ADAC-Test: Neun Pedelecs fallen durch
Gebrochene Rahmen, schlechte Bremsen, Störfunk
Der ADAC hat 16 Elektrofahrräder getestet, mit erschreckendem Ergebnis: Neun Modelle bekommen das Urteil "mangelhaft", teilweise wegen grober Sicherheitsmängel.
München - Elektrisch angetriebene Fahrräder sind teuer und aufgrund der klobigen Batterien meist recht unansehnlich. Trotzdem steigen die Verkaufszahlen von Pedelecs, anders als die von Elektroautos, seit Jahren so rasant wie der Benzinpreis. Vielleicht zu rasant. Denn der aktuelle ADAC-Test zeigt: Viele Modelle bergen ein hohes Sicherheitsrisiko.
Gebrochene Rahmen, schlechte Bremsen und eine viel zu hohe elektromagnetische Strahlung – Pedelecs haben offenbar noch eine ganze Reihe von Schwachstellen. Und das zu einem gesalzenen Preis. Das Flyer C5R Deluxe kostet im Schnitt immerhin 2.690 Euro. Trotzdem ist das Rad nicht sonderlich standhaft. Beim ADAC-Belastungstest brach der Rahmen, genau wie beim Leviatec Demission (1.200 Euro). Bei drei Pedelecs brach der Lenker, beim KTM Macina Eight (2.300 Euro), beim Sinus B3 8-G Nexus (2.400 Euro) und beim Kreidler Vitality Elite VE3 (2.300 Euro).
Gestörter Polizeifunk
Drei Elektroräder wurden wegen mangelhafter Bremsen abgewertet. Beim Raleigh Impulse iR HS (2.250 Euro) wurden so hohe elektromagnetische „Störwellen“ gemessen, dass sie den Polizei- und Rettungsfunk massiv stören können. Auch die Modelle von Pegasus und Kalkhoff überschritten die Grenzwerte, doch nicht so stark wie das Raleigh.Nur zwei der Pedelecs fahren mit ihrem elektrischem Hilfsmotor und gutem Beispiel voran. Das E-Courier SX von Stevens und das Obra RT von Kettler. Das Rad von Stevens überzeugte mit guten Laufeigenschaften, kurzer Ladedauer und guter Reichweite. Die Schaltung konnte hingegen nicht überzeugen. Das Pedelc von Kettler wurde von den Testern als komfortabel empfunden, allerdings sei es nicht allzu wendig.
Schlechtes Fazit
Zwei guten Bikes stehen neun mangelhaften und zwei ausreichenden Modelle gegenüber. Drei Modelle wurden mit befriedigend bewertet. Doch das ist nicht das einzige Beunruhigende an den Testergebnissen. Hinzu kommt, dass offenbar weder ein bekannter Markenname noch ein hoher Preis vor schlechter Qualität schützen kann.
Quelle: ADAC
Sowieso kompletter Unsinn.
Für das Geld gibts n gscheites MTB, das hält auch Jahre, fährt sich besser/sicherer, und man ist obendrein schneller unterwegs.
Solange man keine Behinderung hat, braucht man so was auch nicht wirklich, 25KM/h erreicht man schon bei (leichten) Steigungen.
Das sind Mofas und keine Fahrräder mehr.
Für mich hat Radfahren immer noch so ein bisschen was von sportlicher Betätigung. Wenn ich mich nicht anstrengen und nicht selber treten will, dann fahre ich halt Bahn oder Auto. Da brauche ich mich dann auch nicht über die teuren Ersatzakkus aufregen.
@ IncOtto: Gescheite Marken-MTBs mit vernünftigen haltbaren Teilen gibt´s schon ab ca. 600 EUR. Da kann man dann auch schon mal quer über den Acker prügeln ohne Angst um den Rahmen haben zu müssen. Da hat man dann immer noch 1.400 EUR übrig, im Vergleich zu dem Elektro-Unsinn.
Schade ,dass das Smart-E-Bike nicht bewertet wurde.
Mich hätte interessiert, wie es so abgeschnitten hätte.
Mal wieder der ADAC...🙄
Extrem praxisfremde Tests,die letztlich alles kaputt bekommen.
Aus eigener Erfahrung (jahrelanger Mitarbeiter in der Bikeindustrie) kann ich behaupten,das hunderttausendfach bewährtes Material (Sattelstützen,Rahmen,Lenker,Vorbauten) interessanterweise nur bei dieses Tests komischerweise aufgeben,beim User aber über Jahre problemlos funktionieren.
Im Übrigen ist der ADAC genauso wenig unabhängig wie andere "Fachzeitschriften" aus der Autowelt.
Wer wirklich unabhängige Tests haben will,sollte sich ein Fachmagazin kaufen und sich vom Fachhändler beraten lassen.
Bitte diesen Test und diese Zeitung VERGESSEN!!
Martin
Naja, man muß da die Zielgruppen sehen.
Ich kenne so einige Leute jenseits der 60 oder auch 70, die sich sowas gekauft gaben.
In dem Alter lässt halt der Körper doch spürbar nach - schiebt der Motor dafür mit.
Das Problem ist imho, dass die Dinger zur Zeit oft zu schnell auf den Markt geschmissen werden. Jeder versucht auf den Trend aufzuspringen.
Herstellung soll dazu möglichst billig sein - also Standard-Komponenten aus dem Regal...und die halten die Mehrbelastung dann halt nicht aus.
Gilt sicher nicht für alle, aber bei so manchen Elektro-Radeln schüttelts einen da schon.
