Spezielle Leichenwagen: Unsere Top Five
Fünf besondere Autos für die allerletzte Fahrt
Irgendwann kommt sie, die allerletzte Fahrt. Die finale Chance, vom Kofferraum aus ein automobiles Statement abzugeben. Wir zeigen die fünf definitiven Leichenwagen.
Berlin – Bevor ein Petrolhead stirbt, muss er sich mit den wirklich schwierigen Fragen des Lebens auseinandersetzen. Wer bekommt meinen Porsche 912 E Coupé mit nur 82.589 echten Kilometern, wer meine Sammlung seltener Siku-Polizeifahrzeuge aus den 70ern und wer die fein archivierten Opel-Bedienanleitungen aus den Jahren '62 bis '89? Nachlassverwaltung kann wirklich den letzten Nerv kosten.
Doch selbst der Tod hat nicht nur Schattenseiten. Wer sich früh genug darum kümmert, bekommt mit dem eigenen Ableben die letzte Chance zu zeigen, aus welchem Blech er gedengelt war. Wie? Am besten mit einem Exemplar unserer fünf definitiv coolen Leichenwagen.Platz 5: Für Hip-Hopper
Mal abgesehen von Hobby-Rennfahrer Smudo gelten Hip-Hopper in Deutschland nicht gerade als PS-Freaks. In den USA sieht das anders aus. Von ihren hart er-rappten Dollars kaufen sich die US-Musiker am liebsten dicke Autos. Und am allerliebsten das dickste von allen, den Cadillac Escalade.
Die „Specialty Vehicle Group“ bietet deswegen den Traum aller US-Hip-Hopper an: Escalade bis in den Tod. Biggie und Tupac hätten es bestimmt geliebt.
Platz 4: Für Elektropioniere
Das letzte Vollkorn-Dinkel-Brot ist gekauft, der letzte entkoffeinierte Latte mit fettreduzierter Sojamilch geschlürft. Den i3 bekommt die Tochter, die jetzt in Neukölln wohnt. Zeit für die letzte Fahrt. Aber doch bitte nicht in einer dieselnden E-Klasse.
Ökologische Vorreiter greifen besser zum Elektro-Bestattungswagen „Ion“ von „Bergadana“. Das futuristische Begräbnismobil auf der E-Auto-Basis einer Chrysler-Tochter fährt bis zu 45 Kilometer weit und 40 km/h schnell. Dabei sollte ja bekanntlich in der Stadt sowieso nur Tempo 30 gelten.
Platz 3: Für Trucker
Ok, es ist kein Mack und auch kein Peterbilt, aber für europäische Trucker liegt das Grab ja schließlich auch nicht direkt an der Route 66. Mit dem Scania-Bestattungswagen von „Uitvaarttruck“ aus den Niederlanden kann man als echter Trucker trotzdem halbwegs standesgemäß abdanken.
Und wenn man es wieder mal selbst organisiert, dann könnte auch ein waschechter US-Truck die Fahrt zum Friedhof übernehmen. Die aufliegende Sarg-Kabine kann nämlich auch separat geordert werden.
Platz 2: Für Biker, PS-Freaks und Italiener
Menschen die es statt groß und bullig lieber schnell und speziell mögen, kommen beim italienischen Karosseriebauer Intercar Modena zu ihrem letzten Wunsch. Soll es lieber ein Bestattungs-Bike statt des üblichen -Wagens sein? Bitte, im Seitenwagen einer BMW K1200 LT kommen auch Biker ehrenvoll zum letzten Rastplatz.
PS-Freaks dürfen sich auf eine letzte Fahrt in einem verlängerten Maserati Quattroporte mit 4,7 Litern Hubraum und 420 PS freuen. Und Mercedes-Fans auf einen 6,37 Meter langen SLS-Leichenwagen. Dass darunter eigentlich nur eine normale E-Klasse (S 212) steckt, braucht ja niemand zu erfahren. Beide Modelle stammen ebenfalls von Intercar Modena.
