Führerscheinentzug wegen Erkrankung
Gericht kann Führerschein wegen Epilepsie entziehen
Ist ein Autofahrer wegen einer Erkrankung dauerhaft nicht in der Lage, sicher zu fahren, kann ihm vom Gericht der Führerschein entzogen werden.
Delmenhorst - Wer ein Kraftfahrzeug führt, muss selbst sicherstellen, dass er dazu in der Lage ist. Das ergibt sich aus Paragraf 31 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO). Und diese Eignung ist unabhängig davon, ob der Führerschein gültig ist. Das heißt: Wer sich infolge körperlicher oder geistiger Mängel nicht sicher im Verkehr bewegen kann, darf nur am Verkehr teilnehmen, wenn er andere nicht gefährdet.
Bei einer Epilepsie-Erkrankung ist das unter Umständen nicht gewährleistet. Daher kann ein Gericht Betroffenen den Führerschein entziehen. Das Amtsgericht Delmenhorst hat dies bereits getan. In den verhandelten Fall hatte der Fahrer wegen eines Epilepsieanfalls einen schweren Unfall verursacht (Az.: 81 DS 630 JS 49051/12 152/13). Bei dem Unfall war eine Person getötet und eine andere schwer verletzt worden.
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Das ist nichts neues.
Eben. Es heißt ja auch Fahrerlaubnis und die ist an entsprechende Bedingungen geknüpft. Nur weil das zugehörige Papier nicht wegschimmelt, ist man damit noch längstens nicht zwingend auf ewig geeignet.
Sehr gute Entscheidung vom Gericht den Führerschein zu entziehen.
Anstatt sich dauernd der Jugend und anderen Betroffenen zu widmen, sollten sie mal anfangen den 70+ Falschfahrern den Lappen zu entziehen.
Alternativ endlich diesen verdammten Eignungstest einführen, ab Beginn der Rente alle zwei oder drei Jahre. Es ist erwiesen, dass der Mensch ab Rentenbeginn erheblich abbaut.
Wer fit ist hat ja nichts zu befürchten.
Man sollte in jedem Alter fit für die Straße sein. Ich würde nicht zu laut nach einem Eignungstest schreien, der Schuss kann ganz leicht nach hinten losgehen, gerade bei jungen Leuten.
ja nu - dann "erwischt" es halt auch dort welche - wäre nur konsequent !
der kosten/aufwand wegen aber meinetwegen ab 60 anfangend ;-)
Klar sind die jungen Menschen die, die alle Unfälle bauen. Dafür gibt es aber Probezeit, erhöhte Versicherungspämien, ein ständiges Wiederholen, etc...
Aber grade die Alten sind doch oft die, von denen man dann hört: Hab ich nicht gesehen/gehört. Und das ist in meinen Augen viel gefährlicher, weil damit kann schwere Unfälle bauen OHNE zu rasen oder unerfahren/darufgängerisch zu sein (was man ja den jungen vorhält!).
Btw.: sollte das nach hingen losgehen und mir entzieht jemand die Fahrerlaubnis weil ich nicht mehr gucken/reagieren kann, dann mag das ärgerlich sein, aber wohl doch sinnvoll!
Freu mich schon auf die autonomen Autos 😊
Haha, ein solches heißt dich an Bord willkommen und behält das Lenkrad blockiert ;-)
Ganz ehrlich ich glaube nicht, dass man ein autonom fahrendes Auto "führen" darf,
wenn man nicht mehr in der Lage ein nicht autonomes Auto zu führen.
Bei Zügen muss auch immer ein Schaffner anwesend sein,
obwohl das Verkehrsaufkommen viel übersichtlicher ist, als auf den Straßen.
Sogar im Flugzeug, auf Reisehöhe, wenn man nur geradeausfliegt und
kilometerweit in alle Richtungen sich nichts außer Luft befindet, muss ein
Pilot den Autopiloten kontrollieren.
Also könnt ihr euch von der Vorstellung verabschieden, beim autonomen Autofahren
gemütlich Zeitung zu lesen, zu chatten, oder gar zu schlafen.
Das wird trotzdem eure volle Aufmerksamkeit erfordern.
joh, der satz war auch ironisch gemeint, siehe ;-)
für alles andere gibt es ÖPNV - wenn ich da nicht alles vollmache/anmache, darf ich auch mitfahren.
Also ich fände einen Eignungstest für jedes Alter absolut sinnvoll, wenn man mich dadurch irgendwann aus welchem Grund auch immer rausziehen würde, hätte ich damit kein Problem, dann muss ich entweder was daran ändern oder es hinnehmen.
Ein Auto muss auch regelmäßig zum TÜV und dabei ist ein verkehrsunsicheres Fahrzeug wahrscheinlich nicht so gefährlich wie ein verkehrsunsicherer Fahrer.
Wenn denn ein ÖPNV überhaupt verfügbar ist. Gibt genug Gegenden in denen ÖPNV nur extrem eingeschränkt oder gar nicht vorhanden ist und Taxis erst mal 15-20km Anfahrtsweg haben und auch nicht zu allen Zeiten verfügbar sind.
Ansonsten bekommen auch Epeleptiker die Fahrerlaubnis zurück wenn mehrere Jahre ohne Anfall nachgewiesen sind und eine gründliche Untersuchung keine Ablehnungsgründe ergibt.
Gibt ja auch Leute die im ganzen Leben nur einen einzigen Anfall hatten und dann nie Wieder.
Lebenslanges Verbot eine Fahrerlaubnis zu erwerben gibt es Hier zum Glück nicht, wenn keine Gründe gegen die Fahrerlaubnis sprechen.
Eben, wieviele Fahrzeuge waren für einen Unfall "verantwortlich" weil z.B. Lenkung/Bremse versagten ?!