System am Rennsteigtunnel warnt vor Geisterfahrern
Geisterfahrer-Warnung statt Tempo-Überwachung
Thüringen führt am Rennsteigtunnel einen Versuch durch, bei dem Geisterfahrer mit Induktionsschleifen erfasst werden. Ursprünglich waren sie für Tempomessungen gedacht.
Oberhof - Um Unfälle durch Falschfahrer zu verhindern, wurde der Rennsteigtunnel an der A71 in Thüringen umgerüstet. Laut dem Verkehrsministerium läuft dort derzeit ein Modellversuch, bei dem Geisterfahrer über Induktionsschleifen erfasst werden können. In einem solchen Fall wird Alarm ausgelöst.
Diese Technik sei ursprünglich eingebaut worden, um Geschwindigkeiten und Verkehrsstörungen zu erfassen, sagte ein Sprecher auf dpa-Anfrage. Jeweils am Tunnelausgang seien diese Induktionsschleifen nun umgerüstet worden, damit sie auch die Fahrtrichtung der Autos und Lastwagen erkennen. "Das System soll zu kürzeren Reaktionszeiten bei der Tunnelsperrung führen und damit Unfälle vermeiden helfen", erläuterte Verkehrsministerin Birgit Keller (Linke).
Bei Alarm überprüfen Mitarbeiter der Leitstelle über die Kameras im Tunnel, ob tatsächlich ein Fahrzeug in entgegengesetzter Richtung unterwegs ist. Sollte dies der Fall sein, würden die Schranken am Tunneleingang manuell geschlossen. Zum Schutz der Fahrzeuge in der Röhre werde die linke Fahrspur über Signale gesperrt. Der Rennsteigtunnel ist mit fast acht Kilometern Deutschlands längster Straßentunnel.
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Quelle: dpa
Auf welcher Statistik basiert denn bitte schön diese Umrüstung?
In der bisherigen Betriebszeit gab es, wenn überhaupt, max. 20 Falschfahrer.
Die meisten "falsch"-Fahrer gibt es nur bei jenen, welche in Oberhof auf die A71 gen Schweinfurt auffahren wollen und stattdessen eine Auffahrt zu früh zu der dort ansässigen Autobahnmeisterei gelangen.
Allein schon das Beschilderungskonzept an der A71 in Zella-Mehlis und Oberhof ist mehr als sinnlos.
Siehe die Auffahrt in Zella-Mehlis in Richtung Erfurt.
Die Warnung das irgendetwas auf der Autobahn ist (Stau, Unfall, Bauarbeiten, etc.) erfolgt, wenn überhaupt, erst wenn man sich bereits auf der Auffahrt befindet.
Die weiteren Idiotien sind die Blitzanlagen, wie bei den jetzt durchgeführten Bauarbeiten mal wieder klar sichtbar wurde. 60 als Höchstgeschwindigkeit festsetzen, die Blitzer aber nicht anpassen.
Dann wird einem bereits 1km vor dem Hochwaldtunnel signalisiert, das man sich rechts einordnen soll. 500m davor ist die linke Spur gemäß Anzeige nicht mehr zu befahren.
Effektiv wurde die Linke Spur weiterhin, bis an die tatsächlich vorhandene "Blockade" bis 150m vor dem Rennsteigtunnel genutzt.
Von den Staus Richtung Erfurt und das Freitag zum Feierabend und Heimfahrverkehr können andere ebenfalls ein Lied singen.
Auf keiner.
Wie im Eröffnungsbeitrag angemerkt, handelt es sich hierbei um einen Modellversuch.
Hoffentlich wird die Section Control grundsätzlich zur Erkennung von Falschfahrern ausgelegt. Digitale Anzeiger zur Warnung gibt es schon und sollten einen guten Schutz bieten.
In Australien hat man das Problem anders gelöst:
http://www.motor-talk.de/.../...ng-gegen-tunnel-unfaelle-t4528707.html
Stimmt...da fahren einfach alle auf der anderen Seite 😉 😜
Am Tunnelausgang gabs aber keine Geschwindigkeitsüberwachung, die zwei Blitzer sind mitten im Tunnel. Irgendwas stimmt da nicht so ganz.
Section control gibt's da auch nicht (das wüsste ich 😆).
Gruß Metalhead
Das ist doch sinnlos.
Wenn das Alarm schlägt ist der längst in den Gegenverkehr gerauscht.
Die wissen echt nicht mehr für was sie noch Steuergelder verschwenden sollen.
Welche Alternative schlägst du statt dessen vor? 😕
Kann man naütrlich nicht 100% ausschließen. Aber eine schnellere Reaktionszeit sollte trotzdem eine Menge bringen. Der Tunnel ist immerhin ACHT Kilometer lang. Wenn der Verkehr SOFORT gewarnt wird und sofort die linke Spur gesperrt wird, dann sind de fakto nur die ersten paar Sekunden der Geisterfahrt hochgefährlich und nicht etliche Minuten. Das wird nicht 100% aller Geisterfahrer-Unfälle verhindern, aber mehr als 90% sollten es auf jeden Fall sein.
bin letzte Woche 2mal durch Rennsteig. Das interessiert die Autofahrer dort Null wenn per Signal gesperrt wird. Da wird bis auf den letzten Meter auf der Spur geblieben bis das Hinderniss kommt(Wartungsarbeiten)
Den Pfeil plus 2 Sperrkreuze vorher werden da getrost ignoriert.
So sarkastisch das klingt, da werden gleich zwei Probleme gelöst: Geisterfahrer und Unvernunft. Habe ich kein Mitleid.
Die Aufführt Zella-Mehlis ist auf Grund der Platzverhältnisse eine Herausforderung, damit man die richtige Auffahrt trifft.
Aber die Geister, die ihre Fährt da schon stramm durchgezogen haben, einfach unbegreiflich. BTW: Ich schätze auch, dass die eine oder andere Fährt auch eine Mutprobe gewesen sein könnte.
Die linke Spur ist wegen jedem Pfurz nach dem Tunnelausgang auf 5km gesperrt, das nimmt doch keiner mehr ernst.
Gruß Metalhead
Damit erklärt sich auch, warum man das System jetzt mit einer Wasserwand erweitern möchte.
@Drahkke
Das ist halt einfach so (wenn etwas sinnloserweise benutzt wird, nimmt es keiner mehr ernst).
Das ist wie die Fabel mit dem Hirtenjunge und dem Wolf.
Kannst auf den Straßenverkehr 1:1 übertragen.
Steht da ein Baustellenschild, aber nix von Baustelle zu sehen, was denkt sich da der Autofahrer?
- Am ersten Tag: OK, irgendwann müssen die die Schilder aufstellen, wird morgen los gehen.
- Am zweiten Tag: Ist die ganze Straßenbautruppe krank geworden?
- Am dritten Tag: ???
- Am vierten Tag: Leckt mich am Arsch!
An besagtem Tunnel bin ich längst bei Stufe 4 angekommen. Warum soll ich dem LKW auf der rechten Spur mit 60 hinterherkriechen, wenn die Ursache für die Sperrung erst in 5km kommt und ich das genau weiß???
Da braucht sich die "Obrigkeit" nicht zu wundern, weil selber verbockt.
Gruß Metalhead