Unfallforscher: Anteil der getöteten Radfahrer steigt
Fußgängerschutzsysteme helfen Radlern nicht
Autohersteller befassen sich bislang nur mit der Sicherheit von Insassen und Fußgängern. Für Radfahrer gibt es hingegen kaum einen Schutz, beklagen Unfallforscher.
Berlin – Die Sicherheit von Radfahrern hat sich in den vergangenen zehn Jahren nicht verbessert. Zwar sank die Zahl der getöteten Radler von 2004 bis 2014 von 475 auf 396, doch der Anteil an den Verkehrstoten stieg im gleichen Zeitraum deutlich an.
Das liegt unter anderem daran, dass sich Autohersteller bislang nur mit dem Schutz der Insassen sowie der Sicherheit von Fußgängern beschäftigt haben. Von diesen Maßnahmen, wie zum Beispiel einer aktiven Motorhaube, profitieren Radfahrer allerdings nicht. Das befinden die Unfallforscher der Versicherer (UDV).
Ein Airbag und eine automatische Notbremse
Wenn ein Radfahrer mit einen Pkw kollidiert, dann prallt er in 84 Prozent der Fälle gegen die Front des Autos. Meist kommt der Radfahrer von rechts oder links. Bei einem über zwei Jahre angelegten Forschungsprojekt stellten die Experten der UDV fest, dass ein Großteil der Radfahrer an Kopfverletzungen stirbt. Kein Wunder, denn die Aufprallgeschwindigkeit des Kopfes bei Radfahrern liegt laut der UDV deutlich über der von Fußgängern. Häufig sei der Wert bei gleicher Kollisionsgeschwindigkeit doppelt so hoch, sagen die Unfallforscher.Nach Ansicht der UDV gibt es zwei wirksame Methoden, um Radfahrer vor schweren Kopfverletzungen zu schützen: Zum einen könnte ein Airbag, der den gesamten Scheibenrahmen abdeckt, die Verletzungen deutlich verringern. Bislang hat allerdings kein Autohersteller ein solches Schutzsystem im Programm. Zum anderen könnte eine automatische Notbremse helfen, „vorausgesetzt der Fahrradfahrer wird zuverlässig unter allen Umgebungsbedingungen erkannt und die Geschwindigkeit wird signifikant (um rund 20 km/h) reduziert."
Helm(pflicht)?!
Airbag ans Auto und Notbremse rein, aber der Radler knallt am Ende doch noch mit dem Kopf auf den Asphalt. 🙁
https://www.youtube.com/watch?v=eC2VCO9w4KY
(einmal abgesehen davon, dass die beiden Stürze völlig unterschiedlich verlaufen sind, somit die Ergebnisse eigentlich nicht vergleichbar sind, glaube ich gern, dass auch - oder gerade - bei ersterem Verlauf der Helm viel gebracht hätte)
Angesichts der steigenden Verkehrsdichte und der immer schnelleren und abgelenkteren Radler (und Autofahrer) ist es ohnehin ein Wunder, dass die Unfalltoten auf dem Rad nur anteilsmäßig stiegen und sogar eine Senkung der Zahl stattfand.
1. wie wäre es wenn die Radfahrer flächendeckend Helme tragen würden? Das ist billiger und effektiver, als die Autos mit immer absurderen Airbags zu verschandeln.
2. die Verkehrsregeln beachten würden?
3. an Kreuzungen mit Radfahrwegen wo sie rechts und links Vorrang haben, dem Gesetz gemäß das Tempo drosseln würden ?
4. Für ordentlich Beleuchtung sorgen würden.
Liebe Unfallforscher: nicht immer den Autofahrern alle Pflichten umhängen, und die Radfahrer aus jeder Verantwortung lassen. Das ist der Freibrief für noch rücksichtsloseres und verantwortungsloseres Verhalten.
@V70_D5
In Deutschland waren bei Unfällen mit Personenschaden mit PKW und LKW in 70-80% der Fälle die Kraftfahrer Schuld.
Aber netter Versuch die Opfer zum Täter zu erklären.
@all
Eine Fahrradhelmpflicht würde mehr Leute vom Fahren abhalten und dadurch mehr Schäden verursachen.
Letztendlich ist das Problem aber lösbar. Genau zwei Maßnahmen braucht es. Im NCAP Crash ist der Fußgängeraufprall ein Pflichttest. Der des Radfahrers nicht. Kann man ändern und schon verbessert sich die SIcherheit.
Zum anderen kann man das Verbauen von Notbremsassistenten vorantreiben. Das hilft letztendlich allen. Wenn die innerorts auch selbst bremsen könnte das viele Unfälle zumindest entschärfen.
