Motorsphere
Gefahren: BMW C 650 GT und C 600 Sport
Es ist fast schon zu einfach, Großroller zu hassen: Fette Ärsche, unschöne Geräusche, hohes Gewicht, und das sind erst die draufsitzenden Leute. BMW möchte es besser machen, also habe ich mir in Madrid beide Varianten ihrer Vorstellungen von so einem Rollator vom Fahrersitz aus angesehen.
Vor gar nicht allzu langer Zeit war ich in einem dieser Nobelpobel-Fitnessstudios, weil ich in einer fremden Stadt zu Besuch war, in der aller Sport drinnen stattfindet. Es gab dort keinen Wald, sondern es gab Laufbänder mit Fernsehern drin. Es gab keine Wiese mit Wind, aber man konnte sich trotzdem wie von einer Lenkmatte ziehen lassen. Es gab sogar einen Sandsack, aber als ich auf den einschwartete, beschwerte sich der metrosexuelle Trainer, das wär ihm zu laut für seine fein gecremten Öhrchen und für die der anderen Anwesenden auch. Das Interessante dort war aber: Es machte trotz allem Spaß. Daran musste ich in Madrid denken, als ich, kraftradisierte Langeweile erwartend, auf einmal doch Spaß an BMWs adipösen Großrollern hatte. Es ist nicht wie Motorrad fahren. Aber das muss es nicht sein. Mit dem Yamaha Tmax als Benchmark hat es auch BMW geschafft, ein bisserl launige Fahrdynamik in die anderen Kompromisse einzurühren.
Das Wichtigste: innerstädtische Ampelbeschleunigung
Das Wichtigste, was ein Großroller können muss, sind Ampelstarts. Natürlich lässt jedes anständige Motorrad im Prinzip jeden Großroller stehen, aber dazu gehört ein Mindestmaß an Fingerspitzengefühl mit Kupplung und Gas. Die theoretischen Werte der Hersteller haben also für die meisten Fahrer genausowenig Relevanz wie die von Motortestern gemessenen praktischen Werte. Ich habe mal jemand ein Motorrad beschleunigen lassen, der das noch nie auf Zeit getan hat. Er hat bei seinem besten Versuch acht Sekunden gebraucht. Acht! Wir haben uns gefragt, ob er unterwegs eine Leberkässemmel geholt hat, aber die simple Wahrheit lautet: Er war einfach beschäftigt mit Kuppeln und dem bescheuerten Drehmomentverlauf des Motorrads (es war eine Guzzi, die ich später mit dreikomma Sekunden gemessen habe).
Beim Großroller dagegen: rechts auf Anschlag, klack, dann gehts ohne weiteres Können vorwärts, wie kaum ein anderer Verkehrsteilnehmer an der Ampel vorwärts geht — zumindest in Deutschland. In Madrid sind sie alle Profi-Ampelstarter, bei denen der BMW-Roller auf den ersten Metern gelegentlich verlor, um kurz darauf aufzuüberholen. BMW-Chef Hendrik von Kuenheim sagt zwar, dass der bayrische Roller alles ausbeschleunigt, man hat aber das Gefühl, aus 650 ccm müsste gerade von unten mehr gehen. “Mehr geht definitiv nicht”, sagt dagegen Produktmanager Peter Maier. “Die Abstimmung des Motors mit dem CVT ist kniffelig. Wir sind da am absoluten legalen Limit.” Das operative Wort ist hier “legal”. Ich bin dafür, dass BMW endlich schummelt wie die Italiener, und zwar bei allen ihren Fahrzeugen. Bis dahin: Der alte Ampelstarttrick mit der vorher gezogenen Bremse hilft auch gegen Madrid.
Die ersten Meter auf dem C 650 GT in der überfrequentierten Innenstadt von Madrid sind so, wie man das erwartet: Das schwere Teil (über 260 kg) rangiert sich nur deshalb verträglich, weil der Schwerpunkt niedrig ist, der per Automatik entkoppelte Motor gehört irgendwie nicht richtig zum Erlebnis und der Arsch ist für wirklich erfrischendes durch-den-Stau-stochern zu ausladend. Nach drei Ampelstarts mag ich allerdings den Motor. Er klingt so, als wäre es BMW nicht völlig egal, als hätte jemandem dort der Sound am Herzen gelegen. Ich mag außerdem die einfache Fahrbarkeit.