Andererseits wäre auch interessant wie genau da der ADAC getestet hat - wenn man sich nur genug anstrengt, bekommt man jedes Radel kaputt.
Genauso wie man alles durch den Kakau ziehen kann, wenn man nur die Maßstäbe hoch genug ansetzt.
Wie spontan waren die Brüche, wie schlecht waren die Bremsen wirklich usw.
Joh, man sollte die entsprechende Zielgruppe auch beachten. Und nicht an der eigenen sportlichkeit alles messen !
Damit "trauen" sich jetzt welche wieder eine Mobilität zu an der gesunden, frischen Luft, bzw. in einem Umkreis, der sonst undenkbar war.
ABER, es gibt damit auch neue, potentielle (+reale, selbst schon erlebt !) Unfallgruppen.
Überzeichnet dargestellt: Gerade so auf's Rad geschafft, mit Gleichgewicht+Verstand, geht's denn motorisiert ungehemmt/kaum zu halten ins Unglück.
Die damit einhergehenden Verletzungen sind denn auch weniger gut heilbar in dieser Altersgruppe !
Hi,
als Freizeit oder Sportgerät sind die dinger natürlich mehr oder weniger unnütz.
Als (teil)Ersatz fürs Auto oder einen Roller aber wirklich super.
ich hab es 25km ins Geschäft,teilweise sehr bergig. Klar für einen trainierten Biker kein problem aber für mich schon 😆 Ich habe weder Lust morgens total verschwitzt ins Geschäft zu kommen und auch net dann Mittags abgekämpft ins Familienleben zu stürzen😉
So ein E-Bike erscheint mir da durchaus attraktiv. Düfte sich auch nach ca. 2 Sommern bezahlt gemacht haben wenn man es halbwegs durchzieht damit zu fahren.
Gruß tobias
Nichts geht über mein Akku-loses und einfaches Hollandrad. Hält einiges aus und man kann es auch in der Stadt oder Bahnhof stehen lassen ohne besondere Angst haben zu müssen dass jemand gleich das Rad demoliert. Mal abgesehen von den Testergebnissen sind E-Bikes ganz nett, aber für diese Preise würd ich dann schon lieber einen bequemen Roller (gibts ja auch in E-Version) bevorzugen.
Es war der ADAC. Aber bei so viel Brüchen würde ich auch erstmal am Testverfahren zweifeln, ob das überhaupt realitätsnah ist. Gibt es denn auch in der Praxis so viele Brüche?
BTW: Pedelecs sind keine schlechte Sache. Ich fahre zwar keins, aber ich kenne jemanden, der nach jahrelanger Fahrrad-Abstinenz durch das Pedelec wieder radelt. 😊
Und ein anderer hat sich statt Zweitauto ein S-Pedelec geholt (45 km/h).
Ja, ich selbst bleibe auch bei meinem Tretroller , stromfrei 😊.
j.
Steiler Vorwurf, den solltest du belegen, wenn du nicht als Lügner dastehen willst. Also, denn mal los. Ich warte gespannt.
Ich habe auch immer die E-Bikes belächelt und als Rentner-Fahrrad abgetan, bis ich mal selber damit gefahren bin. Unglaublich wieviel Spaß so ein Fahrrad macht und selbst die steilsten Steigungen sind kein Problem mehr.😆 Ich habe mir dann ein MTB-Pedelec der gehobenen Preisklasse gekauft und habe es bisher nicht bereut.
Übrigens können die im Test aufgezählten Mängel ( außer der Strahlungs-Emission ) auch bei jedem normalen Fahrrad auftreten.
lieber wenig als gar kein Sport.
Meine Mutte (60) kann mit künstlichem Knie quasi gar kein Fahrrad fahren, gäbe es nicht die Pedelecs.
Da der Hilfsmotor auch die eigene mögliche Reichweite enorm erhöht, bieten sich auch komplett neue Möglichkeiten zum Fahrrad fahren an.
So sind gemütliche 40-50km Fahrradtouren plötzlich kein Problem mehr, die vorher schlichtwegs utopisch gewesen sind.
Ich selber fahre noch aus reiner Muskelkraft, wobei die 2 Kinder im Fahrrad-Hänger (all incl. ca. 50kg) manchmal nach einem Hilfsmotor rufen 😆
Ich frage mich nur auch, wieso bei diesem Test plötzlich alle Rahmen/Teile versagen.
Grundlegend sind es noch immer normale Fahrräder. Die paar Bauteile mehr machen vielleicht 10kg aus.
DAS wird ja wohl nicht die Haltbarkeit so extrem verändern.
Was man für das eine (E-Technik) ausgibt, spart man womöglich an anderer Stelle (Rahmen/Material) ein !?
Bzw. will es vielen (sonst Unbeweglichen), mit teils extrem tiefen Einstiegen, locken und recht machen. Der Stabilität eines klassischen Diamant-Rahmen ist das dann zuwider.
Das ist die Frage. Sind die Belastungen beim E-Bike höher? Die verbauten Rahmen sind sicherlich nicht schlechter als die motorlosen Rahmen und bei denen dürften die Hersteller einfach viel Erfahrung haben.
Kann es sein, dass der ADAC E-Bikes als Konkurrenz zu Autos ansieht?
BTW: Aus welchem Grund wurden denn keine Herrenräder getestet? Dann wäre die Bruchquote garantiert niedriger. 😊 So wirkt es jetzt als wären E-Bikes allgemein recht bruchanfällig, so dass man besser Abstand von diesen Dingern nimmt...
j.