VW Polo Modell und Opel Corsa Erlkönig
Ford, Opel und VW mit neuen Kleinwagen
Deutsche Kleinwagen im Anmarsch: Noch dieses Jahr sehen wir den neuen Ford Fiesta. 2017 zieht VW mit dem Polo nach, dann folgt Opel mit einem komplett neuen Corsa.
Berlin - Die deutschen Volumenmarken polieren ihr Kleinwagen-Angebot. Den Anfang macht Ford: Die Kölner zeigen in der kommenden Woche den komplett neuen Fiesta. Mitte des kommenden Jahres zieht VW mit dem komplett neuen Polo nach, und 2018 plant Opel einen komplett neuen Corsa.
Auf den Straßen fährt der nächste Polo noch stark getarnt. Im Internet sind bereits vor einiger Zeit Fotos eines Tonmodells aufgetaucht – ein Abgleich mit den Erlkönigbildern lässt vermuten, dass sie einen Hinweis aufs Design des sechsten Polo geben.
Dafür spricht der unübersehbare Rückgriff auf aktuelle VW-Designelemente: Eine scharf gezogene Seitenlinie, eine kantigere Front und eine zackig gezeichnete C-Säule. Der Polo wird deutlich weniger rund als bisher, wie vor ihm Passat, Tiguan oder Touran.
Dreizylinder und EA 211 evo
Was VW beim Kleinwagen technisch vorhat, ist in groben Zügen bekannt: Das Modell basiert künftig auf dem Querbaukasten, das spart Gewicht. Wir erwarten rund sechs Zentimeter mehr Radstand sowie deutlich mehr Platz für Passagiere und Kofferraum. Wie andere Kleinwagen vor ihm wird der Polo in der nächsten Generation die Vier-Meter-Marke reißen. Die dreitürige Variante steht höchstwahrscheinlich auf der Streichliste von Markenchef Herbert Diess.
Benzinerseitig gibt es wenig Überraschungen: Das Leistungsspektrum bis 115 PS decken Dreizylinder mit und ohne Turbo ab, ein neuer 1,5-Liter-Vierzylinder ersetzt den 1,2-Liter-TSI. Und sonst? Den 2014 erneuerten 1,4-Liter-Diesel wird VW wohl nicht streichen.
Eine Elektrovariante muss gemäß der neuen Strategie eigentlich folgen - ein Plug-in-Hybrid aus Kostengründen eher nicht, auch wenn er technisch in den Baukasten passt. VW-Chefentwickler Frank Welsch wies ohne Polo-Bezug kürzlich auf eine simplere Lösung hin: VW beschäftigt sich mit 48-Volt-Mild-Hybrid-Systemen. Dass solche Systeme in Kleinwagen funktionieren, zeigen japanische Hersteller seit Jahren.
Corsa: Nach 4 Jahren schon wieder neu?
Und Opel? Erst 2014 führte die GM-Tochter den Corsa E ein. Der war technisch gesehen nur ein großes Facelift des Corsa D – dass sein Zyklus kurz bleibt, war ein offenes Geheimnis. Kurz nach Produktionsstart begann in Rüsselsheim die Arbeit am Nachfolger, der auf General Motors‘ neuer Kleinwagenplattform aufbaut. Die könnte das Kürzel 9Bxx tragen.
Nun sind erstmals Erlkönig-Fotos des komplett neuen Corsa aufgetaucht. Da der aktuelle Corsa bereits 4,02 Meter misst, erwarten wir kein deutlich längeres Auto – analog zum Astra aber eine bessere Raumausnutzung. Die Spiegel wandern beim Erlkönig von der Tür auf die A-Säule, die C-Säule wird konservativer. Der Erlkönig wirkt beinahe wie eine größere Variante des kleinen Karl.
Der Fiesta bleibt in Köln
Antriebsseitig wird Opel auf Benziner der "small gasoline"-Familie setzen. Die erlaubt drei oder vier Zylinder und wird derzeit mit 1,0 bis 1,5 Liter Hubraum appliziert – in Europa in Opel Karl und Astra bis 1,4 Liter Hubraum. Im kommenden Insignia kommt die 1,5-Liter-Variante nach Deutschland. Der in der Basis 20 Jahre alte 1,2-Liter-Benziner wird dann wohl entfallen. Ein Elektro-Corsa wird in diesem Jahrzehnt eher kein Thema mehr.
Im MOTOR-TALK-Forum diskutieren Nutzer derzeit, ob Opel den geplanten Termin 2018 halten kann. Demnach steht die komplette europäische Produktionslandschaft in der Diskussion.
Das beträfe auch die Corsa-Werke Saragossa (Spanien) und Eisenach. Opel wird sich genau anschauen, welche Auswirkungen der geplante EU-Austritt Großbritanniens auf die Wirtschaftlichkeit des europäischen Produktionsverbunds hat.
Die Diskussion hat Ford bereits 2014 beendet: Der Fiesta kommt auch künftig aus dem Kölner Werk. Die neue Generation wird dort am kommenden Dienstagabend enthüllt.
Beim Corsa F wird es höchstwahrscheinlich nicht G2, sonder 9B als Plattform.