Dennoch sollte der Hauptschwerprunkt bei der Vermeidung von Unfällen liegen. Da liegt aber die Verantwortung bei der Kommune für zeitgemäße Verkehrswege.
Es gibt eine einfache Möglichkeit wie sich Radfahrer schützen können: sie sollen Auto fahren 😆
Das ist einfach Lebensrisiko. Aufpassen, Schutzkleidung tragen und darauf achten das man sich an die Verkehrsregeln hält. Dazu gehört auch das fahren auf dem Radweg.
Radrambos die meinen das ihnen die Strasse gehört, die Ampeln missachten und rücksichtslos in der Mitte ohne Reflektoren und Licht unterwegs sind brauchen sich nicht zu wundern wenn sie umgenietet werden.
Natürliche Auslese. Die Polizei sollte einfach stärker in dem Bereich kontrollieren denn manche lernen es nie. Grade in Zeiten wo Batterielampensets für 10€ im Discounter zu haben sind gibt es keine Argumente mehr dafür ohne Licht zu fahren.
Man muss die Ursache des Problems angehen und das sind nunmal die Radler.
Helme sind übrigens in den wenigsten Fällen hilfreich, ausser man nimmt einen Motoradhelm.
Ich fahre ab und an auch mal mit dem Rad, aber da passe ich auf meine Gesundheit auf. Kamikaze-Fahrer auf der Bundesstraße mit langem Stau dahinter, vielleicht noch ohne Helm - entgegen der Einbahnstraße oder "sportlich" auf dem Fußweg - da zähl ich nicht dazu. Zur Not mal an der Kreuzung etwas länger warten, als es mit dem Leben zu bezahlen.
Was ein Blödsinn, spricht gegen jegliche Statistik!
Täter != Mitschuldiger. Die Pflicht zur Verringerung der Unfallschwere sollte man schon aufteilen.
Bisher trifft Radfahrer, die ohne Helm fahren, nicht immer die Mitschuld. Mitleid hin oder her, aber genau betrachtet ist das ungerecht.
Also DIE Logik musst du mir mal erklären.
Genau. Das tut sie von ganz allein, da braucht man gar nix für entwickeln.🙄
Mir ist es letztlich egal wer Schuld hat. Der Helm hilft gegen Kopfverletzungen, mehr als jeder Airbag am Wagen.
Notbremsassistenten sind bei den immer größeren, unübersichtlicheren und schnelleren Autos auch eine wirksame Methode. Als Kleinwagenfahrer würde ich mir wünschen, dass die SUVs das endlich serienmäßig haben.
Ändert trotzdem nichts, wenn der Autofahrer den Radler übersieht (keine Absicht!), der ihm über die Haube fliegt und genau wie in dem von mir verlinkten Video sich den Schädel einschlägt und Wirbel bricht.
Langsamer machen, vorsichtiger sein auf dem Rad, als Autofahrer ordentlich schauen, normalerweise passiert dann nichts. Ich muss ehrlich zugeben, als Autofahrer, dass ich mich schon kaum mehr wohl fühle, jetzt wieder in der dunklen Jahreszeit. Ich muss an einer Kreuzung rechts abbiegen, wo man schon genau schauen muss, ob ein Radler kommt und dann durch diverse 30-Zonen und überall kommen diese Selbstmörder ohne Licht an- und rausgeschossen.
Zum Glück gibt´s die Haftpflicht, ganz ehrlich. Im Ernstfall knallt´s dann eben, ich komme vor Gericht, blablub, Strafe, aber wenigstens werde ich am Ende "nur" hochgestuft und für mich hat sich damit die Sache. Was soll man machen... wenn man ohnehin schon an der Kreuzung zweimal schaut und mit Tacho 30 bremsbereit durch die 30-Zone rollt und überall hat man so einen Idioten im Nacken, der einem blöd kommt mit Auffahren und Lichthupe, weil kann schließlich nicht sein und überhaupt... selbst die Radler und Rollerfahrer führen sich auf, wenn du mit dem Auto langsam und vorsichtig machst!
Ja, dass ich mal einen Radler umniete, eher unwahrscheinlich (hoffentlich *auf Holz klopf*), aber wer da noch so alles rumfährt. Ich kann da jedem Radler nur Glück wünschen und ihm empfehlen nicht in jedem Fall auf sein Recht zu bestehen. Aber diese Rechthaberei ist einem dann doch mal einen Bruch oder schlimmeres wert... so ist der Mensch und er lernt auch nicht daraus.
