Renault-Chef Ghosn: Mehr Technologie macht Autos teurer
Ghosn will mehr Umsatz pro Auto
Die Absatzkurve in der Autobranche wächst langsamer, sagt der Renault-Chef Carlos Ghosn. Er will das mit mehr Technologie im Auto ausgleichen.
Barcelona - Renault- und Nissan-Chef Carlos Ghosn will ein langsameres Wachstum in der Autoindustrie mit mehr Technologieeinsatz im Auto abfangen. Die Branche werde beim Absatz langsamer zulegen, glaubt Ghosn.
Allerdings hofft er: durch den stärkeren Einsatz von intelligenter Technik wird das Preisniveau für Autos steigen, und damit auch der Umsatz der Autobranche. Das sagte Ghosn am Montag auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona.
Dies, so Ghosn, sei ein normaler Prozess, wenn durch den Einsatz von mehr Technik zusätzlicher Nutzen für den Autokäufer entstehe. In den kommenden zehn Jahren werde die Technik es erlauben, selbstfahrende Autos auf die Straße zu bringen.
E-Mobilität bekommt "Rückenwind"
Ghosn will zudem die Entwicklung von elektrischen Autos beschleunigen. Dazu sollen die Kosten sinken und die Infrastruktur ausgebaut werden. "Das geht sehr schnell", sagte Ghosn - "eine Ladestation ist billiger als eine Tankstelle."
Der sinkende Ölpreis verändere die Chancen von E-Autos nicht grundsätzlich - sondern bremse lediglich die Geschwindigkeit. "Wenn der Preis wieder steigt, dann gibt es wieder Rückenwind."
Quelle: dpa
Ist das eine neue Idee von Ihm ???
Diese Idee haben die anderen Hersteller (Gott sei Dank nicht alle) bereits umgesetzt.
Blöd nur, wenn das Budget der Autokäufer nicht mitwächst.
Richtig - das vergessen die klugen Herren alle.
Sie gehen wohl von ihren Einkommenserhöhungen aus ...
Außerdem - anfälligen und teilweise unnützen Technikkram haben wir doch schon zur Genüge in den Kisten.
was er will und was er bekommt sind wahrscheinlich unterschiedliche dinge
Warum bitte sollen die Autos bitte teurer werden?
Bis heute konnte keiner erklären warum in der IT die Preis immer sinken während sie im Kfz Gewerbe steigen.
Das sehe ich auch so!!!
L. G. Aral59
Geballte Erfahrung aus 1.4TSI und 7G DSG? 😉
Nunja, zum einen ist es ja nicht so, dass Löhne und Gehälter nicht auch hin und wieder steigen würden. Zum anderen ist der geneigte Neuwagenkäufer (und nur um den geht es) auch immer mehr bereit, Geld für nützliche Extra's auszugeben. Bzw. erwartet Dinge wir Assistenzsysteme, Komforfeatures auch, wenn er schon ein neues Auto kauft (Schau Dein eigenes Vehikel an).
Diejenigen, die für möglichst wenig Geld irgend ein Auto suchen, und dabei bereit sind, auf Komfort oder Features weitgehend zu verzichten, kaufen eh' nur gebruachte Ware, und sind damit für Hersteller weitgehend uninteresant. Und diejenigen, die trotzdem eher minimalistische Neuwagen wollen, bedient Renault Nissan ja mit Dacia eh' schon ganz gut - zumindest ausserhalb Deutschland's klappt das ganz ordentlich.
Nun kommt aber auch ein Herr Ghosn nicht umhin, dass man bei diesen nicht unbedingt die Margen einfährt, mit denen ein Konzern dauerhaft leben kann.
Mein Wunsch an Renault: den Preis des Zoe auf ~17TEUR mit Akku reduzieren. Dann kann man auch über Digitaltacho, ultrabilliger Kofferraumauskleidung oder mieser Scheibenreinigungsanlage hinwegschauen und sich an dem genialen, leisen Geräusch und dem Platz erfreuen.
Die Karren sollen doch teurer werden, so verstehe ich den Artikel .
Wenn er meint, dass dies zielführend ist, kann er es ja versuchen. Es gibt viele Alternativen (OK, vielleicht nicht im e-Auto-Bereich).
Bei der Sache mit den unnützen Kram, stimme ich Dir voll zu, braucht kein Mensch (nur ein paar behinderte Leute).
Nissan sollte mal mehr Hybride und dann auch ein Brennstoffzellenfahrzeug bringen - der Branchenführer mit dem höchsten Profit pro verkauftem Fahrzeug macht das jedenfalls so. Ich würde es auch begrüßen, wenn mehr Fahrzeuge über Head Up Display oder hoch angebrachte Digitaltachos verfügen würden - diese unseeligen Ticktack Analogwecker aus dem letzten Jahrhundert gehören ins Museum.
Man kann den Artikel aber auch anders verstehen. Mehr Technik heisst nicht unbedingt mehr Profit, es kommt ja immer auf die Marge an. Ich kenne bei verschiedenen Autoherstellern die Tendenz, bei den Zulieferern auf die Preise zu drücken und billigste Elektronikteile zu verbauen. Auch die Fertigung wird in Billiglohnländer ausgegliedert - beste Beispiele sind China oder Mexiko, mit entsprechenden Folgen (z.B. bei Takata).
Auf dem Foto oben sieht Ghosn aus wie der ältere Bruder von Mr. Bean.....😆
Gruß
electroman