Widerstand gegen Auto-Zölle der USA
Gespräche zwischen Trump und Juncker
Nach Trumps Strafzöllen auf Stahl und Aluminium, sollen nun Auto-Zölle folgen. Trotz Widerstand von allen Seiten. Ein Krisengespräch am Mittwoch soll es nun richten.
Washington/Brüssel - Kurz vor einem Krisentreffen zum Handelsstreit hat die Europäische Union US-Präsident Donald Trump eindringlich vor einer weiteren Eskalation gewarnt. Sollten die USA Sonderzölle auf Autoimporte aus Europa erheben, wäre dies verheerend und würde eine neue düstere Wirklichkeit schaffen, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström am Donnerstag bei einer Veranstaltung der Stiftung German Marshall Fund. Sie warnte, gemeinsam mit den Mitgliedstaaten werde schon an einer Liste mit US-Produkten gearbeitet, auf die Gegenzölle verhängt werden könnten.
Bislang spielen die USA noch auf Zeit. Ob im Konflikt mit Handelspartnern wie der EU zusätzliche Einfuhrzölle auf Autos erhoben werden, ist laut Handelsminister Wilbur Ross noch nicht klar. Es sei "eindeutig zu früh", um den Ausgang der entsprechenden Untersuchung vorherzusagen, erklärte er bei einer öffentlichen Anhörung in Washington. Vertreter der Autoindustrie appellierten bei dem Treffen an die US-Regierung, ihre Pläne zu überdenken. Diplomaten der EU sowie Kanadas und Mexikos kritisierten die USA teils scharf.
US-Industrie lehnt Zollerhöhung ab
Trump hatte zuletzt gedroht, einen "20-Prozent-Zoll" auf alle Autoimporte zu erheben. Zuvor war von bis zu 25 Prozent die Rede gewesen. Das Vorhaben ist aber auch in den USA hoch umstritten. Bei der Anhörung des Handelsministeriums warnten Branchenvertreter vor steigenden Produktionskosten und erheblichen Nachteilen für Industrie und Verbraucher.
Die Lobbyisten der Autohersteller rechneten den Regierungsvertretern vor, dass die geplanten Zölle zu drastischen Preiserhöhungen und dramatischen Jobverlusten führen könnten. Der Branchenverband Alliance of Automobile Manufacturers, in dem US-Schwergewichte wie General Motors und Ford, aber auch internationale Branchengrößen wie Volkswagen oder Toyota organisiert sind, warnte, dass die Zölle jedes importierte Auto um mehrere tausend Dollar verteuern würden.Der Präsident des deutschen Verbands der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, strich die hohe Bedeutung der deutschen Unternehmen für die US-Wirtschaft heraus. "Unsere Mitglieder - Hersteller sowie Zulieferer - betreiben mehr als 300 Werke in den USA." Die deutschen Autokonzerne produzierten über 800.000 Wagen "Made in the USA" pro Jahr und hätten mehr als 100.000 US-Jobs geschaffen - alleine in der Produktion. "In der Gesamtbetrachtung sind deutsche Firmen der viertgrößte ausländische Arbeitgeber in den USA."
Krisentreffen am kommenden Mittwoch
Anfang Juni hatten die USA bereits die Zölle auf Aluminium und Stahl aus der EU kräftig erhöht, was wiederum zu Gegenzöllen der Europäer auf bestimmte US-Produkte geführt hatte. Für besonderen Unmut sorgt, dass die US-Regierung ihre Maßnahmen und Pläne mit Risiken für die nationale Sicherheit begründet. EU-Botschafter David O'Sullivan bezeichnete die Vorstellung, dass Autoimporte der "engsten Verbündeten" die US-Sicherheit bedrohen könnten, als "absurd".
Um nach Lösungen zu suchen, reisen EU-Handelskommissarin Malmström und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am kommenden Mittwoch zu Trump. Nach Angaben aus EU-Kreisen wollen sie dem US-Präsidenten unter anderem Verhandlungen über ein sogenanntes plurilaterales Sektorabkommen zur Liberalisierung des grenzüberschreitenden Autohandels vorschlagen. Dieses würde neben den EU-Staaten und den USA weitere Länder wie Japan, China, Südkorea und Mexiko einbeziehen. Zudem ist im Gespräch, Trump ein beschränktes Zollabkommen in Aussicht zu stellen, über das Abgaben auf Industriegüter angepasst oder ganz abgeschafft werden könnten.Bislang erheben die USA auf eingeführte Autos tatsächlich deutlich niedrigere Abgaben als die EU - zumindest im Pkw-Segment. Hier verlangen die Europäer rund 10 Prozent, während es in den USA lediglich 2,5 Prozent sind. Trump empfindet das als äußerst unfair. Allerdings liegen die US-Einfuhrzölle für leichte Nutzfahrzeuge - dazu zählen Pick-up-Trucks und viele größere SUV - bereits seit Jahrzehnten bei 25 Prozent. Solche Fahrzeuge sind bei US-Kunden sehr beliebt und dominieren die Verkaufslisten.
