Wie schützt man sich vor dem Kauf von Diebesgut
Geklaute Autos sind in Einzelteilen viel mehr wert
Im Internet gibt es viele günstige Ersatzteile. Doch manche vermeintliche Schnäppchen sind in Wahrheit Diebesgut. Wie man solches erkennt, lest Ihr hier.
Stuttgart - Viele Autofahrer wollen mit gebrauchten Teilen aus dem Internet Geld sparen. Doch beim Online-Kauf von besonders günstiger Ware sollte man vorsichtig sein. Denn manche Schnäppchen sind Diebesgut. Erkennen können das Laien kaum.
"Deshalb funktioniert der Handel für die Diebe ja so gut", erklärt Gunnar Beer vom Auto Club Europa (ACE). Ein Warnsignal sind sehr günstige Preise, sagt Beer. "Anbieter drücken außerdem häufig auf's Tempo und wollen den Verkauf schnell abschließen." Soll dann das Geld noch auf Treuhandkonten überwiesen werden, lässt man den Kauf lieber gleich sein.
Für Diebesbanden ist der Verkauf von Anbauteilen wie Scheinwerfern, Airbags, Felgen oder Karosserie besonders lukrativ. "Navis und Radios sind dagegen eher schwer zu verkaufen, weil elektrische Geräte häufig mit einem Code aktiviert werden müssen", erläutert Beer. Getriebe und Motor haben meist eine Seriennummer, die aber gefälscht werden kann.
Diebe nutzen vermehrt Online-Verkaufsbörsen
Der Passauer Polizeihauptkommissar und Internet-Fahnder Jürgen Zöls sucht im Netz nach gestohlener Ware. Gestohlene Autos werden in Deutschland immer häufiger ausgeschlachtet und die Einzelteile bei Auktionsbörsen angeboten, sagt der 47-Jährige. Das Ausschlachten ist ein lohnendes Geschäft für die Gauner: "Wird das Diebesgut zerlegt und einzeln verkauft, bringt das Fahrzeug das Zwei- bis Dreifache an Erlös."
Nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) blieben im Vorjahr mehr als 18.500 gestohlene Autos dauerhaft verschwunden. Auffällig ist dabei jedoch, dass sich die Diebe zu 70 Prozent deutsche Marken aussuchen. Das BKA geht zudem davon aus, dass die Täter über eine umfassende Logistik und eine hohe Professionalisierung verfügen.
Den Versicherungen entsteht jedes Jahr durch die Autodiebstähle ein Schaden in Höhe von mehr als 260 Millionen Euro, wie es beim BKA unter Berufung auf den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) heißt.
Bei Widersprüchen des Verkäufers hellhörig werden
Wer Zweifel an der Herkunft eines Ersatzteils hat, sollte den persönlichen Kontakt zum Verkäufer suchen, empfiehlt Beer. "Dann kann man durchaus ein kleines Verhör führen." Warum verkauft er die Teile? Wo hat er sie her? Registriert man in den Antworten auf solche Fragen Widersprüche, kann das ein Indiz für geklaute Teile sein. Eine Garantie sind sie aber nicht, betont der ACE-Experte.
Ein Restrisiko bleibt immer. "Ein geklautes Teil gehört einem nicht", sagt Beer. Hebt die Polizei eine Diebesbande aus und kommt so an die Adressen der Kunden, könne es passieren, dass irgendwann Beamte an der Haustür klopfen. "Dann ist das Teil weg und das Geld auch."
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Nein... Hätte ich jetzt aber echt nicht gedacht :O Seit wann ist das so? 😆
Ehrlich gesagt kein Artikel Wert. Spätestens seit es eBay gibt soll man doch darauf achten, dass man geklaute Teile nicht kauft. Das die Teile mehr Wert sind als ein ganzes Auto ist auch klar. Deshalb lohnt es sich alte Mühlen in Einzelteilen loszuwerden eher als im ganzen zum Verwerter...
Und seit es Autos gibt, ist die Frage, wie du dem Teil das ansiehst 😆
Liebe MT Redaktion: teilt Ihr uns Usern hier tatsächlich gerade mit, daß auf der Auktionsplattform Eures Eigentümers e**y unter Umständen eventuell vielleicht Hehlerware feil geboten werden könnte??? 😕😆 Nicht schlecht......😊
deswegen steht es ja unter der Rubrik Ratgeber.😆
Bis dann
und morgen die skandalöse aufdeckung:
achtung! wenn man nicht stehenbleiben will, muss man nachtanken😱
😆
Wenn ich mir ein gebrauchtes Ersatzteil bestelle, ist mir die Herkunft egal, hauptsache das Teil kommt rasch.
Wenn die Regierung oder die Versicherer mit der hohen Diebstahlrate Probleme haben, dann sollen sie halt mehr für mehr Kontrollen sorgen. Das wäre sowieso mal an der Zeit, vor allem weil auch viel eingebrochen wird, ohne daß es mit Autos zu tun hat.
Ansonsten lassen wir uns halt weiter von Gaunern vergackeiern. Das organisierte Verbrechen ist ja wohl in D schon so gut eingelebt, daß es darauf nicht mehr ankommt, die paar Autos.....
Wieso entsteht den Versicherungen ein Schaden? Legen die das nicht auf die Prämien um? 😜
Wenn die Versicherer die Schadenaufwendungen zu 100% auf die Prämien umlegen würden, könntest du sie wohl nicht mehr bezahlen...
Ich unterstütze zwar keinen Diebstahl und würde mich auch ärgern wenn mein Auto weg wäre, aber auf der anderen Seite ist mir die Tatsache ob ich da Diebesgut verbaue relativ wurscht. Würden die Hersteller normale Preise für Ihre Teile aufrufen, was die denn auch wert wären, würde ich die kaufen.
Aber der Hersteller verlangt für manche Winzteile ein Vermögen und schreit auf der anderen Seite das Teile aus dem Zubehör für 10€ weniger der totale Schrott sind und man nur mit Original sicher fährt. Also so läuft der Hase nicht, es ist zu 99% der Fall das ich aus dem Zubehör oder Ebay kaufe, im normalfall aber immer Neuware. Die währe wohl höchstens aus nem Lager geklaut worden
Wenn sie das nicht tun würden, wären sie pleite...
Heute gestohlen – morgen in Polen. 😮
Es wird sogar deutlich mehr als 100 % umgelegt, wie sollten die Versicherungen sonst Gewinn erzielen, Löhne bezahlen, Marketing betreiben etc.?
Dann soll das BKA halt nicht rumlabern und gute Ratschläge verteilen, sondern selbst die erwähnten "Verhöre" von Verkäufern durchführen, Stichprobenkäufe machen und den Dieben und Hehlern Ebay verleiden.
Ebay zählt doch selber zu den grössten Räubern!