Branche befürchtet Eskalation im Importstreit mit den USA
Gegenseitige Standards anstelle von Zöllen
Beim G7-Gipfel am vergangenen Freitag monierte der US-Präsident erneut die hohen Importzölle auf US-Autos. Der VDA befürchtet eine Eskalation im Handelsstreit.
Berlin - Angesichts der jüngsten Andeutungen von US-Präsident Donald Trump zu möglichen Importzöllen auf Autos befürchtet die deutsche Autobranche eine Eskalation des Handelsstreits. "Ich bin über die Entwicklung der transatlantischen Beziehungen sehr besorgt", sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Die EU baue gerade eine Gegenposition zu US-Zöllen auf. Allerdings könnten Zölle auf US-Produkte auch neue Gegenreaktionen mit sich bringen. Seit Anfang Juni gelten auch für die EU sogenannte Strafzölle der USA auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren.
"Ich bin weiterhin für freien und fairen Handel und sehe die Lösung in der Fortsetzung der Verhandlungen. Schafft die Zölle ab und setzt dafür auf beiden Seiten des Atlantiks gegenseitige Standards", forderte Mattes. Trump hatte anlässlich seines Rückzugs von der geplanten G7-Abschlusserklärung erklärt, die USA prüften weiter Zölle auf "den US-Markt flutende Automobile". Trump hatte schon häufiger mit Importzöllen auf deutsche Autos von BMW und Daimler gedroht.
Deutsche Autos könnten mit Importzöllen in den USA zwar teurer werden, sagte Mattes. Dennoch sei nicht zu erwarten, dass den deutschen Autobauern das Geschäft komplett wegbreche: "Schon bisher haben sich deutsche Modelle in den USA nicht in erster Linie über den Preis verkauft."
Von der Fifth Avenue bis zum Champs-Elysées
Bekanntermaßen erträgt es der US-Präsident nur sehr schlecht, dass auf New Yorks Fifth Avenue so viele Mercedes-Benz stehen. Angeblich soll der US-Präsident seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron vor kurzem am Telefon gesagt haben, er werde seine Politik der Strafzölle so lange weiterführen, bis die Autos mit dem Stern von dem Nobelboulevard seiner Heimatstadt verschwunden sind.Beim G7-Gipfel im kanadischen La Malbaie ging der Handelsstreit zwischen den führenden Wirtschaftsmächten in die nächste Runde: Trump beklagte sich nach Informationen aus Diplomatenkreisen erneut über die seines Erachtens ungerecht hohen EU-Importzölle auf US-Autos.
Daraufhin habe der frühere Wirtschaftsminister Macron erläutert, dass Handelsdefizite nicht unbedingt etwas mit Zöllen zu tun haben müssen. Als Beispiel führte er demnach auf, dass auch in der EU deutliche Ungleichgewichte im Handel existieren. Dies liege zum Beispiel daran, dass Franzosen deutsche Autos liebten, habe Macron gesagt.
Quelle: dpa
Trump hat hier schon Recht.
Allerdings gab es hierdurch quasi eine globale Arbeitsteilung. Der eine kann das gut der nächste das usw. Die Chinesen torpedieren gerade alles mit staatlichen Subventionen. Den geringen Nato Beitrag von Deutschland kann ich auch verstehen, dass ihn das stört.
Für uns als Export Nation wären die Zölle auf jeden Fall ein massives Problem. Bin gespannt.
Trump sollte mal die CWOs der US-Hersteller fragen warum in Europa kaum Autos von Ihnen zu sehen sind. Ob es daran liegen könnte das es kaum US-Modelle gibt die nach Europa verkauft werden und Diese dann zum größten Teil dann auch noch von freien Importeuren über den Teich geholt werden?
Wenn die heimische Industrie kein Interesse an einem Markt zeigt darf man sich auch nicht wundern wenn man dort keine Produkte sieht.
Er sollte sich eher fragen ob die CEOs in den USA überhaupt was taugen.
Als Amerikaner würde ich das auch komisch finden wenn im eigenen Land nur Deutsche Nobel Autos anstatt Amerikanischer Rumfahren.
Die Frage kannst Du aber auch über einen europäischen CEO stellen, den italienischen Pulloverträger.
Der RAM und auch einige Dodge wären sicher sehr gefragt, stattdessen verdienen sich einige wenige Importeure damit eine goldene Schnalle an den Bauch.
Ebenso die für Europa sehr eng zusammengestrichene Motorenpalette für diverse Jeeps ....
Die Freiwillige Feuerwehr "meiner" Bezirksstadt Tulln konnte die Basis für ihr VRF auch nicht direkt beim Ford-Dealer bestellen.
http://www.feuerwehr.tulln.at/.../BA_2016_03_S22-27.pdf
Ist in Ö aber eher eine Ausnahme, oder? Gerade in Österreich hat man so das Gefühl der Ö-Beamte will keinen Meter fahren wenn dafür kein Produkt ausm Hause VW bereitsteht.
