Zugausfälle und lange Wartezeiten auf Bahnstrecke Hamburg-Sylt
Frust auf dem Weg zum Strand
Allzu viele Wege führen nicht auf die beliebte Insel Sylt. Ausgerechnet die wichtige Bahnstrecke von Hamburg aus ist an diesem Wochenende stark beeinträchtigt.
Hamburg/Westerland - Reisende von und nach Sylt brauchen an diesem sommerlichen Wochenende viel Geduld. Wegen beschädigter Schienen kommt es auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Westerland zu erheblichen Verspätungen und Zugausfällen, wie die Bahn am Samstag mitteilte. Laut der Internetseite der Deutschen Bahn fallen am Samstag neun Regionalexpress-Züge aus, am Sonntag zehn. Betroffen sind aber auch die Autozüge, wie eine Sprecherin des privaten Anbieters RCD sagte.
In Westerland mussten Reisende am Samstagvormittag bis zu vier Stunden Wartezeit in Kauf nehmen. In Niebüll habe es dagegen keine größeren Wartezeiten gegeben, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn.
Zwischen Bredstedt und Morsum auf Sylt seien die Züge an mehreren Stellen gezwungen, das Tempo auf maximal 20 Kilometer pro Stunde zu drosseln. Bei Messungen sei festgestellt worden, dass mehrere Schienenteile ausgewechselt werden müssten. Zur Ursache der Beschädigungen konnte der Sprecher keine Angaben machen. Die Behinderungen sollen über das Wochenende hinaus andauern. Sylt ist sonst nur per Fähre vom dänischen Rømø aus oder per Flugzeug zu erreichen.
Quelle: dpa
Es gibt leider immer wieder Beispiele dafür, dass die Bahn ihre Infrastruktur verkommen lässt. Hinterher gibt es Baustellen, Zugausfälle und Verspätungen, aber man verkündet hohe Pünktlichkeitsquoten. Dass die ausgefallenen Züge nicht in die Verspätungsstatistik einfließen, interessiert keinen, aber für die Kunden treten dadurch massive Verzögerungen ein.
Die "Bahn" die über den Hindenburgdamm fährt gibt es nicht. Auf der Strecke zwischen Niebüll und Westerland sind mehrere Eisenbahnverkehrsunternehmen unterwegs. Neben DB Fernverkehr, DB Regio und DB Sylt-Shuttle auch die NOB (Nord-Ostsee Bahn) sowie die Railroad Development Cooperation (RDC). Gerade die privaten EVU haben sich in den letzten Jahren nicht mit Ruhm bekleckert. DB Regio musste deswegen auch wieder übernehmen.
Die Strecke selbst wurde erst im Frühjahr 2017 komplett saniert, daher kann von "verkommen lassen" keine Rede sein. So weit ich weiß sind tatsächlich an einigen der relativ frisch verlegten Schienen Schäden festgestellt worden sodass die Geschwindigkeit an diesen Bereichen auf 20 km/h begrenzt werden musste. Über die Art der Schäden und deren Ursache gibt es noch keine Informationen.
Ich freue mich schon auf die anstehenden Nachrichten zu Flug und fährausfällen...
Hauptsache die Bahn verhindert weiterhin den Bau des Radweges entlang "ihres" Bahndammes, damit es auch zukünftig kaum eine Alternative zur Bahn gibt.
Schienen weg - Asphalt hin.
Asphalt? Radweg? Nein. Wattenmeer, höchste Schutzstufe. Nicht mal Wattwanderungen sind erlaubt. Der Hindenburgdamm mit seiner Eisenbahnstrecke ist das einzig mögliche was bleibt. Er hat zugleich eine Schutzdeichfunktion.
Wieso kann Asphalt oder ein Radweg diese Schutzdeichfunktion nicht erfüllen? 😕
...und Sylt endgültig im Eimer.
Mutet irgendwie grotesk an: Strecke wurde "saniert" und schon kommen Probleme. Tolle Sanierung ... 🙁
Aha, ein Radweg ist also weniger umweltfreundlich als eine dieselbetriebene Bahnstrecke. Interessante Ansicht.
Naja, habe sowieso nie verstanden warum man nach Sylt wollen sollte 😆
Unter wessen Verantwortung? 😕
Weil dann jeder hin kann, ohne die horrenden Bahnkosten? Mal ebenso zum Gosch, einen Rollmops essen und wieder zurück? Nix mehr mit "Insel der Reichen und Schönen"? Wäre echt traurig 😜.
Diese Zeiten sind doch schon lange vorbei. Schon mit dem Bau des Hindenburgdamms wurde Sylt zur Halbinsel zurückgestuft.