Filter für Benziner und mehr Diesel mit AdBlue: BMW-Modelljahr 2018
Frühjahrsputz bei BMW
BMW modernisiert viele Motoren. Künftig sollen alle Diesel Abgase mit Adblue reinigen, neue Benziner bekommen Partikelfilter. Die Abgasnorm Euro 6d-TEMP gibt es öfter.
München – BMW modernisiert das Motorenangebot fürs Modelljahr 2018 – und reduziert bei dieser Gelegenheit die Modellvielfalt. In einigen Varianten werden die manuellen Getriebe aussortiert. Für den X3 gibt es außerdem einen neuen Diesel und mehr Dynamik fürs Topmodell X3 M40i.
Nach den Modellpflegemaßnahmen wird künftig kein neuer BMW-Diesel mehr ohne SCR-Katalysator und AdBlue-Einspritzung fahren. BMW führt die Technik zur Schadstoffreduzierung jetzt in 1er, 2er, 3er und 4er flächendeckend ein. Auch X1 18d sDrive und X1 18d xDrive bekommen einen SCR-Kat.
Nötig wird die Umstellung, weil ab September 2018 die Abgasnorm Euro 6c für alle Neuwagen gilt. Die Grenzwerte für Stickoxid und Feinstaub von Dieselmotoren bleiben zwar gleich. Getestet wird jedoch nach dem neuen, strengeren WLTP-Zyklus. Damit fällt es schwerer, ohne AdBlue die Grenzwerte einzuhalten.BMW Modellpflege 2018: Mehr Benziner mit Partikelfilter
Aus den gleichen Gründen gibt es Änderungen bei den Benzinern. Mehr Modelle als bisher bekommen einen Ottopartikelfilter (OPF), um deren Ausstoß an Feinstaubpartikeln zu reduzieren. Der zulässige Grenzwert hierfür sinkt mit der Norm Euro 6c. Das betrifft das 420i Coupé mit und ohne Allradantrieb, beide 430i Coupés und den BMW X1 sDrive 18i. Zudem rüstet BMW den Plug-in-Sportwagen i8 mit OPF aus.
Update, 24.01.: Die 4er sollen erst ab voraussichtlich Juli 2018 Filter bekommen. Geplant war zunächst ab März.
Schon seit vergangenem Sommer bietet BMW den 220i als Coupé und Cabrio sowie den 230i als Coupé und Cabrio mit Partikelfilter an. Außerdem den BMW X3 xDrive20i und 30i. Für die kleinen Benziner in 2er Active und Gran Tourer hatte BMW erst kürzlich Filter angekündigt.
Nicht alle der nun überarbeiteten Motoren erhalten schon die neue Abgasnorm Euro 6d-TEMP. Laut BMW sind einige Modelle, die jetzt die Zertifizierung nach 6c erhalten, aber sauber genug für die nochmals strengere Norm, die ab 1. September 2019 für Neuwagen gilt. Dann werden erstmals die Emissionen im Straßenverkehr berücksichtigt (Real Driving Emission) und nicht nur auf dem Prüfstand.
Die neuen Motoren mit 6d-TEMP im Überblick:
- BMW 420i Coupé (ab 07/2018)
- BMW 420i xDrive Coupé (ab 07/2018)
- BMW 430i Coupé (ab 07/2018)
- BMW 430i xDrive Coupé (ab 07/2018)
- Alle 2er-Vans außer 220i und 225i
- BMW X1 sDrive18i
- BMW X1 sDrive18d
- BMW X1 xDrive18d
- BMW X1 xDrive20d
- BMW X2 sDrive18d
- BMW X2 xDrive18d
- BMW X2 xDrive20d
- BMW X3 xDrive20d
- BMW X3 xDrive30d
- BMW i8 Coupé/Roadster
Zum März bringt BMW mit dem xDrive25d eine weitere Motorisierung für den X3. Der 2,0-Liter-Diesel leistet 231 PS, die serienmäßig über die bekannte Achtgang-Automatik von ZF an alle vier Räder verteilt werden. Der Verbrauch soll im besten Fall bei 5,8 Litern liegen (NEFZ). Für den X3 M40i mit 360 PS gibt es ab April serienmäßig das elektronisch geregelte M-Sportdifferenzial. Der Preis steigt damit auf 68.700 Euro (plus 2.400 Euro).