Die Fahrbahnmarkierungen in Madrid sind selbst trocken völlig Grip-befreit, weil glatt und staubig, aber die fette Fuhre rührt derart gelangweilt da drüber, dass der Fahrer seine Adrenalinpumpe nicht braucht. Was mich wirklich nervt, ist, wie der GT über schlechten Belag trampelt. Die ganze Verkleidung scheppert mit und die Schläge gelangen von den geringen Federwegen kaum beeinträchtigt im Kreuz an. Das ist auf praktisch allen Rollern so, aber hier ist es nicht besser geworden.
Das fesche Tagfahrlicht ist gar keine reine Mode, sondern sichere™ Mode.
So ein Fahrzeug an so einem Ort testet man am besten als Touri: Anhalten, die Handschuhfächer bis zum Anschlag mit Krusch füllen, sich freuen, dass zumindest das linke mit verschlossen wird. Dann Seitenständer raus und sich freuen, dass damit gleichzeitig die Feststellbremse gezogen wird. Helm unterm Sitz verstauen und sich freuen, dass dort zwei Jet-Helme reinpassen. Die Großrollernation Spanien guckt das Teil interessiert an, selbst die Großroller-Polizisten sind ihr wohlwollend gesonnen. Und es gibt ein LED-Tagfahrlicht, das ich zur puren Optik gezählt habe, bis BMW-Sprecher Rudi Probst mir erklärte: “Ich weiß, ihr hört das nicht gerne, aber das Tagfahrlicht gehört zum Thema Sicherheit. Man wird besser gesehen damit.” Im aufpreispflichtigen “Highline”-Paket gibt es außer diesen (mit Sicherheit) schicken Tag-Lampen noch Reifendruckkontrolle im Cockpit (RDC), Griff– und Sitzheizung. Check, check, aand double-check.
Mehr zum Meckern: Zu zweit wird das Teil derart hecklastig, dass die Vorderradführung eirig wird, die Fuhre also schnell das schwimmen anfängt. Es ist einfach ein Großroller — ein gut gemachter, der nichts groß falsch macht, aber auch keine Wiederauferstehung des Großroller-Christus. NEXT!
On the Road: Sporchcht!
Die Variante “C 600 Sport” ist dasselbe Fahrzeug. Es hat auch denselben Hubraum, obwohl es aus marketingtechnischen und daher unerklärlichen Gründen “600? heißt. Die einzigen Unterschiede sind in der Verkleidung, generell der Karosserie, dem Stauraum, dem Windschild und der Ergonomie. Der Sporcht wird dadurch 12 kg leichter und die Dämpfer sind anders abgestimmt. Resultat: Beim Sporcht funktioniert das Fahrwerk um Längen besser. Die kleinere Verkleidung scheppert nicht, die Dämpfung arbeitet satter. Alle Tester mit Ahnung bevorzugten den Sporcht auch in der Stadt, weil er sich mit seinem schlankeren Heck besser durchdrängeln kann.
Das Einzige, was in der Expertengruppe (zu der auch der berühmte Rollator Thilo Kozik gehörte) beim GT eindeutig besser ist, bleibt die Sitzbank. Aber wahrscheinlich bastelt bereits der Herr Touratech mit dem Herrn Wunderlich um die Wette, um da eine aus dem vollen Block Flugzeugaluminium CNC-gefräste Alternative anzubieten. Doch selbst wenn nicht: Es ist Sitzbank hin oder her erstaunlich, wie viel besser der Sporcht ist, obwohl so wenig daran geändert wurde. Im Tross mit Herrn Kozik überland erreichten wir Geschwindigkeiten, die selbst für Motorräder langsam als akzeptabel gelten, bei ebensolchen Schräglagen. Nice.
Wenn man daran denkt, bereits beim Einlenken am Kurveneingang wieder Gas zu geben, hat man am Kurvenausgang sogar Hinterradleistung, wenn sich die Automatik sortiert hat. Die Bremsen sind besser als vieles, was Hersteller (Suzuki) ihren Krädern (GSR 750) antun, und sie bleiben selbst bergab standhaft. Da stört auch das bisi nervöse ABS nicht (“Huch! Eine Fahrbahnmarkierung!! OMG! Maschinenraum! Bemannt die Hochdruckpumpe!! Regelt die Ventile!”). Vergessen wir den GT, den mog i ned, und fazitieren wir den Sporcht: Er ist wie die Kawasaki ZZR 1400: Eigentlich wäre man besser bedient, zwei Fahrzeuge zu kaufen, und im Falle der BMW-Roller wäre man auch günstiger bedient: Eine BMW F 800 R (oder besser: Triumph Street Triple R) plus ein Honda Zoomer können zusammen alles besser, kosten aber weniger.