Quelle: dpa
Wäre schön, wenn sich die Beteiligten dazu durchringen könnten, mal über ihren Tellerrand zu gucken.
Die Chicken-Tax auf Pickups war aber auch eine Reaktion auf ein Handelsbarriere die die Franzosen und Deutschen eingeführt haben.
Also immer Actio und Reactio beachten!
Als wenn die Europäer eine Pickups-Kultur hätten und in der Lage wären diese Fahrzeuge nach amerikanischem Geschmack zu amerikanischen Preisen dort hin exportieren zu können....
Das Geschrei das im Moment durch die Qualitätsmedien geht ist die typische Meinungsmache die wir ausgesetzt sind, "Wer in Glashaus sitzt..."
Zölle sind grundsätzlich schei*e, aber liebe EU-Bürger, wenn IHR was dagegen habt... senkt erstmal eure Zölle, baut erst mal die Handelshemmnisse ab die EURE Regierungen eingeführt haben.
Was haben die EU bürger jetzt damit zu tun?
und warum werden in den US of A Äpfel mit Birnen verglichen?
WHO-kriterien werden ausgehandeld MIT den US of A. Das die US of A nachträglich „mimimi“ machen und behaupten sie wurden betrogen is einfach nur kurzsichtig und kleinlich. Kurz: Fake News.
Ich kann nicht ganz folgen. Aktuell fallen beim Import eines F250 oder größer 22% Zoll an. Beim Import eines "normalen" PKWs immerhin 10%.
Andersrum nur 2%. Es handelt sich also maximal um eine Anpassung und nicht um "Strafzölle". Überhaupt ein dämliches Wort. Es wird ja niemand bestraft. Es wird nur unrentabler.
Für die europäischen Hersteller ist es momentan ein Traum. Die Kisten billig zusammenschustern (in Gjör oder sonst wo), zum Selbstkostenpreis kalkulieren, billig verschiffen, kaum Zoll und in Amerika verklopfen.
Den Gewinn erwirtschaften sie mit uns vertrottelten Europäern ... und wir lassen es mit uns machen.
Aber man muss es ja nicht mit sich machen lassen und sich was importieren (ist immer noch billiger als bei uns zu kaufen):
Camaro: 26tUSD = ca. 23t€
Kaufpreis: 23t€ (Sales Tax fällt nicht an bzw. kriegt man zurück)
Transport: 2000€ (Verschiffung und Transport innerhalb USA)
Zoll: 2500€
MWST: 5300€
Umbauten/TÜV: 1000€ (bissi abhängig was zu machen ist)
Damit ist man bei ca. 31 - 32t€ für einen Neuwagen. Bei uns ist die Karre unter 40t nicht zu bekommen.
Falls man zu faul/bequem ist sich selbst zu kümmern, gibt es Firmen die sowas für einen kleinen Obolus machen.
Funktioniert auch bei deutschen Fahrzeugen (für die Masochisten unter uns)
Die Rache der EU wird die Amis sicher hart treffen. Strafzölle auf Harleys (für die Zahnärzten am Starnbergersee kein unüberwindbares Hindernis), auf Kidneybohnen (was blöderes ist ihnen nicht eingefallen) und auf Levis Jeans (die bei uns Europa alle aus Asien kommen).
Da kommt einer daher wird Präsident ohne die Europäischen Linken Medien um Erlaubnis zu fragen, und schaut sich an was die letzten Präsidenten so gemacht haben....
Er tut dass was er seinen Wählern versprochen hat ... Skandaaaaaaaal... wo doch jeder gewohnt war dass Wahlversprechen die Halbwertszeit von Jod 131 haben
Und findet dabei so manches was seit Jahrzehnten Usus war fragt sich warum und kündigt eine Überprüfung und wahrscheinliche Änderung an.
Wo ist das Problem?
Ein Problem ist zum Beispiel, dass er Unsinn erzählt und falsch rechnet. Weil er nämlich ausschliesslich die klassischen Warenströme berücksichtigt (Autos, Kühlschranke, Harley Davidsons) und so zu seinen Falschaussagen über die Handelsbilanz kommt.
Wir leben aber nicht mehr im Jahre 1975 und heute müsste man bspw Dienstleistungen mit rechnen (Tourismus und die US-Internet Giganten).
Ausserdem verkaufen viele US Hersteller eben buchhalterisch garnicht aus den USA nach Deutschland, sondern haben Steuerspar Tochterfirmen in den Niederlanden oder Irland, wo die Gewinne aus dem Geschäft mit Deutschland verbucht & versteuert werden. Auch das muss man berücksichtigen, wenn man mal anfangen will, ganz korrekt zu bilanzieren.
Noch dazu sind sich die meisten einig, dass bei unserem verstrickten Welthandel letztlich alle Nachteile haben werden. Während Trump kolportiert, „deutsche Autos sind furchtbar“, steht in South Carolina (mehr als 60 Prozent haben dort für Trump gestimmt) ein BMW-Werk, von dem es haufig heisst, es sei das grösste der Welt.
