Ford-Pläne: 13 Modelle mit Elektroantrieb bis 2021
Ford tritt beim Strom aufs Gas
Der Mustang wird "grüner" - und der Pick-up F-150 auch. Ford hat 7 von 13 künftigen Elektro-Modellen bestätigt. Und die Pläne für ein Werk in Mexiko gestoppt.
Quelle: MOTOR-TALK
Flat Rock – Was für ein Umbruch im Denken. Ford stellte heute Details zur Elektrifizierung der Modellpalette vor. Elektrisch werden demnach auch die amerikanischsten aller Fords, der Pick-up F-150 und der Mustang. Im Jahr 2020 kommen beide mit Hybrid-Antrieb.
Der Klassiker unter den US-amerikanischen Sportwagen soll als Hybrid „V8-Leistung und noch mehr Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen“ liefern. Ob er allerdings einen echten V8 unter der Haube hat, wie der aktuelle GT, sagt Ford noch nicht. Wir haben starke Zweifel. Gebaut wird der Hybrid-Mustang in Flat Rock, zunächst startet er in Nordamerika, Europa folgt.
Ford F-150 als Hybrid mit Generator-Funktion
Für den Hybrid-Pick-up F-150 versprechen die Amerikaner eine üppige Anhängelast und reichlich Zuladung. Außerdem soll der Truck als mobiler Generator fungieren können. Für den europäischen Markt ist das in Dearborn gebaute Modell nicht vorgesehen, lediglich Nordamerika und der Mittlere Osten sind bestätigt. Ausdrücklich für Europa ist ein deutlich weniger aufregendes Modell vorgesehen. Bereits im Jahr 2019 startet der Kleintransporter Ford Transit Custom als Plug-in-Hybrid.
Quelle: Ford
Ein weiteres für 2021 angekündigtes Modell wird ebenfalls über einen Hybrid-Antrieb verfügen. Allerdings steht etwas anderes im Fokus: das autonome Fahren. Das Modell soll in großen Stückzahlen produziert werden und vor allem im Car- oder Ridesharing zum Einsatz kommen.
Darüber hinaus kündigt Ford noch zwei Polizeiwagen mit Hybrid-Antrieb an und weitere sechs Modelle mit elektrifiziertem Antriebsstrang. Zu Details schweigt der Hersteller noch. Sie sollen in den kommenden fünf Jahren auf den Markt kommen.
Ford baut kein Montagewerk in Mexiko
Ford hatte schon Ende 2015 angekündigt, insgesamt 4,5 Milliarden US-Dollar (etwa 4,3 Mrd. Euro) in die Entwicklung der 13 Modelle zu investieren. 700 Millionen Dollar sollen in den nächsten vier Jahren in Flat Rock investiert werden. Hier sollen 700 neue Jobs entstehen.
Das Geld für Flat Rock stammt aus einem Budget, das für den Bau eines Montagewerks in San Luis Potosi in Mexiko vorgesehen war. Und nicht gebaut wird. Allerdings soll die kommende Generation des Ford Focus im bestehenden Werk in Hermosillo vom Band laufen. Die 3.500 Mitarbeiter in Wayne, Michigan, wo der Focus bislang gebaut wird, sollen dann „zwei neue, ikonografische Produkte“ produzieren.
Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte den Autobauer und andere US-Konzerne zuvor wiederholt für die Produktion in dem Niedriglohn-Nachbarland Mexiko kritisiert. Erst am Morgen hatte er den größten US-Autobauer General Motors via Twitter attackiert und mit hohen Strafzöllen für aus Mexiko importierte Fahrzeuge gedroht.
Lol, was für ein Schaumschläger.
Hat "the Donald" doch schon was Gutes. Hoffentlich kann er die USA wieder etwas mehr industrialisieren.
480km nach US Zyklus tönt auch sehr vernünftig. Da dürften dann echte 380km kein Problem sein.
Bei 480km nach EU Zyklus könnte man real nicht mal die Hälfte abspulen. Bravo Ford.
