Fiat bremst Verluste in Europa
Fiats Sparprogramm zeigt Erfolge
Fiat konnte trotz Flaute auf dem europäischen Automarkt seine Verluste in der Region Europa, Naher Osten und Afrika verringern.
Turin - Das italienische Unternehmen verlor in Europa, dem Nahen Osten und Afrika im ersten Quartal operativ 111 Millionen Euro, ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Auslieferungen von Neuwagen gingen zwar weiter zurück, parallel konnte Fiat aber die Kosten deutlich senken.
Ohne Chrysler hätte Fiat weltweit 235 Millionen Euro verloren, aber zum Glück hält Fiat die Mehrheit am US-Hersteller. So steht unter dem Strich ein Gewinn.
Chrysler: Gewinnrückgang wegen neuer Modelle
Allerdings sank der Gewinn gegenüber dem Vorjahr deutlich, von 262 Millionen Euro auf 31 Millionen Euro. Der Grund: Mit dem Jeep Grand Cherokee und den Pick-up-Trucks von Ram wurden zwei wichtige Modellreihen überarbeitet. Zudem war die Produktion des Jeep Liberty im vergangenen Jahr ausgelaufen und die Fertigung des neuen Jeep Cherokee wird erst in diesem Quartal beginnen. Dadurch sanken die Auslieferungen an die Händler.
Am Jahresausblick hielt der Fiat-Konzern fest. Der Umsatz soll von 84 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 88 bis 92 Milliarden Euro steigen. Der Gewinn soll am Ende 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro betragen. 2012 waren es 1,4 Milliarden Euro. Fiat hält 58,5 Prozent an Chrysler und würde die restlichen Anteile gerne dem Gesundheitsfonds der US-Autogewerkschaft UAW abkaufen.
Quelle: dpa
Wird mal langsam Zeit das für Europa neue Modelle von Fiat und Alfa kommen. Ist absolut überfällig!
Das ist doch nichts anderes als eine Momentaufnahme. Ohne Berücksichtigung aller Dinge, die man von außen nicht sieht bzw. noch nicht einschätzen kann, entsteht ein völlig falsches Bild der Sache.
Darüber hinaus sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass es sich hierbei noch immer um die "Zusammenarbeit" zwischen einem in Europa schwächelnden Unternehmen, wie viele andere auch, UND einem Hersteller aus Übersee handelt, der vor noch nicht langer Zeit "am Boden" war.
Bisher wurden alleine in Chrysler 5.2 Mrd. Dollar investiert. Das ist schon mal ne Summe, die auch ein rundum gesundes Unternehmen nicht so einfach stemmt, und Fiat war in dieser Zeit jetzt nicht so das Aushängeschild für extrem erfolgreiche Unternehmen.
Dieses Geld wurde in quasi alle Bereiche des Konzerns gesteckt und muss daher auch als langfristige Investition angesehen werden.
Erst die neuen Modelle werden dieses Geld wieder reinbringen, aber die gibt es bis dato noch nicht, außer dem Dart/Viaggio in den USA/China und dem 500L/Panda hier.
Bisher ist eine menge Geld in die Verbeserung bestehender Modelle geflossen, wie auch in neue bzw. modifizierte Fertigungsstätten, und auch in die Entwicklung von Neuen, ohne daran wirklich schon viel verdienen zu können.
Aber auch diese Phase wird kommen, und dann sieht das derzeitige Bild recht bald mal wieder ganz anders aus.
- Der Cherokee/Alfa-SUV sind technisch gesehen fertig, den Indianer gibt´s ja in 1, 2 Monaten schon zu kaufen, den Alfa nächstes Jahr.
- Die Fertigung des 500X/Baby-Jeep beginnt Ende 13 (Verlauf ab 14), auch da hat man derzeit nur die Kostenseite.
- Das Alfa-Flagschiff, der 6C sieht zumindest äußerlich auch schon sehr weit fortgeschritten aus, und soll 2015 kommen.
- Der 4C ist auch erst kürzlich verfügbar, und wird sich somit erst rechnen
- Die bisherigen Arbeiten an der Gulia sollten hierbei ebenfalls nicht vergessen werden
- Ebenso jene am neuen Spider (ab 15)
- Von Lancia soll es, wie es aussieht, bereits ab 2014 ein weiteres neues Modell italienischen Ursprungs kommen, das oberhalb des Y platziert ist.
- Dazu der neue Chrysler 200 in 2014, etwas später auch hier als Flavia
- Das Maserati-SUV Levante auf GC-Basis ist ebenfalls in der finalen Phase
- Dazu einige Faclifts hier und drüben
- Und schließlich soll es einen neuen V8-Diesel geben, den es, vom VM-V6 abgeleitet, mit mindestens 365PS geben soll. Zieht man die Literleistung des 50d von BMW heran, wären auch bis zu 500PS denkbar. Dieses Aggregat wird wohl die neuen Maseratis befeuern, könnte aber auch als Ersatz für die Cummins-Diesel fungieren, die jetzt in den RAMs verbaut sind, aber zugekauft werden müssen.
Es ist daher nur logisch, dass zu einem bestimmten Punkt INNERHALB eines langwierigen Prozesses nicht alles so aussieht, wie es sein soll bzw. geplant ist. Das als Bericht zu bringen, ohne auch die Hintergründe zu nennen, ist nichts anderes als oberflächlcher Journalismus oder gezielte verzerrte Darstellung.
Man hätte hier z.b. auch erwähnen können, dass Chrysler mit 36 Monaten stetiger Verbesserung gegenüber den entsprechenden Vorjahresmonaten in den Staaten, sowie deren 40 Monaten in Kanada einen neuen Rekord schaffte. Denn das konnte bisher noch kein Hersteller für sich verzeichnen.
Also immer schön langsam und abwarten. Demnächst, also ab 2014, wird sich das in einem völlig anderen Licht präsentieren.
Diese pauschale Aussage ist Nonsens. Tatsächlich bewegten sich die Zulassungszahlen in den USA, in Kanada und in Mexiko für den Zeitraum Januar bis März über den bekannt guten Zahlen des Vorjahres.
Der Punkt ist, dass die Bestseller im Sortiment und zugleich Cash-Cows RAM und Grand Cherokee modellwechselbedingt geringere Produktionszahlen hatten, was man in dieser und in dieser Grafik erkennen kann. Zudem fielen hohe Investitionskosten für den neuen Jeep Cherokee an, ohne dass der letztes Jahr ausgelaufene Vorgänger Liberty im Angebot war, sowie für den Anlauf der 9-Gang Automatiken.
Daher sind überzogene Behauptungen wie "Fiat findet in Chrysler kein Allheilmittel" dummes Zeug. Chryslers Verkaufszahlen waren und bleiben auf Rekordkurs, was sich durch die Investitionen in neue Produkte noch verstärken dürfte.