Deutschlands beste Nachwuchs-Schrauberin - Teil 2
Frauen an die Kurbelwelle
Diese Frau schraubt vielen Männern etwas vor - Franziska Schildhauer zählt zu den besten Nachwuchs-Schrauberinnen Deutschlands. MOTOR-TALK hat sie besucht.
Berlin - Viele Autos sind männlich. Mit Muskeln und kräftigen Flanken. Sie sind laut und schnell. Sie heißen Mustang, Stingray oder Hummer. Männer und Autos – das passt wie Kolben und Zylinder, wie Werkstatt und Testosteron. Nur wenige Autos sind so weiblich wie die Elise von Lotus, und nur ganz selten zieht es eine Frau in die Nähe einer Hebebühne.
Darunter sind sie so selten zu finden wie ein vierblättriges Kleeblatt. Doch hier wie da gilt: Es gibt sie, irgendwo, gut versteckt, zum Beispiel in Dessau. Dort haben wir Franziska Schildhauer gefunden, eine der besten Nachwuchs-Schrauberinnen Deutschlands.
Die erste Frau an seiner Seite
Bereits seit 40 Jahren schraubt Wolfgang S. an Autos. Noch nie musste er sein Werkzeug mit einer Frau teilen. Bis zum 1. Oktober 2008, als eine junge Auszubildende neben die Bühne und ins Werkstattlicht trat, Franziska. Dieser Tag hat manches verändert. Mit Franziska kam die erste Frau, aber nicht die letzte. Aktuell bildet der Betrieb in seiner Werkstatt in Dessau drei Frauen aus. Ihr Dasein im Hahnenkorb haben die drei Küken vor allem Franziska zu verdanken. Sie war ein Experiment. Und sie hat eingeschlagen wie eine Bombe, sagt Dirk Schönewerk, Serviceleiter im Autohauses Heise.Frauenquote 2,55 Prozent
Mit drei weiblichen Azubis hat das Dessauer Autohaus so viel Frauenpower an der Kurbelwelle wie wohl nur wenig andere Betriebe in Deutschland. Denn: Im ganzen Land befinden sich laut dem Zentralverband des deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK) zurzeit etwa 1.500 Mädchen in der Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin. Parallel dazu lernen 62.650 Männer den gleichen Beruf. Das ergibt eine Frauenquote von 2,55 Prozent.
Doch Franzi ist nicht irgendeine Schrauberin. Sie kam, sah und siegte. Während ihrer Ausbildung gewann sie das Girls Casting des ZDK. Noch heute lässt dieser Erfolg die Brust des Serviceleiters Dirk Schönewerk kräftig anschwellen.
Schließlich war es seine Idee, Franzi dorthin zu schicken. Es war auch seine Idee, alle nackten Frauen auf Hochglanzpapier von den Werkstattwänden verschwinden zu lassen. Heute hängt im Autohaus Heise nur noch Franzis Zertifikat an der Wand. Sie selbst wurde zum Aushängeschild.Franzis Zertifikat statt Bikini-Models
Als Franzi ihre Urkunde vom Nagel nimmt und ihre ölverschmierten Hände den billigen Rahmen präsentieren, strahlt die 1,65-Meter-Frau. Auch sie ist stolz. Denn die Urkunde beweist schwarz auf weiß, dass Franzi schrauben kann. Und sie kann es besser, als viele Männer ihr zugetraut hätten.
Für diesen Erfolg hat Franzi gefeilt und geklopft und acht andere Nachwuchs-Mechatronikerinnen aus ganz Deutschland in Grund und Boden geschraubt. Die Teilnehmerinnen des Sonderwettbewerbs mussten zehn praktische Aufgaben aus dem Werkstattalltag bewältigen. Bewertet wurden sie von ausgebildeten Kfz-Mechatronikern.
Jedes Jahr sucht der ZDK im Rahmen eines Leistungswettbewerbs nach dem „Besten Kfz-Mechatroniker Deutschlands“. Parallel dazu haben Mädchen in der Ausbildung die Chance, ihr Können zu zeigen. Im Jahr 2012 schraubte Michelle Marx ihren Mitstreiterinnen etwas vor und gewann die Nachwuchs-Mechatronikerinnen-Krone.
