Diesel-Marktanteile in Frankreich schwinden auch 2016
Frankreich verliert die Lust am Diesel
Vor vier Jahren waren 70 Prozent aller französischen Neuwagen Diesel. 2016 sind es nur noch 52 Prozent. Das gab der französische Automobilverband CCFA bekannt.
Paris - Diesel-Autos verkaufen sich in Frankreich stetig schlechter. Auch im Jahr 2016 verlor der Antrieb weiter Marktanteile. Nur 52 Prozent der neu zugelassenen Autos waren mit Dieselmotoren ausgestattet. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als im Jahr 2015, wie der französische Automobilverband CCFA am Montag in Paris mitteilte. Vor vier Jahren waren noch mehr als 70 Prozent der Neuwagen in Frankreich Diesel-Fahrzeuge. Das Land hatte Diesel über Jahre bei den Steuern bevorzugt. Vor dem Hintergrund des VW-Abgasskandals und der Feinstaub-Debatte begann die Regierung aber, diese Vorteile etwas zu reduzieren.
Elektroautos konnten leicht zulegen, lagen aber nur bei etwas mehr als einem Prozent der gut zwei Millionen Neuwagen. Hybrid-Fahrzeuge kamen auf 2,9 Prozent (3,2 Prozent in 2015). Insgesamt konnte der französische Automarkt um 5,1 Prozent zulegen.
Quelle: dpa
Das ist ja ein starker Artikel, mit Verweis auf einen anderen Artikel, der diesen Artikel wieder ein wenig falsch wirken lässt. So ist bereits im Dezember 2014 von einer Senkung der Steuervorteile die Rede, der Abgasskandal war da noch nicht bekannt und im Dezember 2014 waren 59% der Autos in Frankreich Diesel.
Eine klare Konsequenz, dass durch Verschlechterung der Konditionen der Absatz beeinflusst wird. Dazu kommt dass in kleineren Fahrzeugen immer weniger Diesel angeboten werden. Betrachtet man das Gesamtbild, wird hier wieder viel Wind gemacht.
Gut zu hören, dass auch in Frankreich die Dieselstinker auf dem Rückzug sind. Es bleibt noch auf eine einheitliche Besteuerung des Kraftstoffs zu hoffen, dann ist die Zeit von subventioniertem Diesel auch vorbei.
Frankreich könnte sich mit viel Atomstrom eine relativ CO2-neutrale Elektroinfrastruktur leisten 😉
Vielleicht kommt man dort aber auch auf den Vollhybriden, nachdem Carlos Ghosn von Nissan laut darüber nachdenkt, den Diesel durch den e-Power Hybridstrang zu ersetzen und Toyota seine Hybridkomponenten an weitere Hersteller freigibt (evtl. PSA).
Was macht man, wenn man den Anteil an Diesel-PKW verringern will? Man macht ihn wirtschaftlich unattraktiver.
Und genau das ist in Frankreich passiert.
Von allein kommen die Autokäufer da nicht drauf. Was glaubst du würde in Deutschland mit Dieseln passieren, wenn man die Besteuerung von Kraftstoffen sinvollerweise nach ihrem Energiegehalt berechnen würde?
Bei mir nichts, dann ist mein Auto eben so teuer wie ein Benziner. Ein neues Auto oder gar ein E-Auto würde ich mir deshalb nicht kaufen. Rechnet sich nicht.
Aber Du hast schon Recht, der Staat muss eingreifen um einen beliebten Antrieb unbeliebt zu machen, von allein wird er nicht unattraktiv.
Ich will meinen alten Diesel auch weiter fahren, weil man nicht weiß was demnächst kommt, gibt es Probleme mit Diesel, Benziner oder allgemein Verbrenner ? Das hängt auch ein wenig davon ab, wer Ende des Jahres gewählt wird um das Land vor die Wand zu fahren. Bei dem einen geht es schneller, bei dem anderen eben langsamer.
Daher wäre es falsch jetzt seinen Diesel panisch zu verkaufen.
Ob es dann nur noch Taxis und LKWs mit Ottomotor geben würde?
Ich würde natürlich meinen TDI weiter fahren, und zum Tanken nur noch nach Holland fahren.
Habe ich früher sowieso immer gemacht, als der Diesel in Holland noch spürbar günstiger war als in Deutschland.
Wie das? Durch den Atomstrom ist Frankreich größter Strom Importeur. Deutschlands größter Stromabnehmer ist Frankreich. Dadurch das die Kühlung der Atomkraftwerke im Hochsommer und im Winter nicht klappt müssen die Französischen Atomkraftwerke im Sommer wie im Winter Runtergefahren werden. Frankreich ist auf Deutschlands Ökostrom inzwischen Angewiesen, ansonsten gehen in Frankreich die Lichter und Heizungen/Klimaanlagen aus.
