KBA bereitet Abgaskontrollen auf der Straße vor
Führerschein, Zulassung und NOx, bitte!
Das Verkehrsministerium will unangekündigte "Doping-Tests" gegen Abgas-Manipulationen durchführen. Staatliche Testfahrten gibt es schon, im Herbst soll es losgehen.
Berlin/Flensburg - Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) will künftig unangekündigt Abgasuntersuchungen durchführen. Im Zuge des VW-Abgas-Skandals wurde dafür eigene Technik angeschafft. Derzeit werden die Mitarbeiter laut dem Bundesverkehrsministerium an zwei mobilen Mess- und Prüfanlagen geschult. Auch Testfahrten führt das Amt bereits durch.
"Damit ist der Weg für 'Doping-Tests' frei", erklärte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt der Deutschen Presse-Agentur zu den insgesamt 330.000 Euro teuren Geräten. Die Flensburger Behörde soll sie noch im Herbst regulär einsetzen können.
Bei 30 auffälligen Modellen soll CO2 getestet werden
Mit den unangekündigten Tests will der CSU-Politiker zufällig ausgewählte Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen und überprüfen lassen - um Manipulationen besser und schneller auf die Schliche zu kommen. Die "Pems"-Geräte (Portable Emission Measurement System) untersuchen die Abgasanlagen im normalen Betrieb auf der Straße und gelten als genauer als die Laborwerte. Wie im Fall von Volkswagen entsprechen diese häufig nicht den realen Fahrbedingungen.Außer für die "Doping-Tests" sollen die staatlichen Prüfstände bei Zweifeln an der Zulässigkeit von Motorschutzeinrichtungen eingesetzt werden. Unter anderem soll der CO2-Ausstoß bei 30 Dieselautos geklärt werden, die bei ersten Messungen aufgefallen waren. Auch bei Typgenehmigungen sollen sie helfen.
Bisher nutzte das KBA für Nachmessungen nur Einrichtungen von Dienstleistern wie Tüv und Dekra. Experten hatten jedoch mögliche Abhängigkeiten zwischen ihnen und Herstellern kritisiert.
Ab 2017 wird "Pems" obligatorisch
"Nach der Offenlegung der Motorsoftware bei neuen Typzulassungen gewinnt das KBA mit den neu angeschafften 'Pems'-Geräten zusätzliche Kontrollmöglichkeiten", sagte Minister Dobrindt - und betonte: "Wir setzen das Maßnahmenpaket gegen Abgasmanipulationen konsequent um."
Im Zuge der Abgas-Affäre hatte Dobrindt Autohersteller dazu verpflichtet, ihre Motorensoftware dem KBA vorzulegen, um unzulässige Abschalteeinrichtungen zu erkennen. Von 2017 an sollen die "Pems"-Geräte obligatorisch eingesetzt werden.
Das KBA soll außerdem ein eigenes Labor mit Prüfständen bekommen. Wann und wo es in Betrieb geht, ist noch offen. Berichte des "Flensburger Tageblatts" über eine eigene Teststrecke auf dem Gelände des früheren Fliegerhorstes Leck in Schleswig-Holstein, wollte das Ministerium zunächst noch nicht bestätigen. Es veranschlagt die jährlichen Gesamtkosten der eigenen Prüftechnik einschließlich Personalkosten auf zehn Millionen Euro.
Quelle: dpa
Dann hoffen wir mal das keine Autos herausgezogen werden mit Chiptuning oder sonstigen Boxen.
Alle die da erwischt werden dürfen sich bei VW dafür bedanken.
selbst schuld wenn man es nicht ordnungsgemäß eintragen lässt.
Wer der 400-799€ Tuner lässt so was denn eintragen?
Anhand der Marktanteile dürfte VW auch da ein gutes Schnäppchen machen
Aha, das KBA hat also Personal mit dem nötigen Know-How, welches die Sourcen der Motorensoftware auf Defeat-Devices hin überprüfen kann? Ich glaube nicht...
Gruß
Achherrjeh, jetzt werden die Bürger von der Straße gezogen, um eine Abgasmanipulation der Hersteller nachzuweisen?!😱 Muss der Bürger dann auch eine Strafe für sein nicht der Betriebserlaubnis entsprechendes Fahrzeug zahlen und der Wagen wird bis zur Behebung des Mangels still gelegt?!
Ich denke da geht es auch darum Abgasmanipulationen der Bürger nachzuweisen. Ich habe hier schon des öfteren von stolzen Dieselfahrern gelesen, dass ihr Feinstaubfilter Existensverlust erlitten hat, und der Gleichen.
Es ist gar nicht die Rede von Messungen der Autos im normalen Straßenverkehr, wenn man nicht nur die (reißerische) Überschrift ließt wird das ersichtlich.
Das Problem ist doch hausgemacht. Fahrzeuge werden nicht mehr bei der Au gemessen sondern nur noch ausgelesen. Kein Fehler gespeichert = bestanden. Würde man hier messen würden Manipulationen auch auffallen.
...und ich denke auch nicht, dass man einfach am Straßenrand wahllos Autos rauspickt.
Zur deutschen Gründlichkeit gehört, dass diese Leute -auf Grund eines Auswahlverfahrens aus dem Pool ausgelost werden und dann- ordentlich angeschrieben und vorgeladen werden.
Wie will man sonst den Herstellern auf die Schliche kommen. Man braucht eine gewisse Anzahl an Probanden und Ergebnissen, um belastbare Ergebnisse zu erzielen. Zumal wir ja nun auch gelernt haben, dass das KBA für die Motoren schon Umrüstfreigaben erteilt, obwohl die Software noch gar nicht vorliegt, weil man für unzählige Motor-Getriebe-Ausstattungs-Variation unterschiedliche Programme benötigt.
OK, in WOB könnte man sich auf dem Firmenparkplatz oder in der Nähe positionieren, da hätte man an einem Tag genug Golf zum Testen. Das Gleiche in Rüsselheim bei Opel oder anderer Hersteller am Firmensitz/Werkstor.....aber sonst? Aus dem Verkehr heraus? Never.....
Der Herr ist einfach nicht mehr ganz dicht mit seinen Ideen. Vielleicht sollte man ihn mal testen.
PKW Maut, dann die Abgasaffäre und jetzt kommt er auf sowas.
Du hast den (in der Form nicht umsetzbaren) Quatsch mit dem Alkotester vergessen.
ich habe den Text durchaus gelesen, aber nicht erfahren, was etwas anderes als die Überschrift aussagt. Wo steht das denn eindeutig?!
Also hat VW schuld wenn deinen Chip nicht eintragen lässt, sehr geil 😊😊
Wieso sollen privaten PKW Stichprobenartig kontrolliert werden? Wer hat euch denn diesen Floh ins Ohr gesetzt?