Ford Focus Electric ab 39.990 Euro
Ford fährt voraus und hinterher
Der elektrische Ford Focus ist der Erste seiner Klasse aus deutscher Fertigung und trotzdem schon Letzter. Eine Marktübersicht über kleine, große und spannende E-Autos.
Köln - Nein, ins Rollen kommt die Elektromobilität nicht so richtig. Und sie schlägt auch nicht ein wie der Blitz. Aber seit heute kann erstmals ein in Deutschland gebautes Großserien-Elektroauto bestellt werden. Der Ford Focus Electric rollt seit dem 12. Juni in Saarlouis vom Band, gemeinsam mit dem konventionellen Ford Focus.
Wenn BMW im September den i3 vorstellt, lässt sich endlich sagen: Die Elektromobilität hat die bislang zögerliche deutsche Automobilindustrie erreicht, wenn auch noch nicht die deutschen Autofahrer.
Der Markt formiert sich
Leider bleibt die Zeit nicht stehen. 2010 hatte Ford den elektrischen Focus angekündigt und nun, drei Jahre später, trifft der Stromer auf einen sich formierenden Markt. In dem andere, so scheint es, mehr zu bieten haben:Bereits für unter 20.000 Euro bietet Daimler den Smart Fortwo mit Stromantrieb an. Der Zweisitzer bietet für viele Städter genug Auto und kann für rund 200 Euro geleast werden.
Wer einen ausgewachsenen Kleinwagen mit vier Sitzplätzen bevorzugt, wird bei Renault fündig. Der Zoe kostet 21.700 Euro zuzüglich Batteriemiete und hat dank geringer Leistung und hoher Effizienz eine nominelle Reichweite von über 200 Kilometern.
In seiner Fahrzeugklasse trifft der Ford auf den vergleichbar großen Nissan Leaf, soeben in der technisch verbesserten Euro-Version vorgestellt. Der Leaf bietet mehr Reichweite bei vergleichbaren Fahrleistungen und kostet 10.000 Euro weniger. Wenn die Batterie mitgekauft wird. Wird sie gemietet, beträgt die Preisdifferenz sogar 16.000 Euro.
Hinzu kommt, dass Ford die 300 Kilogramm schweren Akkus teilweise im Kofferraum unterbringt, was den Focus 126 Liter Ladevolumen kostet.
Ford: Ein reeller Preis
Nach noch nicht bestätigten Informationen wird selbst der neue BMWi3 weniger kosten als der Strom-Focus. Man fragt sich also: Warum lädt sich Ford das Modell ins Europa-Portfolio?
Bei Ford hält man den Focus Electric für konkurrenzfähig. Das Segment sei zwar klein, aber im Wachstum. Zudem, betont ein Ford-Sprecher, sei der Verkaufspreis ein „reeller Preis, der nicht quersubventioniert wird“. Was nicht ganz stimmt: In anderen EU-Ländern subventioniert der Staat den Kauf von Elektroautos mit mehreren Tausend Euro. Der Preisabstand der Konkurrenz bleibt zwar bestehen, der Endpreis des Focus wird aber entschärft.Eine Prognose zu Produktions- und Absatzzahlen will Ford auch auf Nachfrage nicht abgeben. Durch die Integration in die laufende Focus-Produktion sei man aber absolut flexibel. In Deutschland sollen 15 speziell geschulte Ford-Händler den Stromer vor allem in Ballungsgebieten verkaufen.
Wir fuhren den Ford Focus Electric bereits im Oktober 2012 zur Probe. Hier geht’s zum Fahrbericht!
Naja da hätte man vieles besser machen können! 160 km sind ein witz bei fast 40.000€
Denke ich auch, diese beiden Zahlen zeigen sehr deutlich die Probleme und den aktuellen Stand der Elektromobilität. Was heute in Deutschland auf dem Markt ist und auf den Markt kommt ist nur für den erweiterten Stadtverkehr geeignet. Überregionale, rein elektrische Mobilität gibt es weiterhin (leider) nur bei der Deutschen Bahn...😉
Meine ganze ehrliche Meinung: Für knapp 40.000€ kaufe ich mir lieber einen A6 2.0 TDI mit wenig Ausstattung, der Nutztwert ist 10x so hoch.
Das einzige einigermaßen nutzbare Auto für längere Strecken ist der Tesla Model S, der ist aber auch gleich doppelt so teuer.
warum gibt es keinen Opel/Ampera bzw. Chevrolet Volt im Vergleich ?
Gruß
Karl
Weil das keine richtigen Elektrofahrzeuge sind 😉 ...
... Da wird der Dollar-Preis in € umgezeichnet - wie rotzfrech ist dass denn...??
...in was für einem Elfenbeinturm leben die? ...schon mal was von Marktbeobachtung gehört?
Für das Geld (wenn man es denn hat!!!!) kann man sich praktischeres, leistungsvolleres und schöneres kaufen.
Das Band kann man gleich auf Kurzarbeit setzen, wenn die IAA Fahrzeuge fertig sind.
Immerhin das erste Serien E-Vehikel aus Deutschland!
Aber 40k € für einen lahmen unscheinbaren E-Focus, never! Dafür gibts dann schon zum Jahresende den voll innovativen, leistungsstarken und dabei extrem hässlichen BMW i3.
Naja, der Electric läuft ja vom gleichen Band wie der normale Focus, von daher ists für das Werk egal ob der Electric nun gekauft wird oder nicht. Die können auf die Nachfrage individuell reagieren.
Meiner Meinung nach ist der Electric ein reines Prestigeprojekt. Einfach nur um zu zeigen,"Hey, wir können auch ökologisch und können auch Elektroautos bauen." Das zeigt doch allein schon, dass lediglich "15 speziell geschulte Ford-Händler" den Focus Electric verkaufen dürfen. Bei dem Händlernetz, was Ford in Deutschland hat, wohl ein bisien arg mager. Und in Europa werdens auch nicht viel mehr sein.
Naja, vllt will man das Ding ja auch gar nciht verkaufen 😉 Da man es am gleichen Band produziert ist es egal wenn man keine bzw fast keine verkauft. Entwickeln musste man ihn eh, wegen dem Image.
Das viele der Hybrid und EV Fahrzeuge subventioniert sind ist bekannt. Dem Kunden ist das erstmal egal, solange nur wenig verkauft werden.
Einspruch! Smart ED!
Oder gilt der nicht mal als Vehikel 😉
Ich bin mit den derzeitigen Leistungsdaten und Reichweiten sicher auch kein E-Fan, aber irgendwer muss halt mal den Anfang auch hier in D machen um einen Markt stückchenweise aufzubauen.
Die E-Focuse sind bestimmt zum Großteil für Behörden/Ämter gedacht und da spielt der Preis von 39K sicher nur die zweite Rolle.
Oh man für 40000€ kauf ich mir lieber eine Benzinschleuder wie den 370Z und ne ganze Menge Benzin dazu zum verheizen!
Die Preise für diese ganzen unnützen Autos sind einfach nur lächerlich!
Eben, daran dachte ich beim durchlesen der ersten Zeile auch - der Smart war der erste deutsche Elektroflitzer.
Das mag mancher spitzfindig finden, aber: Daimler ist zwar ein deutscher Konzern, das Werk steht aber in Frankreich 😊