KBA legt Abschlussbericht zu Kältemittel vor
Flammen bilden sich nur im Extremfall
Im Streit um das Kältemittel R1234yf schlägt das Kraftfahrtbundesamt (KBA) vor, die Sicherheit von Auto-Klimaanlagen gesetzlich zu regeln.
Stuttgart - In seinem Abschlussbericht zur Risikobewertung des umstrittenen Kühlmittels empfiehlt das KBA "mit Nachdruck" weitere Prüfungen zu möglichen Risiken von R1234yf. "Gegenstand dieser Untersuchung sollte auch sein, ob diese Erkenntnisse künftig in das Genehmigungsverfahren von Fahrzeugen aufgenommen werden und Sicherheitsanforderungen für Fahrzeugklimaanlagensysteme gesetzlich festgelegt werden sollten", heißt es darin.
Der Autobauer Daimler weigert sich, das Kältemittel in seinen Klimaanlagen zu verwenden, weil der Konzern bei eigenen Tests eine Brandgefahr festgestellt hat. Der Abschlussbericht bestätigt die bisherigen Erkenntnisse. Demnach können sich in Extremsituationen zwar Flammen im Motorraum bilden. Im Rahmen des Produktsicherheitsgesetzes besteht jedoch keine "ernste Gefahr". Der Hersteller Honeywell sieht sich durch den Bericht bestätigt. So werde erneut deutlich, dass R1234yf "sicher in Pkw eingesetzt werden kann", erklärte das Unternehmen.
Das ist nicht gesetzlich vorgeschrieben.
stimmt.
LOL im rahmen der Produkthaftungspflicht besteht keine Gefahr. Das hat was von Persilschein, macht euch keine Sorgen über Gesundheitsschäden, wir machen euch nicht haftbar. Hauptsache der Klimalobbyismus wird befriedigt.
Die Fahrzeughersteller hätten schon früher auf CO2 setzen müssen anstatt sich die entwicklungskosten sparen zu wollen und ein neuer Chemiecocktail einzufüllen.
Hallo kc24,
das ist richtig. Das haben wir leider von dpa falsch übernommen.
Ich habe es nun korrigiert.
Danke und viele Grüße aus der Werkstatt
Sabine
Korrekt.
Es ist halt immer schwer, einen Sachverhalt auch für Außenstehende verständlich zu formulieren ohne in zig untergeschachtelte Nebensetze abzugleiten.
Vorgeschrieben ist, dass der GWP-Wert für neue Typen kleiner 150 sein muss.
Der Knackpunkt ist die dehnbare Definition was ein neuer Fahrzeugtyp ist oder was man alles noch als Facelift und damit als Erweiterung durchgehen lässt. Im Grunde eine Lücke, die man so weit aufgebohrt hat, so dass sich in den nächsten Tagen entscheiden wird, ob sich die EU traut deswegen ein Vertragsverletzungsverfahren einzuleiten oder nicht oder das gesamte Typgenehigungsverfahren verändert. Mal schaun, was bei rumkommt.
Wichtiger ist, dass damit keinen anderen Anforderungen auch noch umgangen werden obwohl das formal damit auch möglich wäre.
Einfach mal bei youtube schauen wieviele KFZ in F abbrennen. Nicht nur im Betrieb, sondern besonders nachdem sie abgestellt wurden. Dieses R1234yf wird in D einfach nur die KFZ- Prämien in die Höhe treiben.
Ich halte das neue Mittel auch für eine gegenüber dem alten Mittel erhöhte Gefahr.
Diese Gefahr (wie hoch sie auch immer ist oder eingeschätzt wird) will der Gesetzgeber (KBA/BMVBS) tolerieren. Dann darf der Gesetzgeber auch im Worst-Case mithaften.
Daimler will halt selbst aus der Produkthaftung raus und ignoriert daher bislang gekonnt das neue Mittel (trotz nicht ganz unberechtigtem Widerstand, denn so war das mit der Definition eines Fahrzeugstyps in der Rahmenrichtlinie 70/156 oder 2007/46 für die Fahrzeuge nicht gemeint ).
