Rußfilter-Nachrüstung: Staatliche Förderung stößt auf wenig Interesse
Fördermittel reichen noch für 95.000 Autos
Die Regierung bezuschusst weiterhin den Einbau neuer Rußpartikelfilter in ältere Diesel-Autos. Doch die bereitgestellten Fördermittel wurden in diesem Jahr kaum genutzt.
Bonn - Die Nachfrage nach dem Filterförderprogramm der Bundesregierung ist gering. Bis Ende August wurde erst etwa 5,2 Millionen der verfügbaren 30 Millionen Euro abgerufen, wie der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) mitteilt.
Demnach sind lediglich rund 20.000 Anträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingegangen. Die restlichen Fördermittel reichen noch für rund 95.000 Fahrzeuge. Insgesamt kommen laut dem Verband in Deutschland rund 2,6 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge für eine Filternachrüstung in Frage.
Das Anfang Januar gestartete Förderprogramm läuft noch bis Ende Dezember. Halter älterer Dieselmodelle ohne Rußpartikelfilter erhalten vom Staat einen Zuschuss von 260 Euro für den Einbau des Abgasreinigungssystems.
Dieses ermöglicht eine bessere Einstufung bei der Umweltplakette und erlaubt unter Umständen wieder die Einfahrt in Umweltzonen. Eine Nachrüstung ist in vielen Kfz-Werkstätten möglich, die Kosten starten bei rund 650 Euro.
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Vielfahrer hauen die Autos auch ziemlich schnell weg... - da braucht man auch keine Förderung mehr...
Was hier bei uns z.Z. so rumdieselt, hat entweder schon 'nen grünen Punkt oder ist so ein Exot, dass es keinen Filter zum Nachrüsten gibt.
Wen wundert das, bei so günstigen neueren Dieseln, die noch nehr Vorteile haben als Die Einfahrt in Umweltzonen.
Und die meisten Markenhäuser verkaufen an Händler wo das Auto direkt ins Ausland geht.
Als ob das den Afrikaner im in Deutschland ausgemusterten W210 mit OM 606 interessiert. 😆
Naja, der Förderungsbetrag ist ja im Verhältnis zu dem Preis der Aufrüstung auch eher ein Witz.
Für die Nachrüstung eines Range Rover Diesel von 2004 wollte eine renommierte Firma locker 2500 € kassieren. Dazu käme dann der ganze administrative Aufwand, um 200 € Förderung zu ergattern.
Wenn sich das bei vielen anderen Modellen auch so darstellt, kann ich die geringe Nutzung der Förderung durchaus verstehen.
Aus ökonomischen Gesichtspunkten ist die Förderung dann nur ein Witz.
Da verkauft man so ein Fahrzeug zu einem fairen Preis besser in ein Nachbarland.
Na klar stellt sich das so dar. Ist es ja auch keine Förderung für den Endverbraucher sondern für die Kfz-Lobby.
Das auf diesen Trick keiner mehr reinfällt, dürfte wohl klar sein. Und die, die es doch tun, tun es aus der Not heraus oder weil man einen Weg gefunden hat, wie man die Fördergelder optimal abzocken kann.
Kein Wunder ...es wird ja auch nur gefördert wenn man nach dem 01.01.15 den Filter eingebaut hat...meiner wurde Juli 14 eingebaut und ich durfte somit an der Förderung nicht teilnehmen. Damals waren die Gelder nämlich schon alle..und da ich vor dem Juli kein Geld für den Umbau hatte ging es nicht früher...hier werden ja nur die Leute gefördert die die Kohle eh locker haben..
Somit wurde ich abgewiesen aber den Diesel habe ich eh nicht mehr von daher...
Kann mich den meisten hier nur anschließen,
nicht der Autobesitzer bekommt eine Förderung, sondern der Filterhersteller wird subventioniert. Und wie üblich: je teurer und wirkungsloser etwas ist, desto mehr Chancen hat es, von Mutti M. gefördert zu werden.
Mein ehemaliger Corsa 1.7cdti hatte schon eine grüne Plakette ohne Filter. Finanziell war das nicht sinnvoll, den nachzurüsten und objektiv sprach da außer dem weniger schlechten Gewissen nichts für.
Ich hab das gelassen, um nicht wieder ein Teil mehr zu haben, das das Auto komplizierter macht.