Ihr Chef hat mit ihr noch viel vor
Mit dem Zertifikat hat Franziska ihre Karriere nicht an den Nagel gehängt. Dirk Schönewerk hat noch viel vor mit der jungen Schrauberin. Irgendwann einmal möchte er die 24-Jährige aus der Werkstatt holen und an den Schreibtisch setzen. Dort soll sie sich um die weibliche Kundschaft kümmern. Schönewerk ist überzeugt: Frauen werden Franzi lieben.
Auch Franzi möchte einmal den Schraubenschlüssel gegen eine Tastatur eintauschen. Zwar mag sie ihre Arbeit und fühlt sich wohl in ihren derben Sicherheitsschuhen. Doch manchmal stößt sie an ihre (weiblichen) Grenzen. Dann braucht sie eine starke und vor allem helfende Hand und ruft augenzwinkernd nach einem zweiten Mann.
Nur nicht lächeln
Bevorzugt wird sie dabei nicht. Das hat sie mit allen Mädels in der Werkstatt gemeinsam. Sie alle wollen gleich am ersten Tag die wuchtigen Räder eines Touareg wechseln, sagt Schönewerk.Noch schlimmer als ungebetene Hilfe ist jedoch etwas anders. Franzi möchte nicht belächelt werden. Sie will Respekt und Anerkennung. Und dafür muss sie meist doppelt so hart arbeiten wie ihre männlichen Kollegen.
Franziska hat Abitur und sie hat Ziele, die sie aus der Werkstatt herausführen sollen. Zunächst will sie ihren Meister machen. Danach vielleicht als Serviceberaterin arbeiten. Doch konkret sind diese Pläne nicht. Nur eines steht schon so fest wie der Polo auf der Bühne über ihr: Franzi möchte nicht für immer neben einer Pfütze Öl stehen und schon gar nicht jeden Abend mit schmutzigen Händen nach Hause gehen.
Franziska Schildhauer sollte gegen einen männlichen Mechatroniker antreten und diesen in "Grund und Boden" schrauben.
Zu diesem Artikel kann ich, wie schon beim vorigen ebenfalls, nur den Kopf schütteln. Der bringt nicht wirklich was, sondern verschärft die Männlein-Weiblein Problematik nur.
Naja schrauben kann man das heute ja auch nicht mehr nennen. Irgendwelche Teile auf Verdacht austauschen kann auch jeder halbwegs Geschickter normaler Mensch....
Hab jetzt eigentlich im 2. Teil erwartet, daß sich Sabine nach Feierabend alleine mit der Franziska in der einsamen verlassenen Werkstatt trifft und die beiden ausgiebig testen wie sich verschiedene Ölsorten auf der Haut anfühlen, auf jeden cm² ihrer Haut. Inclusive Klickstrecke.
Stattdessen so ein langweiliges Frauenpower-Gedöns. Ja, Frauen können alles, und das sogar viel besser. Hat wohl jetzt auch der letzte kapiert 😉
woran erkennt man, dass der Artikel von einer Frau geschrieben wurde? Na, weil der Pullover "korallenfarben" ist. Bei einem Mann wäre er "rot".
Frauen verwenden übrigens öfters irgendwelche Dinge als Farbbezeichnung. Zum Bsp. cappuchino, fuchsie, schokolade, lachs, lavendel, pfirsich.
Wenn ich in ein Klamottengeschäft geh und eine Hose in "bratwurst" verlange, werd ich bestimmt blöd angeguckt.
😆
Grüße,
Eric
Schade... mit diesem Artikel macht man nun die Rolle rückwärts und leistet einen Bärendienst...
War im ersten Artikel noch die Aussage, dass auch Frauen dieselbe Arbeit machen können wie Männer, wird hier jetzt wieder genau das bedient, was wir im Grunde alle wissen aber viele nicht wahrhaben wollen:
Franziska möchte an den Schreibtisch... offenbar ist die Schmuddelarbeit doch nicht so die Erfüllung für sie...
Franziska kann nicht alle Arbeiten ausführen... klar, wenns um schweres Heben geht, kommt eine 1,65m Frau halt an ihre Grenzen. Ist ja auch nicht schlimm, schadet aber dem Mythos, dass Frauen alles genausgut können wie ihre männlichen Kollegen...
Franziskas Chef möchte sie im Verkauf bzw. in der Beratung... und da sind wir wieder beim Klischee der hübschen PR-Tante, die sich um die Kunden kümmert, während Igor hinten in der Werkstatt steht, schraubt und radebrechend auf Deutsch-Russisch Flüche spricht (Manta der Film 😉)
Auch wenn das der Chef natürlich niemals zugeben wird...
