Euro-NCAP-Crashtest: Sieben Modelle mit voller Punktzahl
Fünf-Sterne-Regen beim Crashtest von Euro NCAP
Sieben neue Fahrzeuge wurden im NCAP-Crashtest auf ihre Sicherheit überprüft. Ohne Ausreißer. Alle sieben Modelle bekamen die Bestwertung von fünf Sternen.
Brüssel - Siebenmal volle Punktzahl: So lautet das Urteil der Euro-NCAP-Tester zu sieben neuen Fahrzeugen, die jetzt von der Gesellschaft auf ihre Unfallsicherheit hin untersucht wurden. Die besten Werte bei der Erwachsenen- (98 Prozent) und Kindersicherheit (87 Prozent) sowie bei den Assistenzsystemen (95 Prozent) erreichte dabei der neue Volvo XC60.
Der Opel Crossland X kam ebenfalls auf 87 Prozent bei der Kindersicherheit. Für den Mitsubishi Eclipse Cross gab es neben fünf Sternen in der Gesamtwertung das beste Ergebnis beim Fußgängerschutz: 80 Prozent. Die restlichen getesteten Fahrzeuge, die allesamt mit fünf Sternen ausgezeichnet wurden, sind der VW T-Roc, der VW Polo, der Skoda Karoq, der Seat Arona und der Citroen C3 Aircross.
Auffällig ist, dass mit Ausnahme des Volvo XC60 alle Fahrzeuge relativ geringe Werte bei den Assistenzsystemen erreichten. Die Bandbreite erstreckt sich von 57 Prozent (Opel Crossland) bis hin zu 71 Prozent (Mitsubishi Eclipse Cross). Bei Insassen- und Fußgängerschutz gab es hingegen keine Ausreißer nach unten.
Link: Testergebnisse im Detail
Quelle: SP-X
Extrablatt: Deutlich teureres Auto hat mehr Schnickschnack! 😆
Das ist ja nun auch kein Wunder. Ich bin auch immer noch davon überzeugt, dass Unfallvermeidung in der Gesamtwertung nichts verloren hat, denn interessant ist vor allen Dingen, wer am Leben bleibt, wenn es knallt. Ich würde meine Kaufentscheidung nicht von einem Gurtpiepser abhängig machen. So was wie Bremsassistenten, Fußgängererkennung etc. kann man gesondert werten, solange es unrealistisch ist, dass so was in jeder Klasse Standard ist, weil solche Systeme auch schlicht und einfach teuer sind und in einem Billigauto gar nicht sein können.
@XuQishi,
bin da gleicher Meinung. Wichtig ist doch welche Chancen man im Fall eines Falles im Auto hat.
Nun, auch in diesen Punkten steht der XC60 2 fantastisch da. Warum die ewige Nörgelei?
Gegen den Volvo hat auch keiner was gesagt, es ist nur keineswegs überraschend, dass er da gegen die Mitteilnehmer gewinnt, bei dem Preisunterschied ist die Anwesenheit von mehr Kram einfach was, was man verlangen kann, und kein Oha! wert.
Ich hab selber nen Volvo und den neben des Designs wegen der Sicherheit gekauft, war jahrelang IIHS Top Safety Pick in der Kompaktklasse.
Nur interessiert mich kein Gurtpiepser und kein Fußgängererkenner, wenn mir einer in die Seite fährt. Und da verzerren die Helferlein das Gesamtergebnis und lassen ordentliche Autos schlecht aussehen (im Sinne von: XY hat ja nur drei Sterne, ist das ne Coladose???*), ordentlich Elektronik könnte aber auch ein nicht so tolles Auto über die Schwelle heben. Deshalb hat das IMO in dem Test nichts verloren.
*oder noch besser: mein tausend Jahre alter Tralala hatte aber 5 Sterne! (in einem überhaupt nicht vergleichbaren Test, der NCAP ändert leider alle 5 Minuten die Kriterien, das Sternesystem müsste eigentlich nach oben offen sein, anstatt die fünf Sterne alle Jahre wieder anders zu bewerten, wenn man Vergleichbarkeit wollte).
Interessant wäre doch auch mal wie es um den Unfallgegner steht. Wie würde wohl der Polo gegen den XC60 oder gar XC90 abschneiden? Diese SUV mögen für deren Insassen sicher sein, aber für den restlichen Verkehr stellen sie meiner Meinung nach ein erheblich höheres Risiko dar. Würde man das auch mal werten sähe die Sache sicher ganz anders aus.
Das Problem an den Assistenzsystemen ist doch das sie nur bei selbst verschuldeten Unfällen wirklich greifen (also wenn ich zu schnell bin oder jemanden übersehe). Was ist aber wenn mir jemand rein kracht? Da kann aus dem 5 Sterne Panzer mangels mechanischer Stabilität schnell eine Falle werden.
Volvo hat zum Schutz von schwächeren Verkehrsteilnehmern schon von Anfang an beim XC90 I und XC60 I einen zusätzlichen Querträger im Frontbereich eingebaut, um ein Aufspießen anderer Fahrzeuge zu verhindern (im Gegensatz zu einigen deutschen SUV).
Sicherheit durch Schwedenstahl 😎
Stimmt so nicht ganz, City Safety z.B. verringert je nach Möglichkeit durch Abbremsen die Energie oder verhindert ganz den Crash. Da ist es wurst, wer da pennt, solange es im Scannerbereich ist. Wenn jemand an deinem Kofferraum interessiert ist, dann knallt es eben, es sei denn, er hat auch sowas Ähnliches an Bord, aber das eigene Auto kann da nicht helfen. Dem BLIS System ist es auch völlig egal wer zu dicht seitlich auf die Pelle rückt. Ist der Abstand zu klein, wird optisch gewarnt. Von daher wird nicht nur verhindert oder gemildert durch eigene Dusseligkeit.
Ich finde es ja durchaus in Ordnung, dass Sicherheitssysteme mitbewertet werden. Was grundsätzlich nichts in solchen Bewertungen zu suchen hat sind Dinge wie Gurtwarner, das hat mit Unfallsicherheit meiner Meinung nach überhaupt nichts zu tun. Bei einem Notbremsassistenten oder einer Multikollisionsbremse sehe ich die Relevanz schon eher, da hier häufig zumindest die Unfallschwere verringert werden kann. Trotzdem sollte klar erkennbar sein, welche Punkte wo herkommen - noch besser wären zwei getrennte Ratings: ein simples Crash-Rating, bei dem die Parameter (Geschwindigkeit, etc.) für alle Autos gleich sind, und eines, bei dem die Assistenten versuchen dürfen, einen Unfall zu verhindern oder abzuschwächen.