Ich bin auch gespannt, wann die ersten Feuerprobleme auftauchen, wo ein Fahrzeug ggf. auch mal ohne Eigenverschulden brennt.
Hier der neueste Stand der EU.
Die EU lädt die Hersteller ein um sich über das Thema bzw. den Informationen des KBA zu unterhalten.
http://ec.europa.eu/.../itemdetail.cfm?item_id=7053&tpa=0&tk&lang=de
Das Thema wird dann wohl noch ne Weile zu behandeln sein.
Ich habe es in den letzten Jahren in F mehrfach erlebt: Fahrer kam mit neuem Kleinwagen zum Einkaufen, stellte den Wagen ab, ging zum Laden, schaute sich um, ging in den Laden und nach wenigen Minuten loderten Flammen aus dem Motorraum. Schlimm dabei ist nicht das der Neuwagen abbrennt. Viel schlimmer ist, das, durch die vielen verbauten Kunststoffteile, die benachbarten Autos gleich mit abbrennen. Ich hätte ja nichts gegen R1234yf- nur dann bitte um jedes Auto vorsorglich eine 4x4m grosses "Raucherviereck", zum Brandschutz, einrichten. 😆
Aber vielleicht untersuchen die Franzosen einfach keine Fahrzeugbrände in Verbindung mit verbauten Klimaanlagen- bestimmt alles bloß Defekte an Gas- und elektrischen Anlagen. 😆
"In seinem Abschlussbericht ....empfiehlt das KBA ... weitere Prüfungen...
.... Der Abschlussbericht bestätigt die bisherigen Erkenntnisse...."
An der Stelle würde mich jetzt schon interessieren, wieviel mich und andere Steuerzahler diese Untersuchung so gekostet hat.
das waren bestimmt nur peanuts im vergleich zu so manchen anderen humbug den unsere regierenden kleinkinder verzapfen.
4 Fahrzeuge kaufen, macht schon mal über 100.000.
Dann Crashananlagen nutzen, Fahrzeuge auf-/abrüsten, Mechaniker beschäftigen, diverse Ressorts, Verbände, Hersteller zum Kaffeetrinken und zu Abstimmungsrunden einladen.
Ne halbe Million hat der Deutsche Steuerzahler sicherlich bezahlen müssen.
Und das nur weil, die Industrie ihr CO²-Versprechen gebrochen hatte.
Da darf sich der Steuerzahler bei Daimler und Co persönlich bedanken.
Andererseits ist es auch die Aufgabe einer Verkehrssicherheitsbörde gefährliche Dinge aus dem Verkehr zu ziehen bzw. Inverkehrbringen zu verhindern bzw. Untersuchungen zu machen, falls es eventuelle Gefahren gibt.
Hier geht es um die Sicherheit und da halte ich es eher für kleinlich, über die Höhe der Kosten zu diskutieren. Im Vergleich zu den Schäden an Menschen und Material, welche durch umfangreiche und sorgfältige Prüfungen verhindert werden können, sind die Prüfkosten absolute Peanuts, selbst wenn sie sich im sechsstelligen Euro-Bereich bewegen.
Mercedes baut ja nicht nur PKW, sondern auch LKW und Bus. Die dort eingesetzte Kühlmittelmenge dürfte um einiges höher sein!
Viel schlimmer für den Konzern dürfte jedoch der Imageschaden sein, wenn Busse abbrennen und 30 bis 50 Reisende das Spektakel mit ihren Handykameras aufnehmen. Auf Youtuge heißt es dann, "Schon wieder ein brennender Mercedes-Bus" und nicht, "Schon wieder ein brennender Bus mit Kühlmittel von Honeywell".
Schön finde ich auch, dass im "Abschlussbericht" weitere Prüfungen empfohlen werden.
Also ist die Sache offensichtlich nicht abgeschlossen.