Über 52% Diesel - das ist ja immernoch mehr als bei uns - wo verlieren die da die Lust? Solange Benzin nicht dauerhaft unter 0,70€ fällt verliere ich wohl nicht die Lust am Diesel. Schönerer Drehmomentverlauf, sparsamer und bis 8 Töpfe ist der Sound eh egal. Selbst wenn der km das gleiche kostet würde ich zum Diesel greifen
70-52%= 18% weniger Dieselanteil bei den Neuzulassungen als vor 4 Jahren. Das kann man schon als "Lust verlieren" sehen. 😉 Was du persönlich vom Diesel hältst ist da ziemlich egal bzgl. der Zulassungszahlen in Frankreich.
Bei Neuzulassungen in Frankreich:
52 % Dieselautos,
1 % Elektroautos,
3 % Hybridfahrzeuge "
Für einen Titel "Frankreich verliert die Lust am Diesel" ist 52% aber schon ... ein heftiger ... Wert.
"Lust verlieren" sieht anders aus, wenn immerhin >50 % der Neuwagenkäufe in einer Dieselwahl gelebt werden.
Besser wäre ein Artikeltitel wie "Elektromobilität kommt in Frankreich nicht aus der Nische heraus". Nur 1% der Neuzulassungen beziehen sich auf eFahrzeuge, während immer noch über 50% der Neuzulassungen dem Dieselaggregat gelten. Ein Loslassen der "alten Gewohnheiten" fällt sehr schwer - besonders im Stromland Frankreich. Das ist schon eine herbe Realitätsniederlage für die eAutohersteller. Somit liegt die Hoffnung mit in der Herstellung von seriellen Hybriden, die keinen Stecker benötigen und natürlich in eAutos mit größerer Reichweite. Die eMobilität kommt aber deutlich langsamer daher und fristet ein Nischendasein. Rendite wird daher immer noch besser mit Verbrennern erzielt.
Bleiben staatl. Subventionen aus und gibt es kein Belohnungsmodell für eMobilität, wird es weiter schwierig, die kritische Masse zu überschreiten, um damit Rendite zu erwirtschaften. Die Hoffnung liegt daher in der seriellen Hybridisierung als weitere Brückentechnologie.
Die Abkehr vom Diesel muss aus Überzeugung getätigt werden und nicht weil es politisch gewollt wird. Letzteres kann durchaus gelingen, da der eMotor gewaltige Drehmomente schon früh auf die Räder bringen kann und durchaus hohen Fahrspaß generieren kann.
Also ... ran an den Speck ... .
Es hat ja nichts mit "Lust verlieren" zu tun, wenn ein Staat den Diesel sanktioniert und die Käufer vor eine ungewisse Zukunft stellt und stattdessen eine unausgereifte Technologie subventioniert.
vielleicht ist der Markt ja auch einfach gesättigt, 18% in 3 Jahren verlieren bei Werten immernoch über 50% bedeutet für mich nicht das die Lust am Diesel verloren gegangen ist. Der Schritt zu E- und Hybrid lässt trotzdem auf sich warten.
Klar interessiert sich Frankreich nicht für meine Vorlieben, ich bin ja nichtmal Franzose - es sehen aber ziemlich viele Menschen nicht so unähnlich zu mir.
Ich finde es aber realitätsfremd wenn die Ökos glauben das wegen vorrübergehenden 18% Zulassungsverlust ohne nennenswerten Anstieg an Neuzulassung im E-Bereich, dass der Diesel unter geht, das die Lust verloren geht und die Spassbefreite E-Revoltion kommt. Die Bevölkerung ist noch lange nicht so weit und die meisten wollen sie auch nicht, interpretationen über nächste Generationen helfen da reichlich wenig. Wenn man sie zwingt werden sie aber wohl keine andere Wahl haben...
Das lohnt sich nicht, zumal der Dieselkraftstoff in den niederländischen Provinzen Limburg, Gelderland, Overijjsel, Drenthe und Groningen, die alle unmittelbar an Deutschland grenzen, genauso günstig ist wie in Holland.
aha, ich dachte wir verkloppen zwangsweise unseren überzähligen ökostrom zu überfluß-zeiten so billig an F. und die schonen ihre resourcen 😕
sollte F seine atom-technik über die jahrzehnte zu solchem detail nicht in griff haben ?!?
joh, das zeitliche gefüge zu VW und F contra-Diesel-Entscheidungen passt so gar nicht !
insbesondere für PARIS selbst forciert man seit geraumer zeit ja allerlei zur verbesserung der luft.
irrwitzige, respektable fahrradfuhrparks/sharing-konzepte etc. z.B.