😆 Als Ich vor drei Jahren meinen Alten in Zahlung gab meinte der Händler das Auto sei ein Jackpot, grüne Plakette ohne Filter und wie Ich schon beim Kauf sechs Jahre zuvor der Meinung war das Diesel ohne Filter aber mit grüner Plakette in einigen Jahren tendenziell eher Teurer als Gleichalte mit Filter gehandelt werden ist eingetroffen. Obwohl mir einige einreden wollten das die Kiste in einigen Jahren ohne Filter nichts mehr Wert sei.
Wie dem auch sei, bei meinem Händler stand das Auto keine zwei Wochen auf dem Hof und mit dem Preis war Er zufrieden. Ein Jahr Vorher war Er froh das Nachfolgemodell mit weniger Kilometern trotz niedrigerem Preis loszubekommen.
Mein MK3 war mit gut 9000€ ausgeschrieben und im Jahr zuvor hatte Er einen MK IV für 7500 auf dem Hof stehen. 😆 So hatte die Umweltzonenverschärfung in Ulm zumindest für Mich einen Vorteil.
Ja klar stösst das auf wenig Interesse. - Denn es hat keinen Bestand und kostet viel.
Wenn man dann nachgerüstet hat und die Grüne Plakette klebt, heißt es :
Reicht nicht mehr...jetzt brauchst du Euro6 und eine Blaue Plakette (Stuttgart)
Ist doch nur eine Frage der Zeit wann in allen Städten GRÜN nicht mehr reicht.
Eine Frage. Hat nicht irgendein Politiker gesagt dass sie Dinger sowieso bald wieder verschwinden ? Meine mich da an was zu erinnern
Wie die Seksteuer auch 😆
=> Schaumweinsteuer <=
Sollte 1902 ja nur dazu dienen, die kaiserliche Flotte aufzubauen...
... hab leider aus Unachtsamkeit so einen beschissenen Nachrüstfilter drin. Aktuell würde ich beim Kauf eines Gebrauchten pingelig darauf achten, dass kein DPF verbaut ist... die Kosten, das Risiko von Defekten und der Aufwand stehen in keinem Verhältnis zu Förderung und der schon lächerlichen Ersparnis bei der KFZ-Steuer.
Bei meinem Fahrzeug werde ich bei einem Defekt / einem fälligen Ersatzfilter den Nachrüstfilter ausbauen und austragen lassen... lieber zahle ich p.a. 24,- EUR mehr Steuer als tausende von Euros für eine nicht ausgereifte, unsinnige Technik in Werkstätten zu lassen.
Umweltzonen interessieren mich sowieso nicht... Städte und Gemeinden, die so etwas einrichten werden von mir schon aus Prinzip gemieden.
Und mit Umweltschutz hat das Ganze sowieso nichts zu tun, das mögen vielleicht noch ein paar naive Fanatiker glauben, denen der Durchblick fehlt.
Würde man richtigen Umweltschutz betreiben wollen, dann müßte man an ganz anderen Stellen angreifen... mit wenigen Gesetzesänderung wäre dort ein Vielfaches erreichbar als mit der "Alibi- Abzockmasche DPF"... allerdings würden da nicht einzelne oder Großkonzerne mit entsprechender Lobby daran verdienen, sondern meist würde das zum Nutzen der regionalen kleinen Wirtschaft gehen.
So lange man es zuläßt bzw. sogar zusätzlich noch Vorraussetzungen schafft (z.B. durch europaweite Ausschreibungen von Bauleistungen), dass Güter zum wirtschaftlichen Nutzen weniger sinnlos quer durch Europa gekarrt werden, so lange sehe ich nicht ein irgendeine für mich kostenintensive Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen.
Nur ein Beispiel - allein der Diesel der täglich durch die verfehlte Förderpolitik, die dazu geführt hat, dass z.B. BMW das Werk Leipzig errichtet hat von ganzen LKW-Flotten verbrannt wird geht in die tausende Liter pro Tag.
Ich allein habe in 5 Jahren durch Leerfahrten, Sinnlostransporte, usw. für alle möglichen Konzerne, Unternehmen und Branchen mit einem LKW soviel Dieselkraftstoff verbrannt, damit hätte so mancher ein Leben lang Auto fahren können...