Aber gut, mit meinem Beitrag bin ich als Dosenfahrer wahrscheinlich schon wieder anti Radler und überhaupt, kann doch nicht die Schuld...
Hm, dass diese Nachricht zum Radfahrer-Bashing einlädt, war ja klar. 😉
Sicher, viele Radfahrer verhalten sich nicht regelkonform, insbesondere nicht in Unistädten. Das ändert aber wenig daran, dass Autofahrer auch ihren Beitrag leisten zu den Unfällen mit Radfahrern. Ich pendel jeden Tag eine relativ lange Strecke mit dem Fahrrad zur Arbeit, und ich habe jeden Tag mindestens eine 'Beinahe-Situation', bei der der Fehler nicht bei mir, sondern beim Autofahrer liegt. Dass das nicht auf bösen Willen der Autofahrer zurückzuführen ist, das ist mir auch klar, ändert jedoch wenig an der Tatsache.
Work harder, get a car!
www.youtube.com/watch?v=iCt7T20N07U
Nein ist es nicht. Helme sind nicht Pflicht. Ich nehm mal ein Beispiel mit Autos: Wenn du mit dem Auto ein anderes rammst. Soll dann der andere eine Mitschuld bekommen weil er in einem alten Auto ohne Airbag saß? Wäre die gleiche Argumentation.
Schuld ist der Unfallverursacher. Man kann die nicht auf andere abschieben mit der Begründung sie hätten keine hinreichende Crashsicherheit.
Gerne. Ist nicht meine Erfindung sondern ein Forschungsergebnis.
Grundsätzlich geht man von einer psotivien Wirkung des Radfahrens aus. Sprich der Radfahrer selbst lebt durch die Betätigung gesünder und die Städte werden entlastet. SPrich ein positiver Effekt.
Je höher man die Schwelle fürs Radfahren setzt desto weniger ist man bereit Rad zu fahren. Ein Helm hielte viele vom Radfahren ab. Hier in der Stadt fahren viele mit Leihrädern die an jeder Straßenecke stehen. Müsste man immer auf Verdacht einen Helm dabei haben führen die Leute eher mit dem Auto.
Der größere schaden entstünde durch mehr Autos und weniger Sport. Wurde sogar in Studien in konkrete Zahlen für Gesundheitskosten gebracht. Die habe ich aber nicht mehr im Kopf.
Nur bedingt. Genauso wie man Kraftstoffverbräuche für den NEFZ optimiert, entwickelt man Fahrzeuge auf die NCAP Bedingungen. Fußgängerschutz war erst ein Thema als in Zulassung und NCAP berücksichtigt wurde. Seitdem werden Fahrzeugfronten angepasst und aktive Motorhauebn verwendet. Davor war das eher ein Nebenthema.
Bleibt bei solchen Themen leider nicht aussen vor.
Wohne hier direkt an einem Radweg. Was du da gerade im Sommer erlebst, ist einfach besser als jedes Fernsehprogramm, dazu noch eine schlecht einsehbare Einmündung, für Horror perfekt.
Leider ist es so, dass sich überwiegende Anzahl der Radfahrer sich hier benimmt, als ob sie alleine wären.
Und bin als KFZ-Verkehrsteilnehmer schon von so manchen vollgeblöckt worden, weil ich einfach als Vorfahrthabender langsam und vorsichtig aus der Einmündung rausgefahren bin. Da wird trotz Gegenverkehr die Straßenseite gewechselt ...
Zu einem gewissen Grad hab die Zweiradfahrer selbst schuld.
Dem eigenen Nachwuchs habe ich das Thema Helm nahe gebracht, es geht nicht mehr ohne, und lieber einen Umweg auf dem Radweg als auf der Bundesstraße.
Aufgemerkt: Ich habe zwar das Recht als Radfahrer auf einer Bundesstraße zu fahren, wenn dort aber z.B. mich ein 40-Tonner überrollt, weil ich zu faul war auf den etwas längeren Radweg zu nutzen, bin ich zwar im Recht, aber tot. 😉
Somit nützt mir das Recht schlussendlich auch nix, bin wieder Quark in der Milchstraße.
Das Recht des Stärkeren gilt trotzdem nicht.
Wenn ich auf mein Recht als Radfahrer bestanden hätte in den vergangenen Jahren, dann wäre ich nicht mehr am Leben.
..' ich sehe wenn Radler von der Seite kommt -weil mein Auto keine Nase
hatt , deshalb fahre ich sowas gern '
-mit anderem Auto habe ich offt Welche uebersehn
LG. Franz