EuroNCAP testet Mercedes C-Klasse und Hyundai i10
Fünf Sterne für die C-Klasse, vier für den i10
Die Mercedes C-Klasse hat im Crashtest von EuroNCAP die Bestwertung erhalten. Einen Stern weniger gab es für den koreanischen Kleinstwagen Hyundai i10.
Brüssel - Mit fünf Sternen hat die neue Mercedes C-Klasse den EuroNCAP-Crashtest absolviert. Die Mittelklasselimousine überzeugte sowohl beim Insassenschutz also auch bei der Kindersicherheit, dem Angebot an Assistenzsystemen und den Maßnahmen zum Schutz von Fußgängern. Die maximale Punktzahl gab es beim Seitenaufprall und der Sicherheit von Säuglingen.
Ein Extra-Lob vergaben die Tester für die automatische Airbag-Deaktivierung bei der Montage einer Babyschale auf dem Beifahrersitz. Bislang funktionierte das bei Modellen der Marke nur mit speziellen, relativ teuren Babyschalen aus dem markeneigenen Zubehörprogramm. Die neue Generation der C-Klasse Limousine ist seit März im Handel und kostet mindestens 33.558 Euro. Im Herbst 2014 folgt der Kombi.
Hyundai i10: Abzug für Schloss an Heckklappe
Mit vier von fünf möglichen Sternen wurde der Kleinstwagen Hyundai i10 bewertet. Abzug gab es unter anderem dafür, dass das Schloss der Heckklappe nach dem Crashversuch nicht mehr vollständig eingerastet war. Der Fünftürer ist bereits seit Herbst 2013 auf dem Markt und kostet ab 9.950 Euro.
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Mehr Fakten dazu hier....
http://euroncap.com/results/mercedes_benz/c_class/546.aspx
http://euroncap.com/results/hyundai/i10/545.aspx
Über 600 kg "Kerb weight" liegen auch dazwischen !
Von der Mercedes C-Klasse habe ich auch 5 Sterne erwartet.
Vom Hyundai, na ja, in der gleichen Klasse hat der Opel Adam auch nur 4 Sterne. Der VW UP hat, wenn ich mich richtig erinnere, 5 Sterne. Fiat 500 und Ford KA Ergebnisse?
Die C-Klasse konnte sich ja nur verbessern: Beim Pfahltest von tiefrot auf orange/gelb, der i10 erhält noch ein zehntel Punkt mehr. Ich frage mich weshalb der Pfahltest bei Mercedes teilweise so problematisch ist.
Mal sehen wie der Small Overlap ausfällt.
nach den alten Vorschriften. Sonst wären es sehr sicher auch nur 4 Sterne.
Das Ergebnis des 500ers kann man nicht mehr mit den aktuellen Ergebnissen vergleichen, da es zwischen seinem Test und heute zahlreiche Anpassungen/Verschärfungen gegeben hat.
Damals (imho um 08) jedenfalls war der 500er eines der sichersten (ev auch der sicherste) Kleinstwagen der Welt.
Seine schon damals 7 serienmäßigen Airbags sind noch heute 1, 2 Klassen darüber längst nicht üblich, bei den Kleinsten ohnehin nicht.
Wie das beim Ka aussieht, weiß ich jetzt nicht ohne nachzusehen, meines Wissens wird der allerdings nicht in der Form ausgeliefert wie der 500er (also die grundsätzliche Crash-Struktur schon, aber die Anzahl an Airgbags nicht).
Der jüngere Panda wurde bereits nach den aktuellen Kriterien getestet und erhielt 4 Sterne. Das aber nicht, weil die passive Crash-Sicherheit nicht gegeben wäre, sondern, weil ESP nicht Serie ist.
Und damit ergibt hier ein sehr interessantes Bild, denn der i10 hat ESP immer dabei. Und da dies angerechnet wird, muss er wohl bei der reinen passiven Crash-Wertung schwächer abschneiden als der kleinste Fiat.
Sehr interessant...
Danke.
@Redaktion: Eigentlich gehören solche Links ja zu so einem Bericht dazu...