Ich bin gespannt, was letztendlich davon übrig bleibt. Ich bin aber zuversichtlich 😆
Gruß
Vielleicht wäre es eindeutiger, wenn man "Mustang GT" schreiben würde. Ich dachte erst an den Ford GT und der hat ja bekanntlich nen V6. Ansonsten klingt es doch interessant.
Ich wüsste mal gerne, wieso man auf den Sauger verzichten sollte, wenn man einen Hybridantrieb verwendet.
Vielleicht weil auch bei Hybriden der Verbrauch eine entsprechende Rolle spielt 😉, und weil jeder Turbo-Direkteinspritzer am Ende sparsamer ist als ein leistungsgleicher Sauger, nicht nur auf Prüfstandszyklen sondern auch in der Praxis. Und im Verbund mit einer Hybridunterstützung sowieso, weil man dann die Kennfeldbereiche mit hohem Wirkungsgrad noch besser ausnutzen kann. Bis dahin wird man nur die Kosten für einen Direkteinspritzer noch in entsprechend akzeptable Regionen bekommen müssen. Das war bisher der einzige Hinderungsgrund für diese Kombination. Aber da wird man in den nächsten 3....4 Jahren auch hinkommen.
Weil Hybrid Pionier Toyota gelernt hat, dass man mit einem Turbo-Hybrid bei gleicher Krafstoffmenge schneller und weiter fahren kann als mit einem Saugmotor-Hybrid.
Ford hat das gesehen und macht es auch so....😉
Den hohen Wirkungsgrad kann man beim Sauger ebenso ansteuern. Die einzige "tatsächliche" Ersparnis, vorallem in der Praxis, sind die ~0.1l Sprit, die man sich durch die Direkteinspritzung aktuell noch sparen kann (mal sehen, wie lange das in Zukunft noch so bleibt), nur hat das nichts mehr mit der Aufladung am Hut.
Gerade die Aufladung ist dank positiver Ladungswechselschleife der sinnvollste Weg zu höheren Wirkungsgraden. War es schon immer, sogar lange bevor man Direkteinspritzung serienreif hatte.
"Ein Jahr darauf startet ein ausschließlich elektrisch angetriebenes SUV im Segment des Kuga. "
Würde es interessant finden wenn es eine Hybrid-Version vom Kuga/Escape geben würde! 😊
Der Artikel sagt ja , dass man jetzt 7 von 13 elektrifizierten Modellen näher angekündigt hat. Da ist also schon noch ein bisserl Luft 😉
Nein, der Sauger mit MPI ist eigentlich genau das passende Kontzept für Hybridwagen. Gerade weil der Motor beim Hybridwagen oft an- und ausgeschaltet wird, sind solche diesbezüglich empfindlicheren Teile wie ein Turolader hier doch etwas kontraproduktiv - zumal sie den Wirkungsgrad auch nicht mehr nennenswert verbessern, besonders wenn man schon Miller/Atkinson hat.
Bei den Direkteinspritzern gibt es zusätzlich noch deutliche Probleme bezüglich Umweltbelastung und Verkoken.
Außerdem: Wo liegt der Unterschie zwisvhen Direkteinspritzern und Saugern mit Direkteinspriitzung?
Mustang oder F-150 als Hybrid? Das glaube ich erst, wenn ich vor einem stehe😆
Der gleiche Motor ohne Aufladung wäre effizienter aber das soll hier eh nicht das Thema sein.
Meine Frage war eine andere und zwar, wieso man wegen einer Hybridisierung auf einmal auf den Sauger verzichten sollte. Nur weil man sich davon, vor allem auf dem Prüfstand, einen niedrigeren Verbrauch bei gleicher Leistung verspricht (statt sinnigerweise den gleichen Motor ohne Aufladung noch sparsamer zu gestalten aber dafür halt die Leistung zu reduzieren), heißt das noch lange nicht, dass man genau deshalb bei einer Hybridisierung darauf verzichten sollte.
Oder anders gefragt, wieso sollte ausgerechnet ein Hybridantrieb der Auslöser dafür sein?