen wir doch dauernd in den News oder Testberichten bei der Fachpresse. Dann versteht man auch weshalb Fiat ein vorzügliches Auto hinstellt und es nicht verkauft kriegt weil es Bravo heisst und die Attribute süß, klein ,knuddelig oder andere aus dem Plüschtier Zoo entlehnte Begriffe nicht anwendbar sind.
Das ist jetzt vielleicht ein bisschen zu subjektiv, aber ich musste das mal loswerden !
( müsst ihr auch nicht kommentieren wenns euch zu blöd ist. )
Grüße