Zündschlösser: GM soll 900 Millionen Dollar Strafe zahlen

General Motors will Strafverfahren abwenden

verfasst am Thu Sep 17 12:48:43 CEST 2015

Aufgrund der Rückrufe wegen defekter Zündschlösser, wird GM eine Strafe von 900 Millionen Dollar zahlen müssen. Außerdem soll ein Entschädigungsfonds eingerichtet werden.

Wegen den Problemen mit fehlerhaften Zündschlössern musste General Motors Millionen Fahrzeuge zurückrufen
Quelle: picture alliance / dpa

New York - Der größte US-Autohersteller General Motors (GM) muss im Zuge des Skandals um fehlerhafte Zündschlösser einem Medienbericht zufolge rund 900 Millionen Dollar (795 Mio Euro) Strafe zahlen.

Zudem sei die Einrichtung eines beträchtlichen Entschädigungsfonds für Opfer und Hinterbliebene im Gespräch, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf eingeweihte Quellen. Das US-Justizministerium wolle den Vergleich am Donnerstag in New York verkünden.

Die defekten Zündschlösser können während der Fahrt in die Aus-Position springen

Die Opel-Mutter GM kämpft wegen fehlerhafter Zündschlösser, die in voller Fahrt in die Aus-Position zurückspringen können, mit Millionen Rückrufen sowie Entschädigungsforderungen. Die Pannenserie wurde mit mehr als 100 Todesfällen in Verbindung gebracht. Ein drohendes Strafverfahren wegen irreführender Angaben zu den Defekten wäre mit dem Vergleich wohl verhindert.

Der japanische Konzern Toyota hatte im März 2014 wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten im Rahmen eines Vergleichs 1,2 Milliarden Dollar zahlen müssen, um ein Strafverfahren abzuwenden. GM hatte betont, bei den strafrechtlichen Untersuchungen in vollem Umfang mit den Ermittlern zu kooperieren.

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