Fahrer-Gewerkschaft beklagt sich bei Formel-1-Chefs
Formel-1-Fahrer fordern modernere Führung
So etwas hören Chefs nicht gerne: Die Fahrer-Gewerkschaft der Formel 1 beklagt sich in einem Brief über die schlechte Führung der größten Rennserie der Welt.
Berlin - Die Fahrer-Gewerkschaft der Formel 1 hat in einem Brief an die Besitzer und Verantwortlichen der Motorsport-Königsklasse harte Kritik geäußert und Reformen gefordert. Nach der Posse um den neuen Qualifikationsmodus beim Auftakt in Melbourne schrieben die drei Direktoren der "GPDA", Jenson Button, Sebastian Vettel und Alex Wurz, am Mittwoch im Namen der Piloten: "Die Fahrer sind zu dem Schluss gekommen, dass der Entscheidungsprozess in dem Sport veraltet und schlecht strukturiert ist, so dass Fortschritte verhindert werden."
Durch den neuen, kurzfristig eingeführten Modus, der eigentlich für mehr Spannung und Action in der K.o.-Ausscheidung hätte sorgen sollen, waren am Ende des entscheidenden Zeitabschnittes keine Fahrer mehr auf der Strecke. Die Fahrer hatten den neuen Modus zuvor schon deutlich kritisiert.
In dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, betonten die Piloten, dass sie ihren Sport liebten. "Seit der Kindheit haben wir davon geträumt, in den schnellsten Rennautos der Top-Teams auf den coolsten Strecken gegen die besten Piloten der Welt zu fahren." Momentan werde die Formel 1 aber von einer schwierigen globalen wirtschaftlichen Situation herausgefordert, einem veränderten Fan- und Konsumentenverhalten sowie einer deutlichen Veränderung in der TV-Landschaft.
"Wir möchten die Besitzer der Formel 1 auffordern und drängen, eine Restrukturierung der Führung in Betracht zu ziehen. Die künftigen Richtungen und Entscheidungen der Formel 1, seien sie kurz- oder langfristig, sportlich, technisch oder geschäftlich, sollten auf einem klaren Master-Plan basieren", hieß es in dem Brief.
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Das ist definitv KEINE schwierige globale wirtschaftliche Situation....
....sondern lediglich die absehbare Konsequenz daraus, dass EKELstone die F1 zu einem reinen Millionärssport machen will und sich um die "alten" Länder, deren legendäre Rennstrecken die F1 zu dem gemacht haben was sie mal war, einen feuchten Kehrricht schert!
Wenn dies eine schwierige globale wirtschaftliche Situation wäre, müssten andere Rennserien ja auch unter mangelnden Zuschauerzahlen leiden....seltsamerweise ist eher das Gegenteil der Fall, und die Rennserien in denen EKELstone nicht mitmischt erfreuen sich steigender Beliebtheit!
Ich denke die Formulierung war der Versuch der Fahrer diplomatisch zu sein.
Des Weiteren denke ich, dass dieser Protest von den Verantwortlichen ungehört bleiben wird, ähnlich wie der Protest der Fahrergemeinschaft am Nürburgring vom DMSB ungehört geblieben ist. 🙄
Geld regiert die Welt.
Der tote Gaul F1 wird noch so lange weitergeritten,bis die Knochen pulverisiert sind.....DANN macht man sich Gedanken,wie man das Vieh noch weiter ausschlachten kann.....
Greetz
Cap
Fühlt sich noch jemand an einen gewissen J. Blatter erinnert?
http://www.spox.com/.../sepp-blatter2-600.jpg
Klar, der Sepp kriegt das mit dem Geldscheffeln genauso gut hin, wie Bernie.
Mein letztes F1-Rennen, was ich gesehen habe, war jenes, in welchem der seelige Ayrton Senna vor 12 Jahren ums Leben kam. In der traurigen Lage, in der die Formel 1 seit geraumer Zeit feststeckt, sehe ich keinen Grund, daran etwas zu ändern.
Ich meinte in Hinsicht am Stuhl zu kleben, auch wenn der Drang nach Wechsel vor der Tür steht.
Die Formel 1 hat viele Krankheiten.
Das Concorde Agreement mit der finanziellen Bevorteilung bestimmter Teams ist eines davon. Die Chancengleichheit fehlt.
Die Tatsache, dass bestimmte Teams bei der Regelfindung bevorteilt werden, ist ebenfalls unsportlich.
Die Investitionen der Teams passen nicht mehr in die heutige Welt und sind völlig maßlos.
Die Betreiber und die Fans werden von / durch Ecclestone einfach nur abgezockt. Es geht gar nicht, dass solche Veranstaltungen mit Steuergeldern gesponsort werden mûssen.
Der europäische Fan kann so ein Wochenende kaum noch bezahlen.
Die Formel 1 wird zu einem Sport für Reiche. Und das sind dann die, die Benzin atmen dürfen.
Ich empfinde es als erniedrigend, wie der gemeine Fan - besonders bei der Siegesfeier - hinter dem Mauern stehen und jubeln darf. Die Masse darf bezahlen, aber sie muss draussen bleiben.
Da gibt es wesentlich bessere Motorsportveranstaltungen und da gehen halt immer mehr Fans hin.
Wobei man dazu sagen muss, dass trotz aller Risiken (Reglement-Änderungen) und Benachteiligung gegenüber den großen Teams, die kleinen Teams gerne bei der F1 mitmachen. Denn keine andere Rennserie verspricht derartige Werbe- und Medieneinnahmen. Und in keiner anderen Rennserie kann man durch eine Innovation ganz vorne mitfahren und die großen Teams ärgern. Red Bull Racing war ja ein sehr gutes Beispiel, als sie etwa mit dem Auspuff den Diffusor angestrahlt haben. 😉
Sich hinterher hinstellen und rumheulen ist für kleine Teams typisch. Wer ist denn so verblendet und sieht die Risiken nicht schon zu Beginn? Es sind ja nun nicht erst ein paar kleine Teams pleite gegangen in den letzten Jahren.
@Ascender: kann das sein das du Brawn GB meintest? Bei red Bull war mal so etwas ähnliches, ich denke aber das es das bessere Beispiel wäre 😉
Ja, sorry. Das ist das bessere Beispiel.
Man kann auch die 70er heranziehen, wo Lotus die Ground Effect-Cars eingeführt hat. In jedem Fall sollte damit meine Aussage verdeutlicht werden.
@Ascender: brauchst dich nicht entschuldigen, passt ja 😊