Motorsphere
Ford Thunderbird
Kaum einem anderen Wagen ist es vergönnt, auf eine solche Erfolgsgeschichte zurück zu blicken. Der Ford Thunderbird ist ein echter Klassiker der Automobilgeschichte, bei dessen Namen vielen Liebhabern vor Ehrfurcht der Atem stockt. Vor allem in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts breitete der Donnervogel seine Schwingen über US-amerikanische Straßen aus und wusste durch sein imposantes Auftreten schon damals zu beeindrucken.
1954 debütierte der Ford Thunderbird auf einer Automobilausstellung in Detroit und wohl kaum jemand ahnte damals, dass dies die Geburtsstunde einer Legende werden sollte, dessen Auswirkungen noch Jahrzehnte später spürbar sein sollten. Konzipiert wurde der Thunderbird als direkte Konkurrenz zur Corvette von Chevrolet, die er schon bald in punkto Verkaufszahlen und Innovationen übertrumpfte. Da der Thunderbird, kurz T-Bird genannt, vor allem die oberen Käuferschichten bedienen sollte, wurde bei der Konstruktion kein reiner Sportwagen anvisiert, sondern ein luxuriöses, innovatives Fahrzeug mir sportlichem Flair und so entstand ein sportiver Zweisitzer der Luxusklasse, der damals wie heute Begeisterungsstürme auslöste.
Die Erfolgsgeschichte des Donnervogels nahm im Oktober 1954 ihren Lauf, als die ersten dieser sportlichen Luxuswagen vom Band rollten. Auf die „Early-Birds“ der späten 50er Jahre folgten im Laufe der Zeit die „Square-Birds“, die „Bullet Birds“, die „Flair-Birds“ und viele andere, bis hin zur 2002-2005 gefertigten Reminiszenz an den ersten 55er T-Bird.
Angetrieben wurde das 55er-Modell von einem damals innovativem V8 Motor von Mercury mit 4,8 Liter Hubraum. Statt der üblichen Glasfaserkarosserie, wurde eine Stahlkarosserie mit Kurbelfenstern gewählt, außerdem wurde der Thunderbird mit einem elektrischem Stoffverdeck oder einem abnehmbaren Hardtop ausgestattet. Bereits im darauf folgenden Jahr wurden erste Änderungen am Design, vor allem im Cockpit vorgenommen. Doch unter diesen „Early Birds“ ist es vor allem der 57er, der durch ein Facelift erneut für Furore sorgte. Legendär sind heute die hinteren Bullaugenfenster, das mit Heckflossen verzierte, verlängerte Heck mit vergrößertem Kofferraum und der mit der Stoßstange verbundene Kühlergrill. Außerdem sorgte der neue V8 Motor mit seinen 5,2 Litern und 285 PS für höhere Leistungen.
Der 57er T-Bird war der letzte Zweisitzer der Thunderbird-Reihe und damit beschloss er eine Ära. In den folgenden Jahren – die Erfolgsgeschichte des Ford Thunderbird reicht bis 1997! – wurde das Gesicht sowie die Ausstattung des Klassikers immer weiter verändert. In den 60er Jahren erhielt der Wagen ein kantigeres Aussehen und wurde mit serienmäßiger Klimaanlage und 300 PS zunehmend zur Luxuskarosse.
Musste der geneigte Käufer 1955 noch zwischen 3000 und 4000 Dollar für einen Ford Thunderbird hinlegen, liegt der Preis für diese Ikone der 50er und 60er heute weitaus höher.
Daten:
Produktionszeitraum: 1955-1997/ 2002-2005
Leistung: urspr. 193-198 PS
Antrieb: V8 Motor; Dreiganggetriebe
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Leergewicht: 1.300 Pfund
Links:
Seite des Ford Oldtimer und Motorsportclubs
detaillierte Infos zum Ford Thunderbird
Quelle: AutomaTick
Guten Tag zusammen
Schade das der 02er Thunderbird wieder so schnell verschwand. Schuld daran war wohl die Technik, die vom Crown-Vic abstammte und einfach völlig veraltet war.
Das Auto war im Gegensatz zu seinen Vorgängern aus den 90ern und 80ern wieder ein echter Thunderbird mit tollem Retrokleid, wobei allerdings das Interieur nicht so recht passt.
Über eine erneute Wiederbelebung würde ich mich aber dennoch freuen. Dann gäbe es eine viel günstigere Alternative für Leute die ein riesiges Cabrio mit schicker Optik haben wollen, in dem man auch mal Vier Personen und auch etwas Gepäck unterbringen kann, man aber keinen Bentley sich leisten kann oder will.
MFG, ein Sindar
Dieses Thunderbird-Modell fasziniert mich vor allem, da ich erst viel später erfahren musste, dass mein Jugendtraum ein Vorbild hat (bzw. eine Nachahmung ist).
Ich war damals auf den DKW 1000SP Roadster fixiert, der die karosseriemässige Ähnlichkeit mit dem 10 Jahre älteren T-Bird (von dem mich damals noch nichts wusste) unverhohlen zur Schau trägt.
Weder das Original nach den "Nachbau" von Auto Union kann ich bisher zu meinen fahrbaren Untersätzen zählen ... leider🙄 ...
Grüsse, motorina.
Hallo,
dass die Produktion des Retro-Birds nach nur 4 Jahren wieder eingestellt wurde, lag an den mangelhaften Verkaufszahlen. Die angepeilten 25.000 Fahrzeuge pro Jahr wurden zu keiner Zeit erreicht. Der T-Bird war zu der Zeit mit rund $ 40.000,- das teuerste Fahrzeug im FoMoCo Programm, hierin dürfte wohl auch der Hauptgrund für den Misserfolg zu suchen sein.
Die Retro-Bird Baureihe teilte sich übrigens die DEW98-Plattform mit dem Lincoln LS und dem Jaguar S-Type sowie dem 2008 präsentierten Jaguar XF.
Grüsse
Norske
Edit: Der Fehler mit der Plattform-Angabe (TAU statt DEW98) auf meiner Website wird schnellstmöglich korrigiert.
So schlecht wie du ihn hier machst ist der Crown Vic nun wieder nicht, vor allem nicht als Police Interceptor. Der kleine 3.9l-V8 stammt uebrigens nicht vom Crown Vic sondern war IIRC eine Entwicklung nur fuer den Thunderbird - und keine sonderlich gelungene. Dazu kommt dass der T-Bird aussah wie eine aufgeblasene Karikatur des Originals und mit 3775 pounds auch gerade mal 200kg leichter als der viel groessere Vic.
Hi,
kräftig sparen, dann wird vielleicht mal was aus dem einen oder dem anderen…
😉
Grüsse
Norske