Der Verkaufsstopp für Mercedes-Modelle ist endgültig vom Tisch
Frankreich muss weiter alle Mercedes-Modelle zulassen
Späte Genugtuung für Daimler: Im Streit mit Frankreich um ein neues Kältemittel in Kompaktmodellen gibt das oberste Verwaltungsgericht in Paris dem Autobauer Recht.
Paris/Stuttgart - Im Kältemittel-Streit zwischen Daimler und Frankreich hat das oberste französische Verwaltungsgericht dem deutschen Autobauer endgültig Recht gegeben. Frankreich muss die Kompaktmodelle von Mercedes weiter zulassen. Der Conseil d'État bestätigte damit am Montag in Paris eine einstweilige Entscheidung vom August.
Frankreich hatte sich zwischenzeitlich geweigert, Kompaktmodelle von Mercedes zuzulassen, die vom Kraftfahrtbundesamt mit einem alten Kältemittel zertifiziert worden waren. Daimler war dagegen vorgegangen. Das Gericht begründete seine Entscheidung unter anderem mit den wirtschaftlichen Folgen für Daimler. Die Richter verwiesen darauf, der Eingriff des Umweltministeriums in Paris sei nicht gerechtfertigt gewesen. Zudem habe die kleine Flotte der betroffenen Fahrzeuge in Frankreich nur geringe Auswirkungen auf die Umwelt.
Das Gleichgewicht ist wieder hergestellt
In Stuttgart wurde die Entscheidung begrüßt: "Wir freuen uns über die Entscheidung des Gerichts und sehen uns bestätigt", hieß es bei Daimler. Bereits im August hatte das Unternehmen betont, damit sei das Gleichgewicht zwischen allen Automobilherstellern in Europa wieder hergestellt. Laut Daimler konnten mehr als 4.500 Fahrzeuge der A-, B-, SL- oder CLA-Klasse nicht ausgeliefert werden.
Die französischen Behörden hatten den Autobauer zwingen wollen, in neuen Modellen ein modernes Kältemittel einzusetzen. Sie warfen dem Konzern unzulässige Umgehung von EU-Umweltvorschriften vor. Auch das neue Kältemittel R1234yf ist umstritten. Daimler verwies stets auf Sicherheitstests, bei denen es Feuer gefangen und giftiges Gas freigesetzt hatte. Das Kraftfahrtbundesamt hatte Daimler die Verwendung des alten Kältemittels genehmigt. Außer Frankreich hatten dies alle EU-Staaten anerkannt.
Wieso kann man kein Kühlmittel einführen dass das Klima nicht belastet UND dem Menschen nicht gefährlich werden kann? Für Banken, etc sind doch auch Millionen da, warum nicht für ein Entwicklungsprojekt in diese Richtung? Würde der Menschheit auf Dauer mehr bringen.
Soll jetzt der Steuerzahler die Autoentwicklung finanzieren?
Mercedes hat 2012 über 6 Milliarden(!) Gewinn eingefahren. Sollten die es ohne Hilfe schaffen können?
Es wird bereits an Klimaanlagen gearbeitet, die als Kältemittel CO2 verwenden.
Mercedes (und Zulieferer) sollen diesbezüglich am weitesten sein.
Wo ist denn die Grenze? Wie viele Bäume müssen im Verhältnis dazu sterben, bis ein Verbot gerechtfertig ist? Irgendwann wird der Mensch merken, das man Geld nicht essen kann.
Habe ich etwas verpasst?
Stirbt der Wald schon wieder? Und diesmal durch Klimaanlagen?
Was ist eigentlich aus dem ersten Waldsterben geworden?
Natürlich stirbt der Wald nicht wegen Klimaanlagen aber das war auch nur ein übertragenes Beispiel. Übrigens sind 69% aller Bäume in Deutschland geschädigt, jedenfalls von denen die noch übrig sind und nicht durch Raps-Felder ersetzt worden.
Boahh ey, in Deutschland werden Wälder durch Rapsfelder ersetzt. Was man hier nicht alles lernt.
Oder war das wieder nur ein übertragenes Beispiel?
Wie wärs denn mal mit mehr Fakten und der Wahrheit anstatt mit unhaltbaren Behauptungen und sinnlosen Vergleichen? Hier mal ein Anfang.
Nein, das nicht. Aber genau so kann ich drauf verzichten dass ich eine Chemikalie in meinem Auto mitführen MUSS, die mich eben mal vergiftet oder verbrennt. Man könnte das System ja entwickeln, Pflicht daraus machen und den Herstellern dann verkaufen. Dann würde wenigstens etwas vorwärts gehen.
@o2bo: Ich weiß 😉
Da drängt sich die Frage auf, wer mit "man" gemeint ist. Staatlichen Behörden fehlt jegliche Kompetenz. Das Know How haben spezialisierte Automobilzulieferer, die die Systeme letztlich auch den Autoherstellern verkaufen. Denkbar wäre vielleicht die Zusammenarbeit mit Hochschulen in Forschungsprojekten.
Da hat anscheinend einer das Kältemittel aus seinem Fahrzeug absaugen und Fachgerecht entsorgen lassen 🙄
Für Frankreich mag die Meldung stimmen, bei der EU hingegen ist noch ein Verfahren anhängig und dort könnte ein zwangsweiser Rückruf die Folge sein.