Jaguar F-Type Project 7: Testfahrt
Für die Landstraße zu schnell, für die Autobahn zu luftig
Der F-Type Project 7 ist der stärkste Jaguar, den es je gab. Er eignet sich dennoch nicht für die Autobahn, auch dachte Jaguar beim Bau nicht an die Rennstrecke.
Nürburgring – Der Fahrer des Porsche 911 (964) hat seinen Vordermann lange bedrängt. Dann, an einer riskanten Stelle, überholte er ihn und setzte sich dicht hinter uns. Jetzt vergrößert sich sein Abstand schnell auf eine Länge, die jeden Fahrlehrer stolz machen würde. Wir befinden uns auf den Straßen rund um den Nürburgring – am Wochenende des Oldtimer Grand Prix, bei 33 Grad Außentemperatur. Aufgeheizte Motoren und noch heißere Gemüter. Doch irgendetwas muss dem Drängler einen Höllen-Respekt einflößen.
Es ist der Klang von 575 beinahe ungefilterten PS, das Dröhnen aus vier mattschwarzen Auspuffrohren eines Jaguar F-Type Project 7, der mit 70 km/h hinter einem Lkw herschleicht.Der F-Type, der ein D-Type sein will
Jaguar hat es tatsächlich geschafft, den ruppigen Sound des F-Type noch aggressiver und lauter zu gestalten. Bei starker Beschleunigung öffnen die Klappen im hinteren Teil der Anlage. Dann atmet der 5,0-Liter-V8 ohne Umwege aus. Im Schubbetrieb knallt und röhrt es aus dem Heck, als säße man im Rennwagen. Drängler, die das nicht hören, sehen ein Heck mit riesigem Flügel, Carbon-Diffusor und D-Type ähnlicher Finne hinter dem Kopf des Fahrers.
Der auf dem F-Type R Cabrio basierende Project 7 ist der stärkste und schnellste Serien-Jag, der bisher gebaut wurde. 250 Exemplare sollen an sieben Le-Mans-Siege (daher der Name) und den legendären D-Type erinnern, der ’55, ’56 und ’57 drei davon einfuhr.
Jaguar erhöht dafür die Leistung des Kompressor-V8 um 25 PS, das Drehmoment um 20 Newtonmeter. Zusätzlich sinkt das Gewicht um 45 Kilogramm (im Vergleich zum Type R Cabrio), die Frontscheibe wird um elf Zentimeter kürzer. Federn und Dämpfer aus dem Motorsport sowie mehr negativer Sturz an der Vorderachse (jetzt 1,5 Grad) helfen dem Jag um die Kurve. Carbon-Keramik-Bremsen sorgen dafür, dass er nicht aus derselben fliegt.Der F-Type Project 7 fährt 300 km/h schnell
Duncan Smith von Jaguar Land Rover Special Vehicle Operations verspricht, dass der Project 7 bei schneller Fahrt über eine Kuppe weniger ausfedert und deswegen auch die Lenkung ruhiger bleibt als bei einem normalen F-Type. Das Problem: Der Wagen fühlt sich so schnell an, ein normaler Mensch wird diesen Unterschied auf der Landstraße nie herausfahren. Zu schnell kommt die nächste uneinsehbare Kurve, zu groß bleibt die Angst vor dem Unbekannten hinter der nächsten Kuppe.
Die Gegenspur ist frei. Also runterschalten und vorbei am Lkw. In 3,9 Sekunden sprintet der Project 7 aus dem Stand auf 100 km/h. Kaum länger dauert es, bis Lkw und Porsche zu kleinen Punkten im Rückspiegel werden. Der normale F-Type R benötigt mit Hinterradantrieb kaum spürbare 0,2 Sekunden länger auf 100 km/h. Trotzdem fühlt sich das Projekt Sieben deutlich ruppiger und schneller an. Das liegt unter anderem am noch knapper abgestimmten Getriebe.Man sitzt in dürren Sportsitzen mit Hosenträgergurten und schaut durch die schmale Frontscheibe: Auf der Autobahn erreicht der F-Type praktisch sofort die 200 km/h-Marke. Bei 220 km/h verlassen Fahrer und Beifahrer die Komfortzone. Es zieht, flattert und drückt in den Ohren, als wären die 300 km/h Spitze schon erreicht. Das vierteilige, von Hand zu montierende Verdeck ist übrigens nur bis 190 km/h zugelassen. Das heißt: Alles darüber fahren wir ohne Dach.
