VW streicht eine Schicht in Emden
Flaute beim Passat
Wegen der Absatzflaute beim Modell Passat streicht Volkswagen im ostfriesischen Emden eine von vier Schichten.
Emden - Die Produktion werde von Anfang August voraussichtlich bis zum Jahresende gedrosselt, sagte ein VW-Sprecher am Donnerstag.
Zuvor hatte NDR 1 Niedersachsen über die Umstellung des Schicht-Systems berichtet. Nach VW-Angaben werden dadurch täglich knapp 100 Autos weniger gebaut.
Im Emder Werk mit rund 8.800 Beschäftigten rollen täglich gut 1.000 Passat vom Band. Die Produktion ruhte wegen der schwachen Nachfrage für das Mittelklassemodell bereits an mehreren Tagen im Februar, März und Mai.
Vergangene Woche hatte VW zudem um zwei Tage verlängerte Werksferien in Emden angekündigt. Weiter sollten 550 Leiharbeiter aus Ostfriesland ein Angebot zum vorübergehenden Wechsel nach Wolfsburg bekommen. Dort werden im Gegensatz zu Emden mehr Mitarbeiter für Sonderschichten benötigt.
Der aktuelle Passat B7 wird seit 2010 gebaut und basiert technisch auf dem Vorgänger, der bereits 2005 vorgestellt wurde. Der Nachfolger wird für Mitte 2014 erwartet.
Kein Wunder, bei den arroganten Autoverkäufern gehe ich zukünftig auch woanders hin
Der Passat ist vor allem ein Firmenwagen, wenn die halt aktuell weniger Leasen, dann sinken schnell die Stückzahlen. Die Privatkäufer sind relativ konstant, solange keine große Depression herrscht.
Das ist ein Problem das alle Hersteller in gleichem Ausmaß betrifft:
Faktisch wurde
- der Passat durch den Touran und Tiguan ersetzt
- der Mondeo durch den C-Max und Kuga ersetzt
- der Insignia durch den Zafira ersetzt
- der Laguna durch den Scenic ersetzt
- der Mazda 6 durch den CX-5 ersetzt
Ergebnis: Passat-Verkäufe im Minus, Mondeo-Werk in Belgien wird geschlossen und die Produktion nach Spanien verlegt, Insignia-Verkäufe so la la, Laguna-Verkäufe ein ganz schlechter Scherz (leider, die 3. Generation gefällt mir), Mazda 6 wird nicht die Zahlen der Vorgänger erreichen
Rolli_HX
Bei einem Auto das de facto seit nunmehr 8 Jahren gebaut wird, ist es nicht so verwunderlich, wenn die Verkaufszahlen zurückgehen, zumal einige wohl schon auf den Nachfolger warten dürften und ihre Beschaffung danach ausgerichtet haben.
Warum nicht ein Angebot zur Festeinstellung?
Der Passat wird zu über 80 % gewerblich geordert. Und die Firmen halten sich mit ihren Ausgaben zur Zeit zurück und verschieben diese. Aus wohl sehr verständlichen Gründen. Das sieht man bei der Mittelklasse besonders deutlich.
Weil die Gewerkschaften komischerweise den Lohn nicht weiterzahlen wollen, wenn in WOB dann mal weniger Arbeit da ist und die Leute nicht mehr gebraucht werden....
Der Passat ist doch noch Juni auf platz 1 seiner klasse in den zulassungen gewesen. Oder so viele Händler und Werkszulassungen ?
Fahre das besagte Modell.
Der Grund ist einfach der, dass das Nachfolgemodell nächstes Jahr auf dem Markt kommt.
Und das wissen die Leute ja auch!
...und der neue Octavia ist günstiger und (vorsichtig formuliert 😉) nicht schlechter...
Seit Jahren ist zu beobachten, dass Firmen, die früher ihre Passat Vertreterschleudern orderten, auf Golf Variant abrüsten.
Wenn demnächst der neue Golf Variant kommt, werden die Verkaufszahlen des Passat Variant weiter abstürzen. Die Passat Limo ist ohnehin öde und wenig gefragt, dafür gibts den deutlich attraktiveren CC.
Da könnten sich andere deutsche Großkonzerne/Autozulieferer mal eine Scheibe abschneiden...
Wenn es bei VW nicht so läuft, werden weniger Schichten gefahren, und das machen die schon ewig so.
Wenn z.B. bei Continental nicht so läuft, gibts gleich Entlassungen...
Der Witz an der Sache ist der, dass der Passat weltweit gerade die Position eins in der Mittelklasse erobert hat. Aber davon profitiert nicht das Werk Emden, sondern eher Fabriken in China und Chattanooga.
Wenn der Nachfolger 2014 eingeführt wird, beträgt die Produktionsdauer neun Jahre, für meine Begriffe zu viel. Insofern überrascht der Nachfragerückgang kaum, eher wundere ich mich, dass sich das aktuelle Modell so lange so gut verkauft hat.
Ich teile die Ansicht einiger User hier, dass der neue Golf Variant den Passat kannibalisieren wird.
Der Anteil gewerblicher Halter beträgt beim Passat aktuell 90 Prozent .
Kostet ja auch gerade nicht wenig der Passat, wenn ich so die Einstiegspreise sehe oho!
MfG