Hut ab vor der Feuerwehr Tulln. Definitiv brauchbarer als so ne Anorak-Möhre.
Hier in der Gegend sieht man auch etliche (meist schon ein paar Jahre alte) Grand Cherokee, Blazer und Suburban, Land Rover Defender und Range Rover ... aber einen Anorak habe ich hier noch bei keiner fFw gesehen 😆
Die "Floriani" bei den freiwilligen Feuerwehren sind ja auch keine Beamten wie beispielsweise die bei der Berufsfeuerwehr Wien. Die haben dann auch eher Mercedes G als Kommandeursfahrzeuge, aber nicht als VRF.
Mit den Beamten habe ich auf die Polizei gezielt. Anorak habe ich in Ö schon mehrere in Rot-Weiß gesehen, neulich einen am Flughafen Hörsching und diverse in Ktn.
Könnte, eventuell, ja eben an den hohen Zöllen liegen? Wenn Du als Hersteller schon weisst, dass Du dank Zoll nicht konkurrenzfähig bist, dann investierst Du eben auch nicht in den Markt.
Gerade bei FCA würde eine Erweiterung ja auf der Hand liegen. Händlernetz, Vertrieb und Organisation sozusagen vorhanden und unter EU-Führung. Trotzdem bringen sie kaum Autos von drüben. Und Sergio ist nun wirklich keiner, der nicht rechnen kann.
Bezüglich den freien Importeuren, an deren Preisen kann man sehr gut erkennen, wo das Problem liegt. Da wird der US-Car plötzlich so teuer, dass eigentlich nur noch Fans solche Autos dort kaufen. Alle anderen werden etwas Günstigeres, Vergleichbares bei einem EU-Hersteller finden.
Ausnahmen natürlich die ganzen Trucks, von denen wir hier keine haben. Aber die Nachfrage für solche Autos ist halt sehr klein.
"Normale" US-Autos wie z.Bsp ein Chevy Malibu, Dodge Durango oder Ford Fusion wären einfach nur zur teuer im Vergleich.
Die ganzen "coolen" US-Autos kann man ja regulär kaufen (Mustang, Corvette, Camaro, Edge, Cadillac). Die Brot-und-Butter respektive Massenautos aber nicht.
Warum kein Wort dazu, dass inzwischen BMW der größte Autoexporteur der USA ist? Deutsche Hersteller produzieren in den USA ca. 1,8 Millionen Fahrzeuge jährlich, verkaufen aber nur 1,5 Millionen in den USA. Die amerikanischen Hersteller fertigen in den USA nur dort nachgefragte Fahrzeuge und einige peinliche "Ludenkarren", die kaum jemand haben möchte. Andererseits fertigt Ford in Europa Fahrzeuge, die im US Markt kaum gefragt sind.
Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Aber das werden Trumps Hinterwäldler erst begreifen, wenn die deutschen Hersteller anfangen ihre US Fertigung runterzufahren und Leute zu entlassen.
Wie wollen die amerikanischen Hersteller Autos verkaufen wenn sie sich aus Europa zurückziehen? Oder z.B. aus Japan und Indonesien (Ford).
Irgendwas haben die falsch gemacht wenn ganze Märkte aufgegeben werden. Märkte verändern sich, Marken kommen und gehen.
Passt nicht, dann müsste er seinem Volk Fakten präsentieren.
Naja, immerhin kann ich als "Ludenkarren" Fahrer zumindest lesen, was Dir offenbar verwehrt bleibt:
Aus DEINEM Artikel:
Also bei mir ist 70% Einfuhr noch immer mehr als 30% Inlandproduktion....
Ausserdem kommt's dann noch "ein wenig" auf die finanziellen Aspekte an. Wenn die dt. Hersteller nur die billigen Autos in USA herstellen, die teuren aber importieren aus DE, dann stimmt die Handelsbilanz eben nicht. Egal wieviel "Stück" das nun sind!
Deinen anderen Kommentar lasse ich jetzt einfach mal stehen. Auf dieses Niveau muss ich mich nicht runterlassen. Aber viele Grüsse an den Stammtisch!
Es wäre doch so einfach. Die EU soll die Zölle auf US-Autos senken, die USA lassen die Zölle bleiben. Dann sind gleichlange Spiesse.
Aber warum bloss WILL die EU die Zölle für PKW nicht senken? VIELLEICHT um die heimische Industrie zu schützen? Und wenn Trump das nun auch will für die USA, ist das Geschrei gross.
Dort wo ich herkomme nennt man sowas Schizophrenie.
Als "mit goldenem Löffel im Mund Geborener" sollte Trump es eigentlich besser wissen:
Die mit "Mercedes auf der 5th Ave" parkende Kundschaft interessieren Importzölle einen Sch...
Im Gegenteil, das macht die Benz´ ja noch exklusiver und damit reizvoller!