Kapazitätsabbau um 18 Prozent geplant
Ford will auch zwei britische Werke schließen
Erst gestern gab Ford bekannt, das Fertigungswerk im belgischen Genk schließen zu wollen. Dabei wird es nicht bleiben: Auch zwei britische Werke werden geschlossen.
UPDATE
Köln - Der US-Autohersteller Ford plant in Europa weitaus drastischere Einschnitte als bislang bekannt. Neben dem Ford-Werk im belgischen Genk sollen in Großbritannien zwei Werke geschlossen werden.
Insgesamt 6.200 der rund 47.000 Arbeitsplätze in Europa sollen dem drastischen Sparkurs zum Opfer fallen, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.
Durch die Radikalkur will Ford sein kränkelndes Europageschäft bis 2015 wieder in die schwarzen Zahlen bringen. In diesem Jahr erwartet der Konzern einen Europa-Verlust von über 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro), das sind rund 500 Millionen Euro mehr als bislang bekannt.
Der Chef von Ford Europa, Stephen Odell, sagte: "Die Probleme der Automobilindustrie in Europa sind mittlerweile nicht mehr nur konjunkturbedingt, sondern struktureller Natur und erfordern daher entschlossenes Handeln."
In Großbritannien sorgte die Nachricht, wie zuvor in Belgien, für einen Schock. Die Gewerkschaft Unite kündigte an, die Beschäftigten würden gegen die Schließung kämpfen.
Durch die Stilllegungen will der Autohersteller seine Fertigungskapazitäten in Europa um 18 Prozent oder 355.000 Einheiten verringern, und die verbleibenden Werke besser auslasten. So sollen bis zu 500 Millionen Dollar jährlich eingespart werden. Langfristiges Ziel sei eine Umsatzrendite von sechs bis acht Prozent, hieß es im Unternehmen.
Saarlouis könnte von Schließungen profitieren
Ford reagiert mit den Sparmaßnahmen auf den Nachfrageeinbruch in Europa. Der Neuwagenabsatz habe im laufenden Jahr den niedrigsten Stand der vergangenen 20 Jahre erreicht. 2013 werde er möglicherweise noch weiter sinken, erklärte der Konzern.
Die bislang in Genk gefertigten Modelle Mondeo, S-MAX und Galaxy sollen künftig im spanischen Valencia vom Band laufen. Profitieren könnte auch der deutsche Standort Saarlouis. Das Werk könnte ab 2014 von Valencia die Produktion des C-MAX und des Grand C-MAX übernehmen. Der bislang in Southampton gefertigte Ford Transit soll künftig im türkischen Kocaeli produziert werden.
Ford-Chef Allan Mulally erklärte: "Wir sind uns bewusst, welche Auswirkungen unsere Pläne für viele Beschäftigte und deren Familien hier in Europa haben werden." Der Konzern wolle bei der Restrukturierung mit allen Beteiligten eng zusammenarbeiten.
Konzern kann Europa-Verluste ausgleichen
Positiver als in Europa ist die Entwicklung für Ford aber im Rest der Welt. Trotz der hohen Verluste in Europa werde der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn des Mutterkonzerns besser ausfallen als im zweiten Quartal, erklärte Ford.
Quelle: DAPD
Also es ging Ford schon mal deutlich schlechter und dort wurden keine Werke geschlossen. alles Spekulationen. Köln und Saarlouis sllten auch mal geschlossen werden hieß es. Jetzt heißt es dass in Uk 2 Werke geschlossen werden sollen. ist doch alles widersprüchlich.
Es ist schon ein Unterschied ob irgendein Schmierblatt spekuliert oder, wie hier, der Konzern öffentlich mitteilt. Für England gleich doppelt schlimm .. die haben ja bald nur noch den Bankensektor.
Der Englische Automobilemarkt ist sogar um (% gewachsen wärend der deutsche um 20% sank.
... Und ?! Was hat das mit meinem Beitrag zu tun ?
was wird nur aus europa
Das wird in UK sehr schlecht ankommen, da galt Ford fast als Heimatmarke.
Aber irgendeiner muss den Mehrabsatz der erfolgreichen Südkoreaner bezahlen: Opel und Ford leiden besonders als Massenmarken. Ford bietet zuwenig spezielles, um dagegen noch anzukommen und Export in andere Kontinente funktioniert auch nicht.
du meine güte ...............
up and downs, sowie marktbereinigungen und strukturelle veränderungen gab es schon immer.
das ist kein europa syndrom.
pessimismus und negativdenke ist genau das was niemand derzeit braucht, sondern gedanke nach vorn und sich selbst fragen, "was kann ich tun" statt solche aussagen und kopf in den sand stecken.
Ford hat 47.000 beschäftigte in europa. Die nun von werksschliessungen betroffene anzahl ist gemessen an der gesamtzahl noch kein wirkliches drama, sondern eine bereinigung.
Ford ist nicht dumm, und die familie die als hauptaktionär hinter ford steht dachte bisher immer recht mittel- und langfristig.
Ich bin eher gespannt was da so kommen wird, mittelfristig, statt ängstlich.
Ford war und ist keine heuschrecke.
Das es genk trifft ist schade, und sicher gibt es gründe dafür. England wundert mich eher weniger, da england ja schon vor langem seine eigene industrie in den arsch getreten hat und verkauft oder nach asien verlagert hat, und sich mehr auf banken und versicherungswesen konzentriert hat.
Als produzierender standort sicher nicht der beste.
Und es ist auch nicht das erste fordwerk was dort geschlossen wird, es geschah in der vergangenheit bereits schon mal.
Nichts, da ich derzeit keinen neuen PKW benötige und selbst wenn, nicht zu einem Ford greifen würde...
die aussage war allgemein bezogen und nicht auf ford. Die allgemeinsituation als solches.
Und was hat dein beitrag nun mit dem artikel zu tun?
😉
Meine Antwort beantwortet die Frage, was ich (ganz konkret ich) tun kann. Das war deine Frage. Und ich kann nichts tun, da ich keinen Ford fahre, keinen Ford möchte und auch aus beruflichen Gründen keinen Ford kaufen werde...
Ich finde Ford schlägt da einen richtigen Weg ein. Was bringt es ein paar Mitarbeiter (zur Gesamtzahl gesehen) irgendwie durchzubringen um jedes Jahr Miliarden an verlusten zu machen? Klar ist es schade im die Mitarbeiter, aber so ist nunmal die Gesamtsituation.
Wenn ich mir da nur mal Opel anschaue. Da wird nur drüber diskutiert, wie Bochum irgendwie bis 2016 gehalten werden kann. Alles Käse. Jetzt zumachen, dann wird das eventuell bis 2016 schon Früchte tragen. Wenn Opel nämlich mit PSA kooperiert, wird die Werkliche Lage nur noch schlimmer werden, da es bei PSA auch nicht besser aussieht. Die haben ja die selben Probleme mit überkapazitäten etc.