PS:
Alles andere als 5 Sterne wäre für Daimler auch blamabel, schreibt man sich "Sicherheit" doch als Grundpfeiler der Marke auf die Fahne und vermarktet "das Beste oder Nichts".
Ernsthaft?!
Also der Verein wird doch auch immer alberner! Nach den Sternen kann man doch gar nicht gehen, da wird so viel Quatsch mit einbezogen, den kein Mensch braucht!
Für mich ist nur der Insassenschutz wichtig! Da hat die C-Klasse 92% erreicht und der i10 79%.
Für einige mag noch der Kinderschutz wichtig sein.
Aber der Fußgängerschutz? Wenn ich jemanden mit 50 km/h überfahre, ist der bei der C-Klasse dann echt besser geschützt als bei dem i10? Kann ich mir nur schwer vorstellen... und sorry: es interessiert mich einfach nicht! Ich fahre vorsichtig und wenn mir jemand vors Auto rennt, ohne daß ich was machen kann, dann ist der nun mal selbst schuld! Deswegen hol ich mir doch kein Auto mit besonderen Fußgängerschutz! Wer macht so was??
Und dann noch die Punkte für die Assistenzsysteme... Gurtpipser, Toterwinkelassi, Spurhalteassi und so weiter... hab ich noch nie gebraucht! Wer auf solche Systeme ANGEWIESEN ist, der sollte den Führerschein abgeben o.O
Naja, es geht ja nicht drum, drauf angewiesen zu sein. Sie sind ja auch nicht auf Ihren Airbag angewiesen, trotzdem wollen Sie einen im Auto haben.
Um den Gurtpipser kann man sich streiten, aber ist ja nicht so, dass man den weglassen kann. Alles andere ist teurer Luxus, der sich allerdings auszahlt, wenns dann einmal doch was verhindert hat.
Wenn man sich über die heutige Sicherheitsphilosophie aufregen möchte, ist es sinnvoller dies im Hinblick auf die Nachhaltigkeit zu tun. Denn schon in den 90ern gab es viele Autos, die relativ sicher waren, und in denen man einen Crash mit Tempo 50-60 ohne Airbag gut überleben konnte. Dass dies heute nichtmehr funktioniert, liegt hauptsächlich daran, dass die meisten anderen Autos auf der Straße wegen dem elektischen Schnickschnack knapp 2 Tonnen wiegen und richtig unangenehme Vorbauten haben. Für die einen ist das Fortschritt in der Sicherheit, für die Anderen ist es ein Rückschritt, da mittlerweile Ziel ist, schwerer zu sein wie die anderen. Sieht man ja an den Alu-Barrieren im EuroNCAP-Test, die von heutigen Mittelklasseautos richtig zusammengeschoben werden. Wieso gibt's dafür eigentlich keinen Punktabzug, wie für mangelnden Fußgängerschutz?!
Zum Thema Punktabzug wegen Heckklappe: ich stimme zu. Auch aktive Fahrsicherheitssysteme wie ESP sollten nicht in die Bewertung der passiven Sicherheit einfließen.
Ich glaube einfach nicht, daß ein Auto mit Gurtpipser, Toterwinkelassi, Spurhalteassi usw. sicherer als ein Auto ohne diese Assis sein soll.
Beispiel toter Winkel: Da schau ich hin! Wer einen Warner hat, der schaut nicht mehr hin und verlässt sich nur auf diesen Warner. Ist das gut oder gar besser als selbst zu schauen? Und wenn der mal ausfällt und man dann einen Radfahrer platt fährt, dann verklagt man den Hersteller oder was?
So Sachen wie ABS und ESP sind was anderes, die können einem tatsächlich helfen.
Also ich persönlich würde lieber von einem Volvo V40 angefahren werden als von einer C Klasse😆😊😊😊
und ich behaupte jetzt einfach mal dass der V40 und die anderen Volvomodelle zu den sichersten auf dem Markt zählen😊😊😊😊😊😊😊😊😊
Zunächst, ich möchte nicht angefahren werden....😆
Ich sehe bei dieser Sterne Vergabe Kriterien, die mittlerweile fast lächerlich sind....Pieper und so einen Kram.