Eingeschränkter Einsatzbereich
Für die linke Spur ist das grenzwertig wenig Komfort. Bleibt die Rennstrecke: Die wenige Meter entfernte Nordschleife umrundet der F-Type laut Jaguar in 7:35 Minuten – zwei Sekunden langsamer als der Ferrari F12 Berlinetta. Front-Splitter und Heck-Flügel erzeugen erstmals bei einem F-Type tatsächlichen Abtrieb. Auf der Rennstrecke hilft das, nur werden die meisten Project 7 diese kaum sehen.Duncan Smith sagt, dass der Project 7 von vornherein nicht als Tracktool gedacht war. Dafür hätten die Kunden, die ihn bestellt haben, bereits andere Spielzeuge. Tatsächlich habe nur einer von ihnen sich gewünscht, dass der fertige Project 7 wie die Studie von 2013 ein Einsitzer bleibt. Gekauft hat er ihn mit zwei Sitzen.
Smith sieht im Project 7 ein Fahrzeug für wenige, besondere Fahrten. Bei denen die Besitzer zwar schneller und präziser unterwegs sein wollen, aber trotzdem nicht auf ein Minimum an Komfort verzichten möchten. Ein sehr kleiner Einsatzbereich für das 155.000 Euro teure Auto. Dafür gibt es eine Garantie: nervige Drängler werden die Käufer bei den seltenen Spritztouren definitiv nicht stören.
Technische Daten – Jaguar F-Type Project 7
- Motor: 5,0-Liter-Kompressor-V8
- Getriebe: Achtstufen-Automatik
- Leistung: 575 PS
- Drehmoment: 700 Nm
- Vmax: 300 km/h
- 0 bis 100 km/h: 3,9 Sekunden
- Verbrauch: 10,7 Liter
- CO2: 255 g/km
- Länge x Breite x Höhe in Metern: 4,55 x 1,92 x 1,28
- Gewicht: 1.620 kg
- Preis: 155.000 Euro
xxx wow
Nettes Prestigeobjekt in Mini-Stückzahl,
mit dem Jaguar das Image des F-Type als Radaukiste weiter ausbaut. Und der pubertäre, dämliche Krach ist auch der einzige Kritikpunkt, den ich ihm anlasten würde, sind doch schon die normalen F-Types ziemliche Krawallbrüder. Ansonsten ist der Project7 m.E. genauso sinnvoll (oder sinnfrei), wie andere Roadster mit 500 und mehr PS. Zum Offenfahren durch städtische Unterführungen, um andere Verkehrsteilnehmer ordentlich zu erschrecken (resp. zu nerven), allerdings genau richtig. Mögen die Project7-Käufer lebenslang an gepflegtem Tinnitus leiden. Amen 😉
Hi,
ich hoffe, dass rechtzeitig abgeregelt wird, bevor das Auto mit Teilen um sich wirft!
"Das vierteilige, von Hand zu montierende Verdeck ist übrigens nur bis 190 km/h zugelassen."
Ungehemmter Auspuffsound: Mal wieder bei der Homologation ordentlich gemogelt?
Keine Ahnung wie man sich an dem herrlichen V8-Bollern stören kann?
Alleine schon das Startgeräusch ist ein Genuß.
(Bei einem unharmonischen und scheußlich klingenden V2, wie einem Harley-Motor, könnte ich das ja noch verstehen, aber nicht bei einem V8 Motor.)
Ist doch schön, das es Jaguar (in Europa) auch endlich kann und nicht nur AMG!