Es gibt nun aber Leute, die wollen alles in einem, und denen bringt das Kompromisskonglomerat BMW C 600 Sport derzeit das vielleicht beste Ergebnis. Bei 175 km/h im Begrenzer! Man kann also auf der Landstraße mithalten. Puh.
BMW C 600 Sport (und C 650 GT) MJ 2012
Ist: halt ein Roller.
Kostet: 11.100 Euro (GT: 11.450) Highline-Paket: 890 Euro (GT: 790)
Leistet: 60 PS (44 kW) bei 7.500 U/min
Stemmt: 66 Nm bei 6.000 U/min aus 647 ccm
Wiegt: 249 kg leer (Werksangabe)
Tankt: 16 Liter Super
Verbraucht: in Spanien 6,5 Liter pro 100 km (Motorrad-Tempo)
Hat: ABS serienmäßig, abschließbares Handschuhfach, automatische Feststellbremse, optional: LED-Tagfahrlicht, Reifendrucksensoren (RDC), Griffheizung, Sitzheizung
Quelle: Mojomag
Sehr interessanter Artikel.
Also Ampelstarts, durchdrängeln und 175 km/h Landstrassentempo...alle gängigen negativ-Klischees über Motorradfahrer in einem Artikel sauber untergebracht, respekt.
die BMW Roller wären die einzigen beiden Roller ,die ich kaufen würde.
Aber 11000 Euro Kaufpreis für einen Roller ist völlig überzogen. Dafür bekommt man bereits eines neues vierrädriges Gefährt. Sowas darf nicht mehr als 6000 Neu kosten !
Gruss,
6,5l verbrauch...? wie will man da autofahrer aufs 2rad locken??
Hässlich, zu Teuer und auch noch extrem Trinkfreudig.
So wird das nichts mit diesem Roller.
BMW sollte weiterhin nur Motorräder bauen und den Markt für Roller
anderen überlassen.
Hat mir gut gefallen. Der Artikel. 😊
Den C, ja warum sollte man den kaufen. mir fällt gerade kein Grund ein. Wenn ich einen Stadtroller will, reicht auch ein 125er. Wenn ich ein Automatikmopped will, die NC700.
Das wird schwierig, BMW. Soll ja noch ne E-Variante geben. Irgendwann. Kostet dann wahrscheinlich so viel wie der E-Smart für 19k€, der jetzt in neu und brauchbar kommen soll.
Das Faltfach ist ne gute Idee.
so ein Scheiss...wer zur Hölle braucht einen 250 Kg Roller ? 😕😕
Na hallo,
hier bleibt kein Auge trocken. Der klassische Verriss, mit dem Motorradfahrer dem rollerfahrenden Biker und dessen Gefährt begegnen, kann hier nicht nur gelesen, sondern auch empfunden werden. Mir jedenfalls geht es so, wenn ich die Antworten bis hierher lese.
Was ist so schlimm an einem Großroller von BMW, das so einen, wenn auch bisher recht harmlosen Verriss berechtigt? Ja, was ist generell so gefühlt provokativ an einem Großroller, sich hier so eindeutig zu positionieren?
Ich fahre "zwei" davon. Eine BMW K1200GT und einen HONDA fjs600, auch SILBERFLÜGEL genannt.
Dass BMW sich auch um das Produkt Motorroller kümmert, ist sehr konsequent und wurde, wie ich finde, endlich mal fällig. Ich habe diesen GT-Roller noch nicht gefahren. Doch gehe ich davon aus, dass dieses Teil der Konkurrenz in nichts nachsteht. 60 PS für einen Großroller der noblen Art liegen voll im Trend. Ob Suzuki oder HONDA. Es passt. Die anderen seien hier von mir nicht erwähnt, obwohl auch diese es sicherlich verdient hätten. Nur spielen sie m.E. in einer anderen Liga. Nicht nur wegen des Preises.