Mal zum mitschreiben:
ein 4m Auto ist kein Kleinwagen.
Das ist mehr als ein Golf oder Kadett vor 20-25 Jahren hatten.
Beim "neuen" Polo musste ich an BMW (1ser?) mit den Kanten hinten denken.
Ich glaube wir deutschen wissen gar nicht mehr was ein Kleinwagen ist.
Ein Kleinwagen ist was mit dürftigem Platz hinten wo noch Kinder rein passen.
Da wir deutschen aber normal nur noch allein bzw max zu 2. fahren wäre das das sinnvollste Fahrzeug für uns.
Gleich noch den Rücksitz durch den Kofferraum ersetzt und er wäre für uns perfekt
Die Modelle sind so stark getarnt, der Polo könnte unter der Corsa-Hülle stecken und umgekehrt. Ich hoffe nur, dass Corsa und Fiesta hintenraus übersichtlicher werden, für den Fahrer und die Gäste. Gerade der Corsa mit drei Türen ist hinten eine dunkle Kammer.
Ansonsten schön, dass der Fiesta in Köln bleibt. Bleibt zu hoffen, dass Eisenach und Zaragoza auch erhalten bleiben. Bleibt das Polo-Werk in Pamplona eigentlich?
Entfall von Dreitürern fände ich aus wirtschaftlicher Sicht in allen Modellen sinnvoll. So viele Leute kaufen das auch nciht mehr, dafür muss man keine gesonderten Fertigungen schaffen. Das Auto könnte insgesamt günstiger werden.
Erstaunlich wie ähnlich Grundform und Radstand sind, finde die zum verwechseln ähnlich
Warum sieht man keine Fiesta EK-Fotos im Artikel?
Hier mal welche zum vergleichen --> http://www.autoevolution.com/.../...rsion-everyone-expects-112371.html
guter Tipp - zumindest taucht Schlagwort 9Bxx oft zusammen mit "Corsa" auf. Aber bist Du sicher dass es ein Plattformcode ist und keiner für das Entwicklungsprogramm? http://www.gminsidenews.com/.../index3.html
Weil wir so kurz vor der Premiere keine Erlkönigbilder mehr zeigen wollen.
@ Björn Tolksdorf
aus einem Dokument von HELLA Lichtsysteme geht hervor:
OPEL D2NO ZAFIRA
OPEL E2JO INSIGNIA <--- Insignia B - Plattform: E2xx ;)
CAYENNE PO536/E3
DAIMLER G463
OPEL CORSA 9BJB/9BJO/9BDO
Quelle: http://www.hella.com/.../Letno_porocilo_2013-2014_lowRes.pdf
Eher an einen aktuelle Fabia mit gebogenerem Dachholmen.
Ein Fernseher ohne Röhre und mehr als 40 cm Diagonale ist kein Fernseher, wie vor 25 Jahren...
Vielleicht einfach mal auch gedanklich mit der Zeit gehen?
Ist es mit der Zeit zu gehen immer größere Autos zu bauen um damit 1 oder 2 Personen zu transportieren mit ausreichend/reichlich Platz für 2-3 erwachsenen Personen auf dem Rücksitz?
Ich habe kein Problem damit nur nennt das dann nicht Kleinwagen.
Das ist dann untere Mittelkasse.
Die Antwort ist im Grunde nur dumm. Sicher, die Zeiten haben sich geändert, aber nicht alles ist besser. Oftmals ist es umgekehrt. Wie herrlich waren doch die Zeiten, als ein Golf nur 3,70 m lang war. Parkbuchten rechtwinklig zur Straße? Da ist man lässig eingebogen und schwungvoll ausgestiegen. Und heute? Gibt es auch nur einen Parkplatz, in dem man aus seinem Auto aus- oder einsteigen könnte, ohne mit den Klamotten sowohl den Wagen daneben, als auch seinen eigenen gewissermaßen zu polieren? Die Autos sind zu groß geworden. Zu lang und auch viel zu breit. Der Nutzwert und Komfort ist schon lange durch das Wachstum nicht mehr gestiegen, sondern geschrumpft. Ich brauche einen bequemen Sitz um mich unterwegs wohlzufühlen und eine kleinere als heute übliche Karosserie um die knappen Ressourcen - hier: Den Parkraum! - angemessen nutzen zu können.
Gruß Michael
...oder mal den Größenwahn stoppen und zurück zum Grundgedanken finden. Irgendwann landen die heutigen Kleinwagen in den Außenabmessungen bei der Oberklasse vor 30 Jahren.
Für ihren "eigentlichen" Einsatzzweck bald eher ungeeignet und in der Praxis schon heute katastrophal 😉.
Also meine Assoziation beim Anblick des Polo-Tonmodells im Titel war eher, dass es sich da offenbar um einen "Polo Sportsvan" handeln muss ... 😊
Aber vielleicht wird der neue Polo auch einer der in diesem Segment jetzt so beliebten "Crossover" (Kleinwagen-SUV-Van-Kombi-Mixtur - mit Panoramadach auch Teilzeit-Cabrio) ...
Man wird sehen ...
Ich hätte bei dem Titel ja irgendwie gedacht, dass man zu jedem Modell die gleiche Menge an Informationen bekommt ... .