Das Lustige: Selbst bei Realisierung aller angedachten Zölle lägen die USA noch immer unter den bereits geltenden Zöllen der EU.
Und noch etwas: Wenn Herr Trump möchte, setzt er zu jedem beliebigen Zeitpunkt seine Zölle auf 100 % und die der EU auf 0 % und niemand, insbesondere nicht der klägliche Haufen auf dem alten Kontinent, würde etwas dagegen unternehmen können.
Ist/wäre das fair? Möglicherweise nicht. Ist aber gänzlich irrelevant; es geht nicht um fair, sondern darum, für sich selbst den maximal möglichen Vorteil zu erzielen. Jeder ist des anderen Konkurrent. Manche können ihre Vorstellungen durchsetzen, manche nicht. Kommt davon wenn man in Europa nur an der Unterminierung der eigenen Position arbeitet, während der Rest der Welt in das Vergrößern der eigenen Hebel investiert.
Das ist eben der grosse Irrtum, dem Trump hier aufsitzt. Am Ende würde das ganze, komplexe Geflecht in Unordnung geraten und alle hätten Nachteile,
https://www.sueddeutsche.de/.../...mp-strafzoelle-welthandel-1.3894462
Dann ma ran mit 20% Zoll auf Mircosoft, Google, Amzon, Apple
mit den einnahmen können wir usere Autobauer Mittwochs um 12:00Uhr schon ins Wochenende schicken.
Das ganze Palaber stimmt doch den Trup niemals um weil es es nicht versteht oder verstehen will oder er nichts daran Verdient.
Nur wenn ihm die Firmen weglaufen (Harley, Tssla.....) dan versteht er es.
Der Schuss könnte für Trump auch mächtig nach hinten los gehen. Zur Zeit laufen diverse Verhandlungen über Zollsenkungen bzw. Freihandelsabkommen, die bis vor Kurzem noch undenkbar waren. Und da sollte man mal die Einwohnerzahlen addieren:
EU: 515 Mio.
China: 1379 Mio.
Indien: 1282 Mio.
Brasilien: 208 Mio.
Japan: 126 Mio.
Mexiko: 125 Mio.
Kanada: 35 Mio.
Zusammen: 3670 Mio.
Wer nochmal, waren diese USA?? 327 Mio. 😊
Und was soll ein Gespräch bringen? Der gute Mann wechselt seine Meinung doch schneller und öfter, als andere Menschen ihre Unterwäsche.
Jo. Es gibt tatsächlich erste Stimmen, die meinen, wir sollten aufhören, ihn wie einen Erwachsenen zu behandeln und auch nicht mehr so über ihn zu schreiben, als müsste man ihn ernst nehmen. Besser wäre: nix drauf geben und selbst unser Ding machen.
Aber ... naja... er ist nunmal der POTUS und einige Folgen sind schwer abzusehen...
Vertrauen sowie die übrigen Beziehungen haben sich langsam und lange aufgebaut. Es wird in der nach Trump Ära wahrscheinlich eine Zeit dauern, die Schäden zu korrigieren.
Eben wurde nochmal daran erinnert, dass deutsche Zulieferer in den USA rund 300 Werke betreiben und um die 100.000 Beschäftigte haben und dass auch die US Autobauer sagen, dass sie gegen die Zölle sind.
...und wir Deppen würden dieses Preissteigerungen aufgrund der Zölle alle schön brav bezahlen, weil wir keine innländischen Alternativen dazu haben.
Zölle / Zollschranken haben nur sekundär den Sinn Einnahmen zu generieren, sondern dienen dazu die jeweils innländischen Produzenten zu schützen / den inländischen Produkten einen Marktvorteil zu verschaffen... aber dazu müßten wir erst einmal ein "deutsches/europäisches Google, etc." haben.
Der Witz an der ganzen Geschichte mit den Zöllen ist, dass Trump am längeren Hebenl sitzt, weil das Zeug, das aus USA nach Europa oder D importiert wird und wir darauf irgendwelche Strafzölle erheben können vom Handelsvolumen her praktisch unbedeutend ist... Harley, Whiskey, US-Autos,... das sind Sachen, die man nicht wirklich braucht... Leute die das Zeug kaufen sind entweder irgendwelche Außenseiter, Spinner oder welche die Kohle im Überfluß haben... da kommts auf ein paar % Zölle auhch ned mehr an.
In der anderen Richtung sieht die Sache anders aus... das Zeug, das wir gerne exportieren sind Massengüter, die alle ein entsprechendes US-Pedant haben... da hat der BMW aus Dingolfing ein Problem, wenn er durch Zölle teurer wird und der US-Käufer dann lieber zum -was weiß ich- Chevrolet oder zum in den USA produzierten BMW-Modell greift.
Da hoffen wir dass Trump genug Schnaps mitbringt.