Platz 1: Für die Superreichen
Soll dagegen drinstecken, was draufsteht, werden Superreiche in England fündig. Das traditionsreiche Bestattungsunternehmen der Familie Lymn bietet hier die Fahrt zum Friedhof in einem umgebauten Rolls-Royce Phantom der aktuellen Generation an.
Das auf 7,01 Meter verlängerte Luxus-Auto (Basispreis 484.984 Euro) chauffiert den Verstorbenen mit 460 PS zu seiner letzten Ruhestätte, während die Trauernden in einem der 38 weiteren Rolls-Royce des Bestattungs-Unternehmens folgen. Wer kann da noch behaupten, wenn man tot ist, habe man nichts mehr von seinem Reichtum.
Den Cadillac Escalade halte in dieser Zusammenstellung immer noch für das stilvollste Fahrzeug für ein Begräbnis.
..und mir als Frontlenker fahrzeug fan =hmm, \ nichts , was nun
Der Maserati ist der Coolste!
Für ein Begräbnis oder nur für die Fahrt zum Begräbnis? ;-)
notting
Wenn mich meine Angehörigen in so ner Gutmenschen-Öko-Elektro-Karre zur letzten Ruhe betten würden, dann würde ich sie auf ewig als Poltergeist heimsuchen !
Bitte einmal Escalade in schwarz... Obwohl, drüber freuen kann man sich am Ende ja nur schwer drüber... 😎
Der aktuelle dt. Strommix beinhaltet IIRC immernoch ca. 75% fossilen bzw. Atomstrom, also keine Angst, solange sie nicht nicht einen der wenigen echten Ökostromtarife nehmen ;-)
notting
Als Leichenwagen. 😉
Was man sich nicht alles für Geld kaufen kann.
Meiner Meinung nach pietätlos und auch wenn der Artikel das Gegenteil zu vermitteln versucht: Wenn man tot ist, dann bekommt man sowieso nichts mehr mit. Egal, ob in welchem Leichenwagen man transportiert wird noch, dass man überhaupt tot ist, da man nach dem Hirntod nicht mehr existiert.
Auch einen Leichenwagen kann man theoretisch mitbegraben ;-)
notting
Manche halten die eigene Geburt für ein Naturgesetz und den eigenen Tod für einen Unfall. Das Gegenteil ist der Fall: es ist glückliche Fügung, dass man hier sein darf und es ist Gesetz, dass man früher oder später wieder geht. Genuauso sollte man es sehen und leben. Und wenn die eigenen Angehörigen die letzte irdische Reise individuell und stilvoll gestalten, dann ist das o.k. und keinesfalls pietätslos m.M.n. Wenn ein Mensch bspw. Motorräder liebt, warum soll er dann nicht im Gespann in Würdigung seiner Person auf seiner letzten Reise gefahren werden? Ich glaube, dass es sowieso irgendwo und irgendwie weitergeht, das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
Hmmm... SLS, Maserati oder Rolls Royce... Schwierig. Aber ich hoffe doch, dass ich noch lange habe, bis ich mir über sowas ernsthaft Gedanken machen muss. 😉
Da lob ich mir doch mal unsere deutsche Regelungswut.
Hierzulande fährt der Bestattungswagen von zu Hause oder vom Krankenhaus zum Bestatter oder zur Gerichtsmedizin oder zum Krematorium oder zur Aufbahrungszelle auf dem Friedhof. Und begleitet wird das bestenfalls vom Fahrer und maximal zwei Trägern.
Beim eigentlichen Bestattungsvorgang mit den Angehörigen ist kein Fahrzeug dabei, und wenn, dann ist es bestenfalls eine Elektrokarre damit sich der Sargwagen nicht so schwer zieht.
Aber es muss offensichtlich auch Völker geben, die haben nicht nur einen Drive-in Schalter bei MCDoof oder bei der Bank sondern auch noch auf dem Friedhof.
Ein Leichenwagen ist in erster Linie eine Zweckkonstruktion, er muss einen Sarg fassen können der sich sicher verankern lässt, verschließbar sein, dass man die Leiche nicht klauen kann, Platz für die Mitfahrer bieten und am wichtigsten, einen doppelten Boden haben wenn die Leiche ausläuft.
Das ist nicht notwendig. Die Särge halten dicht.