Union widerspricht Plänen zu blauer Schadstoff-Plakette
Gegenwind für die Umweltministerin
Die deutschen Umweltminister fordern eine blaue Plakette für besonders schadstoffarme Autos. Erster Gegenwind kommt nun aus der Unions-Fraktion im Bundestag.
Berlin - Die von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vorgeschlagene "blaue Plakette" für Fahrzeuge mit niedrigem Stickoxid-Ausstoß stößt bei der Union auf Widerstand. "Mit solchen politischen Überraschungseffekten bekommen wir für die erforderliche Reduzierung der Schadstoffbelastung keine Unterstützung", sagte die umweltpolitische Sprecherin der Union, Marie-Luise Dött, am Donnerstag in einer Aktuellen Stunde im Bundestag.
Sie warf Hendricks und den Landesumweltministern vor, sie hätten mit ihrem Vorstoß Millionen von Autofahrern verschreckt.
Hendricks verteidigte ihren Vorschlag, den Kommunen die Einrichtung von Fahrverbotszonen für Fahrzeuge mit hohem Stickoxidausstoß zu erlauben. Die SPD-Politikerin sagte, es gebe "keinen Anlass zur Panik". Die geplante Umweltplakette sei nur für besonders stark befahrene innerstädtische Gebiete gedacht.
Der Grünen-Umweltpolitiker Oliver Krischer warf Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vor, er habe Hinweise auf Manipulationen und Betrug bei den Abgaswerten von Dieselautos lange Zeit ignoriert. Er sagte: "Wir müssten nicht über eine blaue Plakette reden, würde Minister Dobrindt seine Arbeit machen."
Die EU-Kommission hat wegen der Überschreitung der Stickoxid-Grenzwerte in zahlreichen innerstädtischen Gebieten ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet. Daher müssen viele Kommunen nun die Belastung in einigen Straßenzügen senken.
Von manchen Ministern hat man noch nie was gehört. Die wollen halt auch mal was sagen dürfen.
Solange aber die Abgasgrenzwerte nur im Labor eingehalten werden, ist es witzlos über Ausgrenzung in der Realität zu diskutieren. Wann kehrt eigentllich mal Vernunft in das Handeln einer deutschen Regierung ein?
Der Posten für Frau Hendricks war das Dankeschön vor der Rente für Jahrzehnte als treue Parteisoldatin...man hätte ihr vielleicht deutlicher sagen können, dass sie dafür doch bitte ruhig in der Ecke sitzen und niemanden stören soll. 😉
War aber auch ne dusselige Idee - blaue Plakette für Euro6-Diesel. Innenstädte, die man mit manch 2 Jahre altem PKW nichtmehr betreten darf. Das macht keinen Sinn.
Die Industrie wird ihr noch erklären, dass man mit der kalten Enteignung erst anfangen darf, wenn die Autos mal sagen wir so 7 oder 8 Jahre alt sind.
Abwrachprämie ging damals ab 9. Ist ein guter Mittelweg zwischen Kundenbindung und Neuwagengeschäft. 😆
Schade. Ideal wäre die blaue Plakette mit einer Abwrackprämie für Euro5-Fahrzeuge gewesen. Da wären wir die "alten Kübel" los geworden und ökologisch sinnvoll hätten wir dann deutlich verbrauchsoptimierte Eu6-Fahrzeuge oder neue E-Fahrzeuge kaufen können. Gut wäre es dann noch, wenn wir die alle in Schwellenländern produzieren lassen könnten, dann bekommen wir von diesem ganzen Industriedreck nichts mit und fahren hier gut gelaunt und mit reinem Gewissen in unsere Innenstädte. Angst müssen wir dann nur vor einer weißen Plakette haben.
Und wen interessieren schon die Menschen in Schwellenländern oder die Urwälder... letztere müssen eh abgeholzt werden, sonst kommen wir ja nicht an die Rohstoffe (zb Aluminium) für unsere sauberen Fahrzeuge ran 😉
Die sollen dieser Ministerin ein schönes Elektro-Cabrio schenken, mit einem gaaanz großen Zusatzakku. Da kann sie sich dann mit ihrer Frau reinsetzen und gaaanz weit wegfahren. Am besten an einen Ort, an dem es keine Steckdosen gibt. Dann haben wir vielleicht mal ein wenig Ruhe vor solchen DampfplauderInnen......
Gruß
electroman
Moooment mal.....Stickoxid = Feinstaub?
Oder warum gibt es in Stuttgart diesen "Feinstaub"alarm,der alle paar Tage ausgerufen wird,wenn doch angeblich ein zu hoher Stickoxidanteil gemessen wurde?