Und der letzte Satz ist wieder so richtig schön Klischee. Franzisika will nicht jeden Abend mit schmuddeligen Händen nach Hause gehen. Klar so ein Satz ist nicht verfänglich. Hier, nach all dem Feuerwerk das vorher abgebrannt wurde, denkt sich der geneigte Leser da aber noch einen Halbsatz hintendran
Franziska will nicht jeden Abend mit schmuddeligen Händen nach Hause gehen... klar ist ja auch ne Frau ;
Sorry, aber der Artikel war wirklich unnötig... zumindest so wie er geschrieben ist...
Schon wieder ein sinnloser Beitrag welches beschreibt wie toll die Frau Schildhauer ist... Also ich würde da nicht nur lächeln sondern kräftig lachen und neben meinem Wagen einsacken, vor einem Lachkrampf.
Aber diesmal mit dem von den Kunden immer geforderten technischen Sachverstand. Wo soll man den Background besser erlernen als beim Schrauben in der Werkstatt?
Das man sich beruflich weiterentwickeln möchte, ist doch vollkommen normal, sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Ein Sabine Stahl Artikel. Feministisch und ohne Informationsgehalt.
Danke für nichts.
Weil im Artikel die 0% Frauenquote bei den Mechanikern vieler Werkstätten beklagt wird, mal ein Tip aus der Praxis: Vom Gesetz her müssen getrennte sanitäre Anlagen und Umkleideräume für die Damen bereitgestellt werden.
Da ist so eine kleine freie Werkstatt schnell überfordert, sowohl räumlich als auch finanziell.
Ja und nein... ich kenne nen Haufen Leute, die ihren Job mögen und nie und nimmer an den Schreibtisch wechseln würden. Ich gehöre dazu, lebenslänglich ins Büro jeden Tag von 7-15h wäre für mich die Höchststrafe...
Aber darum gehts ja nicht. Mir ging es darum, dass dieser Artikel im Endeffekt alles zunichte macht bzw. stark relativiert, was noch im ersten Artikel aufgebaut wurde.
Die Supermechanikerin, für die es nichts Schöneres gibt als an Autos zu schrauben... Pustekuchen...
Mal ganz davon ab, dass ich die gesamte Schreibweise des Artikels höchst bedenklich finde. Möglicherweise tut sie es unterbewusst, aber die Autorin fällt komplett ins Klischee. Es ist von der hübschen Schrauberin die Rede, von Kleidungsstücken, irgendwelchen merkwürdigen Farben... sorry aber wann hat man das letzte Mal in einem Artikel über einen Mann etwas über seine Kleidung oder sein Aussehen gesehen?
Fehlen eigentlich nur die rosa Herzchen anstatt des i-Punktes...
Bei dem ein oder anderen Kerl hier stell ich mir einfach nur die Frage:
IST ER ECHT SO KLEIN
Solch geistige Tiefflieger findet man nur in einem Autoforum...
Ja... aber dafür unglaublich
DÜNN 😆
Wieso es jetzt einen weiteren Beitrag mit ähnlichem Inhalt gibt, kann ich nicht nachvollziehen, allerdings ist er etwas neutraler verfasst.
Ansonsten finde ich es noch immer gut, wenn Frauen auch in Werkstätten arbeiten, denn immer dort, wo eine Frau dabei ist, wird weniger Quatsch gemacht und die Gesprächsthemen unter Kollegen sind auf einem höheren Niveau, bzw. nur noch selten unter der Gürtellinie.
Ach, wie schön ist doch die gegenderte Welt!
Kahlgeschorene Mädchen, die aus Kampfpanzerluken herauslachen,
Boxkämpfe und Schlammschlachten mit Körbchengröße D,
schön blau geschlagene Schenkel nach einer Frauenfußballpartie,
statt Nylonstrumpf und Minirock Latzhose und Sicherheitsschuh
oder uniformierte Politösen mit Gummiwurst und Knöllchenblock.
So ist es recht!
Schickt die Weiber in den Krieg und genehmigt euch in der Kneipe dafür noch einen.
Aber Achtung:
Ich würde jedenfalls, nachdem dieses Mädchen am Wagen herumschraubte, selbst die Ölablasschraube noch einmal auf festen Sitz zu prüfen, bevor ich wieder losfahre.
Und, in ihrem korallenfarbenen Pullover wär sie schon eine Sünde wert....