Aber anstatt sich darüber zu freuen, das in unserer Eurokratie sowas überhaupt noch möglich ist, beklagt sicher der (womögliche) Kleinwagenfahrer, aus purem Neid, lieber darüber. 🙄
Wir hatten ja hier kürzlich schon einen Thread laufen bzgl. lauter AGA. Wenn einer damit meint, die Innenstadt beschallen zu müssen (denn auf der BAB wird's ihm ja selbst zu laut auf Dauer), dann gehört ihm eins auf die Ohren, denn das ist asozial. Aber dafür gibt's ja den anderen Thread.
Ich bin übrigens kein Neider, habe selbst zwei angenehm klingende V8 in der Garage.
Ohne Krawallauspuff.
Der erste Absatz zeigt gleich die Zielgruppe: Dauerpubertierende Kindsköpfe und FaF-Fans mit Erektionsstörungen.
Sehr schön ! 😆😆😎😜
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Was für ein armseliger Kommentar, Zitat: "dann gehört ihm eins auf die Ohren"!
Sprich doch mal so jemanden darauf an, mal sehen, wer dann welche um die Ohren bekommt?!
P.S. Du vergleichst also Dein 3000€ Auto mit dem Auto in diesem Artikel?! "Bravoooo"!
Und Dein "angenehm klingender" 3000€ V8, hatte zu der Zeit (Bj.2000) noch nicht mal als AMG Version einen wirklich schönen Sound!
Du bist lächerlich und mit Deinem Kommentar nicht weniger as.... , mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Purer Sex auf Rädern, das ist der Hammer! 😆
Schade, dass das Geld dafür fehlt aber vll reichts ja mal für nen normalen F-Type. Meiner Meinung nach ist das einer der schönsten, klassisch gezeichneten und eleganten Sportwwagen, den man kaufen kann. Quasi als Erbe des Aston Vantage, welcher auch 10 Jahre (?) nach seinem Debüt immer noch schön und modern aussieht.
Da muss man aber ganz schön auf der Bremse stehen, um bei 70 km/h 575 PS in den Antrieb zu schicken. Ob das auf Dauer gesund für die Technik ist?
Hauptsache, es liest sich so, dass den Fanboys einer abgeht. Wen interessiert Logik, wenn es um Kindheitsträume (aka "Schwachsinn") geht.
Es ist ein wunderschöner Sportwagen. Du bist hier mit "Diesel rulez" komplett beim
falschen Artikel gelandet. Jedem sein Hobby, jedem was ihm gefällt. Wirklich
kindisch ist nur die Intoleranz die du an den Tag legst.
Vieles was Spaß macht muss nicht mit Logik behaftet sein.
Manch einer fragt sich nach der Logik, Partikel zu erzeugen, sie in einem Filter zu sammeln
um sie danach in die Umwelt zu blasen....
Den Fisch mit einem Haken zu verletzen um in dann ins Wasser zu werfen, Zehntausende Euros
in Briefmarken zu stecken ohne einen Brief zu versenden, aus dem Flugzeug springen um zu
hoffen das der Schirm sich öffnet ...
Alles kann man schlecht reden.....
Om2c , LG zusammen ;-)
Ps.: Erektionsstörung weil einem ein Auto gefällt? Wo bleibt deine Nivea-Regulierung?????
Wie schon im Text beschrieben, das Leistungsplus am falschen Objekt, da kaum real nutzbar (offen mit Schutzhelm).
Optisch auch eigenartig oversized und aggressiv (rasende Badewanne), bei der edition passt für mich nichts zusammen. Den Porsche Boxster Spyder finde ich da deutlich gelungener, auch wenn dem genau 200 PS fehlen, aber 375 PS sind auch nicht untermotorisiert.
Jaguar hat ansonsten mit dem F-Type ein elegantes zeitgemäßes Design geschaffen.
Hab mir den Wagen an besagtem Wochenende ausgiebig angeschaut, mein Fazit, eines Jags unwürdig, bäh! Der Wagen in Serie hingegen ein Traum.