Ich fahre seit fast 30 Jahren Auto, defensiv und vorausschauend. Gott sei Dank habe ich noch keine Sicherheitserfindung der letzten 30 Jahre benötigt.
Gruß Christof
Joh, mit den ganzen Assis, diese auch noch in eine Crash-Test-Wertung einzubeziehen, ich weiß nicht....
Und wie ist das denn mittlerweile in der Fahrschule, da fährt man das aktuellste und hat all die Warner an ? Auch in der Prüfung ? Später zuhause hilft dann keiner dieser Dinger, weil älteres Modell !...
"Früher", da hatte mein Fahrlehrer extra noch Autos ohne Servolenkung (es wird gefälligst nicht im Stand gelenkt !) und auch kein Radio (wegen der GEZ ?!..;o), er hatte ja auch selbst viel zu erzählen*
*)nicht wegen meinem Fahrstil, sondern die Bordsteinschwalbe von Wiesbaden-Biebrich mußte er dazu grüßen...;o)
Im Grunde kann man zu allen Punkten skeptisch sein.
Punkt 1 Insassenschutz: Wie viele Leute fahren z.B. ein SUV und sagen u.a. als Grund, dass sie sich darin sicherer fühlen. Schaut man sich die Ergebnisse an, schneiden fast immer die vergleichbaren "Normalfahrzeuge" besser ab. So viel schon mal dazu. Des Weiteren haben die SUV den Nachteil, dass sie die restlichen Fahrzeuge unsicherer machen. Was viele auch oft ausblenden, der Test wird mit 64km/h durchgeführt. Ab 100km/h ist es sowieso fast egal, in welchem Auto man sitzt.
Punkt 2 Passantenschutz: Ich denk für 98,26575% der Käufer uninteressant. Allerdings sollte man erstens beachten, dass oft Fahrer Schuld an einem Unfall bekommen und zweitens jeder mal einen Fußgänger übersehen kann.
Punkt 3 Sicherheitssysteme: Wohl das Thema mit dem größten Diskussionspotenial. Bei Dingen wie Airbags und Gurt (wenn man ihn denn nutzt) kann man nicht viel streiten, aber ich bin auch der Meinung, dass die Assistenten dies auch bleiben sollen. Was bringt ein Bremsassi, wenn viele nicht mal in der Lage sind, ihr Licht einzuschalten. Und diejenigen, die jetzt schon dicht auffahren, nutzen auch keinen Abstandsassi und es soll auch Leute geben, die den Beifahrergurt einstecken, um sich nicht anschnallen zu müssen.
Es geht doch um einen Crashtest.
Da spielen Fahrassistenten einfach keine Rolle. Die helfen nur, einen Crash zu vermeiden, sagen aber absolut nichts darüber aus, wie sich das Auto verhält, wenn es doch mal kracht.
Da besteht in meinen Augen auch kein Diskussionsbedarf, dieser Punkt beim EuroNCAP ist einfach Unsinn.
Beim Crashtest sollten die Überlebenschancen / die schwere der Verletzungen der Insassen und von Passanten getestet werden. Und vlt. die Zugänglichkeit ins Auto. Alles andere ist in meinen Augen Humbug.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich den ganzen Assistenten ohnehin sehr skeptisch gegenüberstehe.
Ich seh's bei meinem Vater: Das volle Paket Fahrerassistenz im W212.
Und auf Autobahnetappen kommts schonmal vor, dass er als Fahrer "komplett" abschaltet. Klar, die Distronic bremst und beschleunigt, der Spurhalte-Assi hält die Karre (aktiv!) in der Spur und der Totwinkelwarner piept, wenn doch mal einer im toten Winkel sein sollte beim Spurwechsel. Das Navi kennt den Weg ohnehin.
Wozu also noch wach bleiben?
Da bewirken diese Assistenzsysteme oft genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich machen sollen.
Das wurde ja aber auch schon durch Studien belegt.