Ich dachte,der Feinstaubanteil sei an diesen Tagen zu hoch?Hat noch nie einer was von zu hohen Stickoxidanteilen gefaselt zu Alarmzeiten....
Will man die Bürger hier absichtlich verarschen und würfelt jetzt munter Feinstaub,Kohlenstoffdioxid (CO²) und Stickoxid durcheinander?
WAS SOLL DER MIST?
Was reguliert diese Kack-Plakette denn bitte nun?
Feinstaub?
CO²?
Stickoxid?
😕
Greetz
Cap
Was man klar feststellen muss: die wachsende Anzahl der Satiren in der Politik.
Wenn man denkt, es geht nicht lustiger ... es wird immer lustiger, weil konfuser.
Ich mag zwar die Union null aber hauptsache der Blödsinn kommt vom Tisch...
Ich glaub aber das jetzt generell Tempo 30 in der Stadt beschlossen wurde... Auch so ein Blödsinn...
Edit und sorry! Nur generell an Kitas, Schulen und Krankenhäusern. Passt schon...
Hi,
wird Zeit, das ein Machtwort gesprochen wird...
Aber wie war dass noch mal ,, Mit mir wird es keine Maut geben ... ".
Also werden wir erst einmal abwarten.
Wir haben uns auch extra einen Diesel mit DPNR Filter zugelegt, damit wir in allen Umweltzonen rein dürfen.
MfG
Super-TEC
Wieder die Karte der kalten Enteignung, vor allem von ärmeren Bevölkerungsschichten, auszuspielen ist nur frech. Und mir fehlt das Verständnis dafür wenige Jahre alte Fahrzeuge aus den Städten auszuschließen.
Ich hoffe das ist vom Tisch, auch wenn es mich wohl weniger betreffen würde. Klar dagegen! Da gibt es viel bessere Arten wie man sowas steuern kann.
Ein Homeoffice-Gesetz wie in den Niederlanden wäre etwa ein tolles Mittel um den Verkehr in den Innenstädten einzudämmen - und es wäre für die Allgemeinheit und für die Arbeitgeber sogar eine Wohltat.
Hallo,
dummerweise hält Deutschland nicht die erforderlichen Grenzwerte für Stickoxide ein, und diese sind nun mal nicht gerade gesundheitsförderlich, erlaubt sind an die 47 mg, manche Städte erreichen an die 90 mg, hmmm, und die scheinbaren sauberen Diesel sind nicht schuldlos an den hohen Werten, es soll LKW`s geben die durch entsprechende Harnstoffeinspritzung wenige Stickoxide rausblasen als die hochgelobten PKW´s, also was bleibt zu tun um die Grenzwerte in den Städten ein zu halten?
Alle ziehen aufs Land oder wie??
In diesem Sinne, gut Nacht, Huste, Huste.
Lichtmann
Nun, Feinstaub entsteht auch beim Bremsen und beim Reifenabrieb... also vor allem beim Heizen und im stop-and-go. Es wäre interessant, mal längere Ampelphasen auszuprobieren. Die, die rot haben, können ihren Explosionsmotoren mal 5min Ruhe gönnen und die anderen dürfen schön im Fluss fahren. Dann Wechsel.
Oder es gilt Bestandsschutz für bereits zugelassene Fahrzeuge und nur neue müssen in der Praxis auch die bisherigen, niedrigen Schadstoff- und Feinstaubgrenzwerte einhalten, sonst dürfen sie nicht in die Städte. Das wäre IMHO fair, vor allem gegenüber denjenigen, die sich nicht aller 3 Jahre einen Neuwagen kaufen können. Aber wer interessiert sich in der Politik für diese Leute? Die tragen doch keine Koffer zum Kanzleramt.
Die übliche Masche:
1. Wird mit grossen Tamtam was angekündigt
2. Der grosse Aufschrei geht durch Deutschland
3. Politiker reden Pläne klein oder steiten diese ab
4. Die Situtation beruhigt sich wieder bzw. die Regierung wird muksmäuschenstill
5. Die Einführung geht dann quasi über Nacht
Zu 5.
Genauso siehts aus. Nachdem die erste Empörung verflogen ist, gibt's dann eine Kompromis-Alternative, die noch weiter am Ziel vorbeischießt .
Grade in Sachen Umweltzonen und Feinstaub wird doch der Bürger seit Jahren veraxxxt.
Nunja....früher war Roland Koch immer mit der undankbaren Aufgabe betraut, solche Testballons steigen zu lassen. Seitdem der nicht mehr dabei ist, mußte man sich wohl jemand anderes suchen, der sonst nicht so viel zu verlieren hat.