Wer einmal einen Großroller in den Alpen gefahren hat, wird sicherlich einen komfortablen Unterschied zu einem herkömmlich gleichmotorisierten Motorrad empfunden haben. Klar..., man darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Hubraum und Leistung sollten schon vergleichbar bleiben können. Was das Händling anbetrifft, bin ich in den Alpen allzugerne mit einem von mir aus 260 kg schweren Großroller unterwegs. In der Stadt ebenso. Wer meint, dass ein 125-er für die Stadt vollkommen ausreicht, mag diesen seinem Anspruch von mir aus gerecht bleiben. Selber schuld. Von mir aus..... Gehe ich von der Wirtschaftlichkeit aus, brauche ich auch kein Motorrad mit einem Hauspreis von über 10,000 EUR. Dieses Käufersegment, dass diese Menge an Euronen für einen Großroller nicht aufzubringen bereit ist, ist auch nicht gefragt, wenn es um einen einspurigen BMW-Luxus-Liner geht. Und dazu gehören diese Neuvorstellungen des C 650 GT und des C 600 Sport nun mal.
Eine recht weit verbreitete persönliche Antihaltung gegenüber Großrollern und seinen Rollerfahrern, die von den "wirklichen" Bikern allerorts vernommen werden kann, lässt mich gelegentlich zweifeln. Zweifeln am sportmännischen Geist derer, die das Motorradfahren ohne wenn und aber zum Nonplusultra einer selbstdarstellerischer Daseinsform des Zweiradfahrers erklären.
Gäbe es sonst wirklich nachvollziehbare Gründe für Biker-Normalos, sich stets und ständig dem Fahren mit einem Großroller und dem Großroller selbst ideologisch so engagiert entgegen zu stellen. Das geht soweit, dass Großrollerfahrer mit einem Biker-Gruß mit der Linken allzuhäufig "ins Leere" grüßen, also der Gruß nicht erwidert wird. Komme ich mit meiner GT zum Biker-Treffpunkt, bin ich Biker. Komme ich mit dem Großroller, bin ich Rollerfahrer.
Ich fahre neben meiner Dicken einen Großroller. Ich bin ausgemacht zufrieden damit und möchte ihn nicht mehr missen. Ich bin mir fast sicher, dass BMW seine Käuferschicht finden wird.
Rollerfahren hat was. Rollerfahren und Motorradfahren stehen zueinander, wie Kabarett und Varieté. Beides ist auf eine so unvkonventionelle Art dafür geeignet, sich so herrlich begeistern zu können........... Motorradfahren und Großrollerfahren sind individuelle Fortbewegungsformen, wie Kabarett und Varieté individuelle Formen in der Bühnenlandschaft sind. Beides sind besondere Erlebnisse der Freizeitgestaltung, die jede für sich nicht gegeneinander ins Rennen für irgendeine despektierliche Bewertung geschickt werden dürfen.
Und mein Gruß an jene, die meinem o.g. Klischee des Biker Normalo als Rollergegner entsprechen, geht einher mit der Bitte, meinen Beitrag mit einer gewissen Sportlichkeit zu begegen. Generösität ist angezeigt. Großzügigkeit ist die Mutter der Toleranz. Ich grüße weiterhin Großrollerfahrer mit dem Bikergruß. Die Linke zum Gruß....... Ebbi
Super geschrieben Ebbi50. Du hast es meiner Empfindung nach zu 200% erfaßt!
Ich habe Motorrad (1000er Kawa) und Großroller nacheinander gemacht. Ich bin vom Motorrad auf den Großroller umgestiegen, weil ich auf diesem absolut nichts vermisse.
Er ist schnell, spritzig und wendig* und dazu noch ungemein bequem und praktisch (Laderaum). Und er bietet immensen Fahrspaß und ist quasi als "Antithese" zum Mainstream-Motorrad (sportlich, hart, laut, leicht, aggressiv...) ein viel individuelleres Gefährt als ein solches...
Könnte ich mir den BMW C 650 GT leisten, und würde er mich bei einer Probefahrt begeistern, würde ich augenblicklich zuschlagen!
*Trotz ausladender Dimensionen und 270kg Gewicht bietet mir mein Burgman 650 gerade im Innenstadtgewühl das größte Fahrvergnügen!
Auch bei Motorrädern werden sich automatisierte Doppelkupplungsgetriebe zunehmend verbreiten, siehe Vorreiter Honda. Damit ist dann die leichtere Bedienbarkeit auch bei richtigen Motorrädern gegeben. Mehr Leistung, Fahrspaß und bessere Optik sowieso.
Ein Sportroller ist für mich ein Widerspruch in sich.
Na hallo.....