Wer gerne mit der Hand die Gänge sortiert, hat künftig weniger Auswahl. Der 320d xDrive kommt ab März als Limousine, Touring und Gran Turismo nur noch mit der Achtgang-Automatik. Das gleiche passiert mit 420i xDrive Coupé und 430i Coupé. Auch das Gran Coupé 420d xDrive gibt es ab März nur noch mit Automatik.
Die Preise bei BMW steigen zum Frühjahr über fast alle Baureihen hinweg. In Teilen ist dafür eine erweiterte Ausstattung verantwortlich, in Teilen die verbesserte Abgasreinigung. Beim 1er etwa werden je nach Modell üblicherweise zwischen 450 und 600 Euro mehr fällig. Der 320d xDrive kostet vor allem wegen der serienmäßigen Achtgang-Automatik 2.800 Euro mehr. Die genannten 4er werden um rund 2.900 Euro teurer. Bei den 4er-Benzinern mit neuem OPF belaufen die Mehrkosten sich auf rund 800 Euro.
Einfach Direkteinspritzung und Turbolader verbieten, schon hat sich das Emissionsproblem gelöst.
Das wäre aber viel zu
einfachprofitschwach.Wieso verbieten, wenn es auch anders möglich ist?
Wenn man eine Entwicklung fördern möchte, verbietet man eigentlich so wenig wie möglich.
Die Maßnahmen haben natürlich nichts mit den jüngst veröffentlichten Aufdeckungen der DUH bzgl BMW zu tun... wie könnte man auch auf sowas kommen?
Aber die Mädchen und Jungs von MotorTalk sehen sich offenbar nach wie vor eher als Markenbotschafter und nicht als Journalisten.
Zu diesem Zeitpunkt waren o.g. Maßnahmen schon lange beschlossen.
Dafür gibt's dann wieder höhere Verbräuche mit anderen Emissionen, die steigen. Die Co2-Ziele kann man dann auch vergessen. Tolle Wurst.
Cool.
Ich sehe jetzt auf Anhieb keinen Haken. Weniger Dreck in der Luft, keine hässlich verrußten Rohre die mich täglich daran erinnern.
Der neue X3 wird wohl mein erster SAV :-)
Man sieht du hast relativ wenig Ahnung von der Autoproduktion.
Denkst du echt, sowas ist innerhalb von 14 Tagen für zig Derivate entwickelt, bei den Zulieferern eingesteuert und in der Produktion umgesetzt.
Träum weiter!!!
Na ja, wenn ich da an das Universal Plastikgitter von VW denke 😆
Das ist was anderes. Die Fliegenklatschen waren längst vorhanden, wurden bereits auf Jahre von blinden, chinesischen Waisenkindern im Keller geklöppelt.
VW musste diese nur noch "rund" ausstanzen und 2 Befestigungsösen ranzimmern... 😆😆
Der hätte ein "Thumbs up" verdient! 😆
Die gab es ja schon 92 oder so im TDI......
Ankündigung vom 16.08.2017:
BMW-Diesel bald flächendeckend mit AdBlue
Geil, ein OPF 😆
Warum nennt man es einfach das, was es ist: ein RPF also ein Russpartikelfilter, genauso wie im Diesel. Moderne Direkteinspritzerbenziner emittieren auch Russ und den gilt es zu beseitigen. Es funktioniert zwar nicht 100% auf dem gleichen Weg wie im Diesel aber sehr ähnlich.
Ottopartikel? Sind das Hautschüppchen von Leuten die ein Otto im Namen tragen? Oder hat Otto Waalkes neue Ottikel? 😉
Die streichen die Handschalter! Sehr gut! Das ist die Zukunft!