Nissan GT-R LM Nismo
Für Le Mans schickt Nissan die ganze Kraft nach vorn
Für einen dritten Platz baut man keinen LM-P1-Rennwagen. Nissan fährt nach Le Mans, um zu siegen. Dafür haben die Japaner das gesamte Konzept auf den Kopf gestellt.
Brühl – Dabei sein genügt hier wirklich nicht. Wer in Le Mans fährt, der will gewinnen. Das hat der ehemalige Nissan-Vize Andy Palmer bereits vergangenes Jahr klar gestellt.
Frontmotor und Frontantrieb
Jetzt ist der Renner fertig. Und die Überraschung perfekt. So einen LMP1-Renner hat noch keiner gebaut. Das Fahrzeug ist eine Kampfansage des Neueinsteigers an Audi, Toyota und Porsche.Dass der Nissan GT-R LM Nismo so anders aussieht, liegt am Konzept. Der Wagen hat seinen 3,0-Liter-V6-Motor vor dem Cockpit. In anderen Fahrzeugen dieser Klasse steckt ein Mittelmotor, hinter dem weit vorne liegenden Fahrerhaus. Das Reglement lässt beides zu. Als Herausforderer hat Nissan das gesamte LM P1-Konzept neu gedacht. "Wir haben von Grund auf ein neues Highperformance-Auto gebaut," sagt Ben Bowlby, Teamchef und Technischer Direktor des Nissan LM P1-Projekts, in einem Interview mit dem Onlineportal "Motorsport.com".
14 Zoll vorn, 9 Zoll hinten
Die gesamte Energie des Twinturbo-Motors fließt an die Vorderachse, wo auch das kinetische Energierückgewinnungssystem ERS sitzt. Damit die noch nicht bezifferte Kraft auf dem Asphalt ankommt, schraubt Nissan vorne 14 Zoll breite Räder an die Achse. Hinten messen die Pneus 9 Zoll.Das neue LM-P1-Modell soll bei allen Rennen der FIA World Endurance Championship an den Start gehen, also in Silverstone, Le Mans, in Spa und am Nürburgring. In der Rückrunde fahren die Rennwagen in Austin, Fuji, Shanghai und Barain.
Das bislang beste Ergebnis der Japaner bei einem 24-Stunden-Rennen war ein dritter Platz im Jahr 1998. "Wir haben also dort noch eine Rechnung offen", sagt Nismo-Präsident Shoichi Miyatani. "Unsere Gegner sind die Besten der Welt, doch wir sind bereit", sagt Nissan-Vize Roel de Vries.
Quelle: www.motorsport.com
Nissan überrascht echt immer wieder mit verrückten Rennwagen - Was für einen Vorteil soll der Frontantrieb denn bringen 😕
Mal etwas ganz anders machen. Auch wenn ich mir irgendwie nicht ganz vorstellen kann, daß das was wird, bin ich einfach mal gespannt. Die Leute werden sich sicher etwas dabei gedacht haben.
Die hatten einfach nur die Vorgabe alles anders zu machen. Ob das klappen wird wage ich zu bezweifeln. Die Konkurrenten sind mit Mittelmotor und Hinterradantrieb absolut im Vorteil.
Zurückrudern kann Nissan nicht mehr. Man hat den Mund zu voll genommen.
Ich würde jedenfalls nicht auf Nissan wetten.
Es ist einfach was ganz anderes.
Es soll Aufmerksamkeit erregt werden. Das hat geklappt. Bei der Rückkehr von Toyota und Porsche gab es das nicht.
Ob es erfolgreich wird darf stark bezweifelt werden. Das ganze Projekt ist nur auf zwei Jahre ausgelegt und die anderen haben mehr Geld zur Verfügung.
Ich drücke denen auf jeden Fall die Daumen. Es ist wirklich mutig.
Realistisch gesehen wäre es ein Erfolg viertschnellstes LMP1 Fahrzeug zu sein und in LeMans ins Ziel zu kommen.
Irgendwie hat die deutsche Presse 90% der wichtigen Fakten verpennt oder es schreibt mal wieder einer vom andern ab...
Der Wagen ist ein Fronttriebler mit ca 550PS an der Vorderachse und einem KERS an der Hinterachse mit bis ca 700PS(!). Das heißt ordentlich geladen wird das Ding zum Allrader.
Der Wagen ist auf hohem Anpressdruck bei niedrigem Luftwiderstand getrimmt, daher ist der Motor vorne und hinten hat man Platz um die Aerodynamik zu verbessern.
TopGear hat schon vor drei Tagen berichtet: http://www.topgear.com/uk/car-news/nissan-gt-r-le-mans-car-2015-02-02
Das mag vielleicht noch am ehesten in Le Mans funktionieren. Aber aufgrund der Gewichtsverteilung hat man im kurvigen Geläuf wahrscheinlich wieder ein Problem. Es wird nicht einfach sein eine neutrale Abstimmung für das Auto zu finden, und wenn doch, dann hat es Nachteile in der Performance.
Na, die trauen sich was.
Ich bin gespannt, würde allerdings auch nicht unbedingt auf Nissan setzen. Die wollen offenbar aus Prinzip mit dem Koffer durch die Wand. 😊
cheerio
Eben, es ist wurscht ob wie beim Nissan der Motor die Voderachse und das KERS die Hinterachse antreibt, oder wie beim Toyota der Hybridelektromotor die Voderachse und der Verbrennungsmotor die Hinterachse.
Nur bekommt Nissan damit die Möglichkeit ein komplett anderes Karosseriekonzept zu entwickeln, welches unter Umständen im Vorteil sein wird.
Nissan GT-R Nismo
Hallo Spidi.G,
das haben wir auch gesehen und beim Hersteller nachgefragt. Die offizielle Aussage von Nissan ist, dass Verbrenner und ERS an die Vorderachse gehen. Alles andere seien bisher nur Spekulationen.
Weitere Details gibt es nach der technischen Abnahme. Wir berichten, wenn es Konkretes gibt.
Gruß aus der Werkstatt, Constantin
Der Vorteil ist Aufsehen und Marketing.
Das war beim Deltawing nicht anders.
Jetzt wird das Konzept auch wieder von Journalisten, welche mit Motorsport eingetlich nichts am Hut haben, als Revolution gefeiert und Nissan ist in aller Munde.
Gruß Thomas
Bin auf das Ergebnis gespannt. Vorne mitmischen werden sie sicher nicht, aber schöner als der letzte Rennwagen sieht er schon mal aus 😆 Ist ja im grunde auch nicht schwer, der sah ja wie ein Gemächt aus 😆
Hat was Batman - Style mäßiges, finde ich 😆 (zumindest das erste Bild)
Finde ich top das sie sich sowas trauen, bin gespannt !
Gibt einige die sich schon Gedanken über die potentiellen Vorteile von Nissans Konzept gemacht haben. Z.B. er hier: http://www.youtube.com/watch?v=vOwmEaZJYPY