Gericht lässt einen Geisterfahrer in die Psychiatrie einweisen
Geisterfahrer muss in die Psychiatrie
Ein Mann, der absichtlich ein entgegenkommendes Auto gerammt hatte, muss in die psychiatrische Anstalt. Das Gericht erteilte zudem ein Fahrverbot für drei Jahre.
Quelle: dpa/picture-alliance
Darmstadt - Das Landgericht Darmstadt hat bei einem Geisterfahrer die Unterbringung in der Psychiatrie angeordnet. Der 20-Jährige war des versuchten Mordes angeklagt und wurde für schuldunfähig erklärt. Außerdem entzog ihm das Gericht für drei Jahre den Führerschein. Grund für seine Geisterfahrt und den daraus folgenden Zusammenstoß sei eine psychische Krankheit gewesen, sagte der Vorsitzende Richter.
Der Mann war am ersten Weihnachtsfeiertag vergangenen Jahres auf einer Bundesstraße mit dem Wagen seiner Mutter absichtlich gegen ein entgegenkommendes Auto gefahren. Dabei war ein 76-jähriger Pfarrer schwer und der nicht angeschnallte 20-Jährige leicht verletzt worden. Vor Gericht entschuldigte sich der Geisterfahrer am Dienstag für die Tat, sprach von Depressionen und legte ein Geständnis ab. Im Gerichtssaal umarmten sich der 20-Jährige und das Unfallopfer.
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Quelle: dpa
Der Pfarrer lebt offensichtlich auch das was er predigt (Vergebung). Respekt davor.
Hm... ich bin jetzt Laie, das kann man ja durchaus falsch verstehen. Ich denke mal schon, dass er erst nach drei Jahren - wenn er dann noch einen Führerschein möchte - noch zur MPU muss, und die dort feststellen ob er für den öffentlichen Straßenverkehr "tauglich" ist. Erst dann wird ihm doch hoffentlich ein Führerschein wieder zuerkannt, oder?
Wenn man sich selbst umbringen will, weil man Depressionen hat, bittesehr. Meiner Meinung nach hat es aber nichts mit Depressionen zu tun wenn man andere mit in den Tod reißen will. Das hat etwas mit (unbegründeter und wahlloser) Wut zu tun. Mehr nicht. So auch der Pilot von German Wings 9525. 🙄 Das ist boshafte Absicht.
Das ist in dem Moment, in dem ein Autofahrer das Steuer rumreißt (oder auch ein paar hundert Meter auf der falschen Fahrbahn fährt), sicherlich keine boshafte Tötungsabsicht. Außer man findet auf seinem Privatrechner oder seiner Spielekonsole ein Rennspiel... mit dem er das gezielt geübt hat.
(Ironie und so) 🙄 😮
Ich wünsche dem jungen Mann eine gute Besserung und dass er einen Sinn (einen richtigen) für sein Leben findet, damit eben nicht wieder so etwas passiert. Anders kann man das nicht ausdrücken.
Wäre unsere Gesellschaft nicht so verkommen (war sie aber schon immer), dann gäbe es das doch gar nicht. Aber (halbwegs) Wohlstand, Gemütlichkeit, Freundlichkeit, ein halbwegs annehmbares Leben? Ist nicht jedem gegönnt.
Immerhin zeigt er Reue
Gute Besserung
So etwas ist schlimm. Mein Großvater starb wegen des Suizidversuches eines Geisterfahrers.
Ich weiss nicht. Japaner gelten ja gerade als nicht verkommen. Und trotzdem meine ich gibt es dort deutlich mehr Suizidfaelle als hier. Allerdings imho deutlich seltener zusammen mit Unbeteiligten. Und auch hierzulande ist Wohlstand kein Garant fuer langes Leben. Psychische Stoerungen kann es immer geben.
Ich verstehe allerdings nicht, warum er kein lebenslanges Fahrverbot bekommen hat. Jemand, der ein Mordversuch mit einer Schusswaffe veruebt erhaelt doch hoffentlich auch nie wieder einen Waffenschein.
Das nennt man erweiterten Suizid.
100% Zustimmung und Waffenverbot, ebenfalls lebenslang
Offenbar sieht das Gericht (bzw. der bestellte Gutachter) bei ihm noch Heilungs-Chancen, die ihm nach dem Aufenthalt in der Psychiatrie ein normales Leben ermöglichen.
Um Gottes Willen
Wenn ich die Kommentare vor meinem lese, gewinne ich den Eindruck, Ihr
würdet Ihm am Liebsten noch auf die Schultern klopfen, "dem Armen".
Der Mann ist nicht sicher in der Lage, auf unseren Straßen Fahrzeuge zu
führen. Laßt Euch doch nicht von den, zum Glück der Betroffenen, geringen
Folgen seiner Tat blenden. Es hätte auch eine Familie mit vielen Kindern sein
können, die den Eltern den Nachwuchs genommen hätte.
Fahrverbot auf Lebenszeit, muß das Urteil lauten. Schon um die Allgemeinheit
vor solchen unsicheren Zeitgenossen zu schützen.
Ich befürworte die Entscheidung des Gerichtes hinsichtlich der Fahrerlaubnissperre keineswegs, sondern wollte lediglich eine mögliche Erklärung für die Hintergründe der Entscheidung liefern.
War es ein Mordversuch? An Autos kommt man übrigens auch ganz einfach ohne Waffenschein dran, völlig legal, man braucht dafür keinen Führerschein... und überdies laufen noch ganz andere "Kaliber" draußen rum. Von daher... 😕
Was kommt mir da gerade in den Sinn,
Ich möchte einmal sterben wie mein Großvater. Selig im Schlaf und nicht schreiend wie sein Beifahrer.
😉
Kriminelle nutzen immer die Schwäche der Gesellschaft aus, die sich "Verständnis" nennt.
Der Staatsanwalt sah es zumindest als Mordversuch an.
An Waffen kommt man auch sehr leicht dran. Die Hürden sind - auch in Deutschland - nicht wirklich überwältigend hoch. Man darf sogar schwere Waffen besitzen. Als Sammler überhaupt kein Problem.
Es ist auch nicht die Waffe, die tötet. Wenn ich jemanden töten will, kann ich auch zum Baumarkt fahren: Da gibt es so viele Sachen, die sich dafür eignen. Über die Axt, bis zur Eisenstange. Selbst simple Alltagsgegenstände können zur Waffe werden, wie etwa eine Hantel, oder eine Blumenvase. Vom offensichtlichen Küchenmesser oder einem Baseballschläger habe ich da noch garnicht geredet.
Manche Waffenverbote sind so dumm. Nunchucks dürfen hier nicht verkauft und benutzt werden. Selbst in einer Martial Arts-Show nicht - also ausdrücklich um nicht zu töten, sondern zu Unterhaltungszwecken. Dabei ist diese Art von Waffe so einfach herzustellen. Man braucht nur zwei Stöcke mit einer Eisenkette zu verbinden. 🙄 Sollte jetzt für kriminell veranlagte Person kein Problem darstellen.
Ninjasterne verursachen keine ernsthaften Verletzungen (sie dringen nicht sehr tief ins Gewebe ein, können keine Knochen durchdringen) - auch verboten. Andere Waffen sind wiederum erlaubt - Katana oder Langschwerter etwa, die weitaus mehr Schaden anrichten können.
https://www.youtube.com/watch?v=q0-J2pYLCvI