@ Romiman, ich freue mich über deine Reaktion...., ... hätte hier im Forum etwas Anderes erwartet. So kann man schief liegen. Dein Burgman 650 ist wirklich etwas edles. Herzlichen Glückwunsch. Ich wünsche dir noch ganz viel Spaß und Freude damit. Leistungstechnisch ist der Burgmann 650 in der Kategorie Großroller einfach Spitze. Handling und Komfort sind für die Lanbstrecke, wie fürs Cruisen optimal. Ich habe micht letztlich dann doch für den fjs 600, HONDA Silberflügel, entschieden, weil mein body irgendwie bequemer da drauf passte. Das hatte was mit der Beinfreiheit zu tun. Ich fahre gerne mit ausglegten Beinen, ähnlich wie bei einem Shopper. Dafür bot mir der Silberfluegel mehr Möglichkeit. Es war demnach eine reine Gefühlsentscheidung nach dem Probesitzen.
Also....., alles Beste dir und deinem Burgman.......
@ Bert Benz,
- Ein Sportroller ist für mich ein Widerspruch in sich. -
Jooooo, Bert, das hört man so. Aber was ist ein Sportmopped denn überhaupt? Es gibt die SSP´s (Super-Spprtler), die Sport-Tourer und, und, und. Mensch...., ja....., wat sin wa alle sportlich, wenn wa uns einspurig bewegen.
Grundsätzlich gilt: Wer sportlich fahren möchte, muss auf die Rennstrecke. Oder fährst du sportlich durch den innerstädtischen Verkehr, über die Land- oder Regionalstraße, auf der Autobahn? Wo fängt das sportliche Fahren denn überhaupt an? Ist es nicht so, dass sportliches Fahren sowieso erst da anfängt, wo uns nicht nur die Straßenverkehrsordnung bereits längst schon wieder heftigst abbremsen lässt? Natürlich ist es so. Oder fährst du im Hang-Off zum Bäcker um die Ecke und ziehst dabei den 1. Gang bis 100 km/h, um dabei unter 4 Sekunden zu bleiben? Wenn das dann noch im Wettbewerb mit anderen Bikern geschähe, dann könnte kann man davon sprechen, sportlich unterwegs zu sein.
Mal Spaß beiseite. Man fährt nicht allein schon sportlich, nur weil man Reifen mit Schräglagen-Indikatoren aufgezogen hat.
Und das mit dem Sport-Roller soll von mir aus so ein Widerspruch in sich selbst bleiben, wie es hieß, dass es der Diesel im Rennwagen sei. Wir werden sehen, wo uns der Wind der Zeit hinbläst. Inzwischen gibt es den Diesel-Rennwagen.
Sportlich oder nicht sportlich. Sportlich fährt m.E., wer fair und tolerant seinen Mitmenschen gegenüber unterwegs ist. Trotz Schräglagenidikatoren und Hang-Off uff´m Großroller......., was ich Beides so nicht brauche, wenn ich mir meine Berliner mit Marmelade beim Bäcker besorgen will.
Gruß Ebbi
Ziemlich hässliche viecher! Dagegen is meine Yamaha MT 03 ja n schmuckstück!
Hallo,Ebbi50.
Vielen dank für den ausführlichen Bericht. Mir gefallen die BMW-Roller auch. Werde ich mir neben meiner GS auch zulegen. Die anderen Motzer können hier fernbleiben.
Wir 2-Rad-Fahrer sollten doch alle zusammenhalten. Genau auch die anderen luftigen mit Lenker, ohne Dach, ob 3-oder 4 Räder (Trikes+Quads). Würde ich mir wohl nicht kaufen. Trotzdem tolleriere ich auch diese Leute. Finde die Trikes sehr interessant. Sehen toll aus.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß man mit so einem großen Roller die schönen Alpenpässe einigermaßen flott befahren kann.
Gruß
Siegi
Original geschrieben von siegiw
Hallo,Ebbi50.
1) Wir 2-Rad-Fahrer sollten doch alle zusammenhalten.
2) Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß man mit so einem großen Roller die schönen Alpenpässe einigermaßen flott befahren kann.
oupsss...., da ist was schief gelaufen. Aber jetzt nochmal:
Hallo Siegi,
zu 1) .......endlich mal ´ne Aussage, die Charakter hat. Die Ausgrenzungsversuche gegen Rollerfahrern haben etwas Despektierliches. Sie haben was von Alleinvertretungsanmaßung. Und davon finde ich nicht nur gelegentlich was in den Internet-Foren.
zu 2) ..... du schreibst, dass du eine GS fährst. Und wenn wir von einer GS 1200 sprechen, reden wir von unter 100 bis 110 PS. Je nach Baujahr. Klar....., alles sind Zwei-Zylinder. Die Roller liegen dabei bei 50 bis 60 PS. Mit Sozia und Gepäck machen sich in den Alpen gewiss Unterschiede aus. Doch der Antrieb der Großroller macht auch wieder einiges wett. Ich sprach in meiner entspr. Antwort ja von vergleichbaren Leistungsvoraussetzungen, wenn ich auf die Vorteile eine Rollers in den Alpen verwies. Es macht auf seine Weise riesigen Spaß, mit einem Roller durch die Serpentinen zu surfen, bis die Trittbretter Bodenberührung haben. Ein schaltfreier Vortrieb hat was. Sicher ist das nicht vergleichbar mit einem Doppelkupplungsgetriebe bei einem Triebwerk mit mehr als 100 PS. Aber worüber reden wir eigentlich? Wer über die Alpenpässe knallen will, der hat mit einem Supersportler mehr davon. Aber beim genannten Groß-Roller davon zu reden, dass alles sehr zögerlich vonstatten geht, das entspricht einfach nicht den Tasachen. die für ein genussvolles Cruisen mit Schmackes verantwortlich zeichnen. Mehr will ein Großroller von sich aus schon nicht. Wer ins Musical-Theater geht, will auch nicht, dass er zwei Stunden lang mit 100 Dezibel (Tecno?) Musik beglückt wird.
Jedem Tierchen sein Plaisierchen. Oder wa sonst?
Ich fahre nicht zusätzlich eine 1200 GT, weil ich allein mit meinem Silberfluegel so unendlich für alle Touren zufrieden wäre. Kurz eine Randbemerkung: Ich bin auch Mitglied in einem Rollerforum. Interessant ist die Tatsache, dass doch einige von den Großrollerfahrern zusätzlich auch eine 1.000-er oder 1200-er BMWHONDAKAWASUZUKI etc. oder so in der Garage haben.
Ja......, und eins ist sicher. Irgendwann werde ich aus Altersgründen sicherlich eins von beiden Töffs abgeben. Das wird ganz bestimmt nicht der Roller sein. Die Schweizer Alpen liegen ca. 2 Std. Fahrzeit vor meiner Haustür. Eine Vierpässe-Fahrt ist für mich ein 450 KM-Tagesausflug. Und mit dem Großroller ist eine solche Tour eben sehr komfortabel. Als Alleinfahrer darüber hinaus mit optimaler Leistung ohne zuviel mitgeschlepptem Gewicht auch noch leistungsoptimiert. Autos überholen am Berg geht sowieso. Natürlich und sicherlich auch mit Gepäck und Sozia. Alles in Allem....., es macht immer wieder Spaß.
Keiner aber sollte sich anmaßen, dass Rollerfahren womöglich eine bessere Alternative zum Motorradfahren wäre. Alles Quatsch. Auch ist es Quatsch, davon zu reden, dass Rollerfahren etwas für Weicheier wäre. Rollerfahren ist einfach anders. Ich habe Bilder gesehen, die zeigten, dass beim Rollerfahren in der Serpentine die Füße vom Trittbrett genommen worden sind, weil wohl das Gefühl von Sicherheit dies gebot. Das müssen verunsicherte Motorradfahrer gewesen sein, die zum erstem Mal einen Großroller fuhren. Rollerfahren ist eben anders. Das weiß der erfahrene Großrollerfahrer. Der nimmt niemals die Füße vom Trittbrett.
Ebbi (der Rollerfahrer, der die Linke zum Gruß hebt)
Hallo,Ebbi50.
Vielen dank für den ausführlichen Bericht. Mir gefallen die BMW-Roller auch. Werde ich mir neben meiner GS auch zulegen. Die anderen Motzer können hier fernbleiben.
Wir 2-Rad-Fahrer sollten doch alle zusammenhalten. Genau auch die anderen luftigen mit Lenker, ohne Dach, ob 3-oder 4 Räder (Trikes+Quads). Würde ich mir wohl nicht kaufen. Trotzdem tolleriere ich auch diese Leute. Finde die Trikes sehr interessant. Sehen toll aus.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß man mit so einem großen Roller die schönen Alpenpässe einigermaßen flott befahren kann.
Gruß
SiegiP